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Landkreis Dillingen: Endspurt auf dünnem Eis

Landkreis Dillingen

Endspurt auf dünnem Eis

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    Stöcke mit Daube auf Eis – ein seltenes Bild in diesem Winter. Die Vereine beklagen dann auch fehlende Trainingsmöglichkeiten.
    Stöcke mit Daube auf Eis – ein seltenes Bild in diesem Winter. Die Vereine beklagen dann auch fehlende Trainingsmöglichkeiten. Foto: dzdw

    Es ist zwar eine Randsportart, steht aber für Tradition und schwäbisch-bayerische Lebensart: das Stockschießen. Trotz seit Jahren guter Leistungen der Topteams samt Ehrung durch die Gemeinden sowie bei der Landkreis-Sportlerwahl muss diese Tradition aber mühevoll gepflegt werden, um nicht „einzubrechen“. „Es wird immer schwieriger, schlagkräftige Moarschaften zusammenzustellen. Dies trifft uns Stockschützen besonders in der Wintersaison wegen fehlender Trainingsmöglichkeiten auf Eis“, beschreibt Heinz-Dieter Constroffer vom FC Gundelfingen die Lage seines Sports. Und erkennt zudem: „Die Überalterung in den Stockschützen-Abteilungen erschwert es, an die früheren Erfolge anzuknüpfen.“

    Constroffer, dessen Abteilung 2015 auf ihr 60-jähriges Bestehen zurückblickte, fordert dazu auf, vereinsübergreifend mehr Kooperation und auch verstärkt öffentliche Präsenz zu zeigen: „Denn gerade die Vereine aus unserem Landkreis haben das Stockschießen als eine der ersten in ganz Schwaben aus der Taufe gehoben.“ „Wir sehen uns auch als Botschafter unserer Heimatorte“, sagt Constroffer stolz.

    In der aktuellen Eissaison schaffte es kein Landkreis-Team auf einen Aufstiegsrang. Die Wertinger Zweitliga-Damen mussten sich gar nach unten in Richtung Bayernliga verabschieden. Hier die Bilanz in den diversen Spielklassen:

    2. Bundesliga Süd: Die Damen des TSV Wertingen lieferten in Dorfen eine gute Leistung ab. Unter 24 Damenteams stellten sich Edeltraud Tischmacher, Hannelore Berchthold, Sabrina Kaas, Anneliese Rau und Sabine Gieß der starken Konkurrenz aus ganz Bayern. Aufopfernd wurde um den Anschluss ans Mittelfeld gekämpft, nach 23 Partien stand mit 14:32-Punkten der 21. Rang fest. Da sechs Moarschaften absteigen, hat es aber auch Wertingen erwischt, das „Wintermärchen“ ist zu Ende. In der kommenden Eissaison treten die TSV-Damen nun in der Bayernliga an.

    Bezirksoberliga: Acht Punkte aus 15 Spielen, das ist eindeutig zu wenig – mit dieser Erkenntnis kehrten die vier enttäuschten Gundelfinger Patrick Benz, Rainer Hehl, Werner Klein und Wolfgang Stricker von der Endrunde zur BOL-Meisterschaft aus Buchloe zurück. Lag das Team nach der Vorrunde im Dezember noch mit 13:13-Punkten und dem 16. Rang recht sicher im Mittelfeld, so reichte es in der Endtabelle mit 21:29-Punkten nur zu Rang 18. Ganz gefeit gegen den Abstieg ist man damit noch nicht. Die Teams von Rang 20 bis 27 steigen definitiv in die Bezirksliga ab. Zusätzlich gibt es noch den gleitenden Abstieg. Ein FCG-Handicap war, dass Spitzenspieler Thomas Hattler kurzfristig ersetzt werden musste. Youngster Patrick Benz mühte sich nach Kräften, trotzdem wollte am Schlusstag der Meisterschaft allen vier Schützen wenig gelingen. Souveräner Meister wurde Windach I. Auch Zweiter Unter-/Oberbrunn und Dritter Lagerlechfeld steigen in die Bayernliga Süd auf.

    Bezirksliga: Der TV Lauingen hat es nicht geschafft. Nach der Endrunde der Bezirksliga-Meisterschaft in Landsberg rangieren die Mohrenstädter unter 27 Vereinen mit 19:33-Punkten auf dem 22. Platz – und müssen die bittere Pille des Abstiegs in die Kreisliga schlucken. Meister wurde unangefochten Füssen vor Jengen und Oberndorf.

    Kreisliga: In der Gruppe A erkämpfte sich die SSV Höchstädt unter zwölf Moarschaften mit 11:11-Punkten den fünften Rang, der SC Hausen II (10:12) reihte sich auf Platz acht ein. Buchdorf als Meister und Zweiter Mindelzell spielen die nächste Wintersaison in der Bezirksliga. Dem TSV Binswangen wäre in der Gruppe B beinahe der Aufstieg geglückt. Unter 13 Moarschaften fehlte den TSV-Schützen dafür nur ein weiterer Sieg. Mit 16:8-Punkten erreichte Binswangen immerhin den dritten Podestplatz hinter Meister Sandizell (20:4) und Aresing (18:6). Rang fünf in der Kreisklasse ging an den SC Hausen I mit bemerkenswerten 15:9-Punkten. Für den FCG II gab es nichts zu holen: Stefan Spengler, Helmut Schönfeld, Werner Kränzle und Josef Kränzle (8:16) enttäuschten als Elfte. (gül/fcg)

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