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Kunstturnen: Historischer Sieg gegen KTV Ries

Kunstturnen

Historischer Sieg gegen KTV Ries

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    Am Pauschenpferd zeigten die TSV-Turner (hier: Thomas Rössler) eine gute Leistung. Nicht nur an diesem Gerät. Buttenwiesen besiegte erstmals den Rivalen KTV Ries in der 2. Bundesliga.
    Am Pauschenpferd zeigten die TSV-Turner (hier: Thomas Rössler) eine gute Leistung. Nicht nur an diesem Gerät. Buttenwiesen besiegte erstmals den Rivalen KTV Ries in der 2. Bundesliga. Foto: Foto: Roland Stoll

    Buttenwiesen Was die Kunstturner des TSV Buttenwiesen bislang noch nie in der 2. Bundesliga erreicht haben, wurde nun Wirklichkeit: in der Riedblickhalle besiegte sie die KTV Ries mit 36:27

    Mit der besten Saisonleistung am Boden stiegen die Turner des TSV Buttenwiesen vor der Rekordkulisse von 530 Zuschauern in den Wettkampf ein. Buttenwiesen zitterte zunächst mit Startturner Max Weißenhorn.Doch der Doppelsalto vorwärts, gegen Ulm noch aufs Hinterteil, klappte diesmal problemlos. Da auch der Rest der Übung problemlos lief, ging Buttenwiesen mit 3:0 in Führung. Weltmeisterschafts-Teilnehmer Fabian Leimlehner hatte eine besonders schwere Aufgabe denn er musste gleich zwei Rieser Verstärkungen, den Schweizer Mark Ramseier, und den Slowaken Samuel Piasecky, in Schach halten. Die KTV konnte immer den besseren ins Rennen schicken. Am Boden bekam es der Österreicher mit Piasecky zu tun. Trotz guter Leistung musste er zwei Score-Punkte abgeben.Zum dritten Mal in dieser Saison war jedoch Fabian Ullrich bester Buttenwiesener Bodenturner. Seine letzte Bahn, die zweieinhalbfache Schraube rückwärts sowie die perfekte Ausführung machte den Unterschied zu seinem Gegner Tobias Bauer, wofür er zurecht mit vier Punkten belohnt wurde. Auch Anselm Schmid kommt immer besser in Fahrt. Eine schwache Abschlussbahn reichte jedoch zum Punktverlust. Er musste drei Punkte an den elegant turnenden Christoph Walther abgeben. Trotzdem reichte es zum 7:5-Gerätesieg.

    Nun begann in der Halle das große Zittern, da am Pauschenpferd alles passieren und bereits eine Vorentscheidung fallen konnte. Zum Glück für die Gastgeber hielten sich die Absteiger einigermaßen die Waage. Bei Buttenwiesen erwischte es wieder den Startturner, der diesmal Max Weißenhorn hieß. Mit seinem ersten Absteiger der Saison und einem weiteren Hänger in der Übung machte er es Thomas Radler relativ einfach, für Ries vier Punkte zu holen. Anschließend erwischte es auch Fabian Leimlehener am Anfang seiner Übung. Den falschen Schwung erwischt, schon war es passiert. Zum großen Glück für Buttenwiesen patzte auch der sonst sichere Rieser Tobias Bauer. Durch die bessere Ausführung konnte Leimlehner sogar die maximal möglichen fünf Punkte einstreichen. Thomas Rössler verhinderte mit einer guten Übung eine hohe Punktzahl für die Gäste. Nicolai Ullrich musste zwei Punkte abgeben. Mit 5:10 verlor Buttenwiesen das Pferdturnen und kam noch mal mit einem blauen Auge davon.

    Im Gegenteil dazu war auf die Ringturner wiederum Verlass. Max Weißenhorn, Nikolai Ullrich und Florian Bau verturnten in dieser Saison noch keinen einzigen Abgang. Florian Bau turnte solide und erkämpfte ein Unentschieden gegen Mike Dörner. Nikolai Ullrich turnte persönliche Saisonbestleistung an den Ringen und gewann drei Punkte. Max Weißenhorn drückte seine Kraftteile wie selten zuvor und musste nur drei Punkte abgeben. Hinzu erwies sich Fabian Leimlehner als große Verstärkung. Seine fünf Punkte machten den 8:3-Sieg an den Ringen perfekt. Mit einem knappen Vorsprung von 20:18 gingen die Hausherren in die Halbzeitpause.

    Beruhigender Zwischenstand

    Im folgenden Einturnen wurde klar, dass die Turner aus Buttenwiesen am Sprung den Wettkampf vorentscheiden konnten, wenn die Sprünge sicher kamen. Fabian Ullrich, Anselm Schmid, Max Weißenhorn sowie Fabian Leimlehner leisteten sich keinen Ausrutscher und ließen mit hochwertigen und sicher gestandenen Sprüngen ihren Gegnern keine Chance. Mit 11:2 gewann Buttenwiesen deutlich den Sprung und sorgte für einen beruhigenden Zwischenstand von 31:20 Punkten.

    Am Barren bestätigte sich der bisherige Saisonverlauf. Buttewiesen gewinnt den Barren zwar nicht, riskiert aber auch nicht hier den Wettkampf zu verlieren. Die Garanten dafür sind Max Weißenhorn, Florian Bau und Kapitän Luitpold Friedel. Ohne größere Fehler spulen sie ihre Übungen bislang Wettkampf für Wettkampf ab. Eine angenehme Verschnaufpause für die Nerven von Trainer, Betreuer und Zuschauer vor dem aufregenden Reckturnen. Ein Duell auf internationalem Niveau lieferten sich jedoch die beiden WM-Teilnehmer von Tokio 2011, Fabian Leimlehner und Samuel Piasecky. Leimlehner kämpfte verbissen und musste dem Weltklasse-Barrenturner Piasecky lediglich zwei Punkte abgeben. Mit 1:3 Punkten hielt Buttenwiesen den Vorsprung auf neun Punkte vor dem abschließenden Reckturnen.

    Auch das Königsgerät ist inzwischen nicht mehr die Achillesferse der Zusamtaler und die Taktikabteilung kann auf sechs starke Turner zurückgreifen. Cheftrainer Helmut Kehl, diesmal nicht als Hallensprecher unterwegs, setzte zu Beginn voll auf Angriff und brachte Nicolai Ullrich, der einen hohen Ausgangswert turnen sollte. Dies glückte, da Ulrich seinen Abgang diesmal gut turnte und den Vorsprung halten konnte. Als zweiter Starter für Buttenwiesen setzte Fabian Leimlehner mit einem schwierigen Flugteil (Salto mit ganzer Drehung über die Reckstange) einen weiteren Glanzpunkt. Da der Rieser Piasecky jedoch insgesamt noch schwieriger turnte, musste Leimlehner zwei Punkte abgeben. Mit nun sieben Punkten Vorsprung war der Wettkampf noch nicht gewonnen. Dies erledigte Max Weißenhorn, der nach guter Übung und überragendem dreifach Salto den Sieg perfekt zelebrierte. Mit elf Punkten Vorsprung war Buttenwiesen der Sieg nicht mehr zu nehmen. Trotzdem wollte Johannes Albrecht einen würdigen Schlusspunkt setzen. Dies gelang ihm auch mit einer sehr sauber geturnten Übung und Buttenwiesen feierte seinen ersten Sieg gegen den Lokalrivalen überhaupt.

    Fabian Leimlehner durfte sich das T-Shirt des besten Punktesammlers des Wettkampfes überstreifen und freut sich auf den nächsten Einsatz für Buttenwiesen. Dieser ist in Wiggensbach bei der TG Allgäu.

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