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Kunstturnen: Kleine Fehler mit großer Wirkung

Kunstturnen

Kleine Fehler mit großer Wirkung

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    Wegen der langen und problematischen Anreise musste sich Max Weißenhorn im Bus mit den Mannschaftskameraden und Fans aufwärmen.
    Wegen der langen und problematischen Anreise musste sich Max Weißenhorn im Bus mit den Mannschaftskameraden und Fans aufwärmen. Foto: Foto: Dietmar Kehl

    Herbolzheim/Buttenwiesen Ein Max Weißenhorn in Topform alleine reicht nicht aus, um gegen ein etabliertes Team der 2. Kunstturn-Bundesliga zu bestehen. Dies bestätigte sich beim Auswärtswettkampf des TSV Buttenwiesen beim Traditionsverein TV Herbolzheim – der TSV unterlag in Baden mit 21:35 (2:10 Gerätepunkte).

    Es waren nicht viele Fehler, die sich die Buttenwiesener Turner nach der sechseinhalb Stunden langen Anreise inklusive Staustehen leistete. Diese reichten aber aus, um gegen die hoch motivierten Gastgeber zu verlieren.

    Am Boden reichte ein wackliger Krafthandstand von Florian Bau aus, um gegen die stark turnenden Badener mit 3:5 in Rückstand zu geraten. Da half es auch nicht, darüber zu lamentieren, dass Fabian Ullrich als Startturner zu streng bewertet wurde und dass bei Herbolzheims Franzosen, Julien Weissgerber, die Standfehler übersehen wurden.

    Am Pauschenpferd konnte Buttenwiesen das schwächste Gerät der Gastgeber nur bedingt nutzen. Nicolai Ullrich sollte als sicherer Startturner für Ruhe im Team sorgen. Dieser hatte nach eigener Auskunft jedoch falsch trainiert, wirkte müde und hatte wohl die lange Busfahrt nicht gut weggesteckt. Nach zwei Absteigern vom Gerät war die geplante starke Eröffnung durch Taktiker Markus Sommer leider gründlich misslungen, denn die ersten drei Punkte gingen an die Breisgauer. Ein Fels in der Brandung war wiederum Max Weißenhorn. Unabhängig von allen Umständen zeigte er zum dritten Mal in Folge eine gute Leistung an diesem Gerät und gewann fünf Punkte für Buttenwiesen. Thomas Rössler brachte seine abgespeckte Übung zwar ohne Absteiger durch, musste gegen den besten Herbolzheimer David Speck mit vier Score-Punkten trotzdem ordentlich Federn lassen. Mit einer starken Leistung rehabilitierte sich auch der schweizer Nationalturner Silvan Honauer. Mit einer fehlerfreien Übung und vier gewonnenen Punkten sicherte er den knappen Gerätesieg von 9:7 für Buttenwiesen.

    Trotzdem wurde es am Seitpferd verpasst, einen Vorsprung herauszuturnen. Von nun an zeigten die Gastgeber keine Schwächen mehr. Bei Buttenwiesen hingegen klemmte es hier und da. An den Ringen turnte der schweizer Neuzugang Aron Spigaglia solide. Beim Abgang jedoch fehlte ihm der Schwung und er stürzte bei seinem Doppelsalto vorwärts. Diese eine Schwäche reichte aus, dass Buttenwiesen das Ringeturnen mit 0:4 verlor. Die übrigen Duelle von Florian Bau, Nikolai Ullrich und Max Weißenhorn endeten allesamt 0:0.

    Die erhoffte Wende trat auch nach der Pause am Sprung nicht ein.

    Die TSV-Turner zeigten zwar die schwierigeren Sprünge, Unsicherheiten bei der Landung machten diesen Vorteil jedoch wett. Hier schwächelten mit Fabian Ullrich und Silvan Honauer die vermeintlich besten Turner, denn zu viele Schritte sorgten für hohe Abzüge. Max Weißenhorn hingegen vermied diesmal unnötige Spannungsfehler und verkürzte als letzter Springer zumindest auf 3:7.

    Am Barren gab sich keine der Mannschaften eine Blöße. Sowohl Buttenwiesen als auch Herbolzheim turnten nahezu fehlerfrei und die Zuschauer sahen ein Spitzenduell der 2. Bundesliga. Die etwas höheren Ausgangswerte der Gastgeber führten zum Gerätesieg von 5:2 für Herbolzheim.

    Hoffnung vor letztem Gerät

    Vor dem abschließenden Gerät – dem Reck – hatte Buttenwiesen zehn Punkte Rückstand. Da Buttenwiesen inzwischen am Königsgerät mit breiter Brust auftritt, hatten die Zusamtaler jedoch noch Hoffnung auf den Sieg. Als Startturner legte Silvan Honauer vor und verkürzte durch eine starke Übung den Rückstand um vier Punkte. Max Weißenhorn trotzte anschließend Herbolzheims Topturner Antonio Huber ein Unentschieden ab. Als Fabian Ullrich trotz guter Übung jedoch drei Punkte an David Speck abgeben musste, waren die Felle für die Gäste davongeschwommen.

    Buttenwiesen turnte besser als letztens gegen Märktgräfler-Hochrhein-TG. Um in der 2. Liga ganz oben mitmischen zu können, muss es allerdings bei allen Turnern der Mannschaft optimal laufen. (keh)

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