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Handball: Neuaufbau nach dem bitteren Abstieg

Handball

Neuaufbau nach dem bitteren Abstieg

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    Lisa Stumpf (links) im Tor der Wertinger Handball-Frauen kann in diesem Jahr auf Unterstützung bauen. Mit Simona Machalova (rechts) aus der Slowakei gehört nun eine Allrounderin zum Kader, die nicht nur im Tor, sondern auch im Feld eingesetzt werden kann. Allerdings nicht im ersten Spiel – ihre Spielgenehmigung liegt noch nicht vor.
    Lisa Stumpf (links) im Tor der Wertinger Handball-Frauen kann in diesem Jahr auf Unterstützung bauen. Mit Simona Machalova (rechts) aus der Slowakei gehört nun eine Allrounderin zum Kader, die nicht nur im Tor, sondern auch im Feld eingesetzt werden kann. Allerdings nicht im ersten Spiel – ihre Spielgenehmigung liegt noch nicht vor. Foto: Foto: privat

    Wertingen Endlich fliegt das runde Leder wieder durch die Wertinger Gymnasiumsporthalle. Am kommenden Wochenende starten vier der insgesamt neun Mannschaften der Abteilung Handball im TSV Wertingen in die neue Saison. Von den fünf Jugendteams beginnt nur die männliche C-Jugend mit ihrem Trainer Luis Biedermann. Sie treten am Sonntag, um 13 Uhr beim TV Lauingen an. Für die restlichen vier Jugendteams heißt es weiter warten, bis auch in Kürze ihre Liga in die neue Spielzeit startet.

    Männer starten in einer Woche

    Bei den Mannschaften im Erwachsenenbereich verhält es sich genau umgekehrt. Hier hat die Mannschaft der Männer I mit Trainer Tobias Munz eine Woche Schonfrist. Für die drei anderen Teams heißt es schon an diesem Wochenende „Neue Saison – neues Glück“. Den Anfang macht dabei die zweite Männermannschaft. Sie trifft am Samstag, um 17.30 Uhr in heimischer Halle auf den RSV Wullenstetten. Auch die zweite Frauenmannschaft steht in den Startlöchern für die neue Saison. Die Premierensaison war der erwartet schwere Start nach jahrelanger Abstinenz, und so fand man sich am Ende der Saison am Tabellenende wieder. Jetzt, nach einem Jahr Erfahrung, will man trotz ständigen Personalsorgen von ganz unten wegkommen. Das wird voraussichtlich am Sonntag in Niederraunau nicht sofort gelingen. Gegen den letztjährigen Vizemeister ist eine Niederlage doch eher wahrscheinlich.

    Die erste Frauenmannschaft des TSV Wertingen startet am morgigen Samstag, um 19.30 in die Saison 2011/2012. Zu Gast ist dabei die Mannschaft des TSV Wittislingen, gegen die der Landesligaabsteiger Wertingen zwar auf dem Papier als Favorit in die Partie geht, aber großen Respekt vor der Aufgabe hat. Nur eine Saison dauerte der Ausflug der Wertinger Handballfrauen in die Landesliga. Zwar hatten die Verantwortlichen beim TSV niemals den Klassenerhalt als zwingende Vorgabe ausgegeben, doch am Ende war es trotzdem eine bittere Pille, direkt wieder den Weg zurück in die Bezirksoberliga antreten zu müssen. Zu viele Punkte hatten die Wertingerinnen leichtfertig aus der Hand gegeben, sodass am Ende aus der keineswegs schlechten Premierensaison in der Landesliga keine Erfolgsstory wurde.

    So richtig traurig ist man an der Zusam über den sportlichen Abstieg jedoch nicht, denn schon im Verlauf der vergangenen Saison hatte sich ein großer Umbruch im Frauenteam angedeutet. Mit Helmut Rathai, Sonja Schmid und Albert Brandelik musste sich das komplette Trainerteam aus zeitlichen Gründen von der Kommandobrücke zurückziehen. Zudem standen mit Katharina Reitenauer, die ein freiwilliges soziales Jahr in Prag absolviert, sowie Sanije Ünlüer, die es beruflich nach Ingolstadt zieht und die dort nun für den HCI auf Torejagd geht, bereits zwei wichtige Spielerinnen als Abgänge fest. In der Sommerpause folgte dann auch noch Linksaußen Patricia Jansen den Lockrufen des Bayernligisten SC Kissing, womit eine weitere Leistungsträgerin ersetzt werden muss.

    Nahezu unlösbar und aussichtslos gestaltete sich für die Abteilungsleitung jedoch die Suche nach einem neuen Cheftrainer. Lange Zeit fehlten hier geeignete oder bezahlbare Kandidaten, sodass man für den Auftakt der Trainingsphase auf eine Notlösung zurückgreifen musste. Die etablierten Spielerinnen im Kader organisierten kurzerhand die Trainingseinheiten selbst, um die Mannschaft für die neue Saison fit zu machen. Letztendlich konnte der TSV dann doch Vollzug melden und mit Peter Koch einen neuen Coachr vorstellen. Koch, der zuletzt die Frauen des TV Lauingen betreute, suchte eine neue sportliche Herausforderung und passte demnach gut ins Anforderungsprofil der Wertinger Handballabteilung. Für das spielende Personal konnte man nur einen Neuzugang verbuchen, doch mit Simona Machalova sollte dem TSV ein echter Glücksgriff gelungen sein, gilt die Slowakin doch als absolutes Allroundtalent; sie kann auch als Torfrau eingesetzt werden. Insgesamt fehlt dem TSV-Kader jedoch die Breite. Und so muss Trainer Koch hoffen, dass alle Leistungsträger gesund bleiben. Genau diese Hoffnung zerschlug sich jedoch kurz vor Saisonstart. Während Karolin Sailer im Trainingslager eine Muskelverletzung erlitt, zog sich Kathrin Görke beim Vorbereitungsturnier in Wittislingen einen Bänderriss zu. Beide Spielerinnen stehen also zum Saisonauftakt nicht zur Verfügung. Nicht nur deshalb sind die Erwartungen bei Vorstand, Trainer und Mannschaft gedämpft. Der Wiederaufstieg ist kein Thema. Die Mannschaft muss sich nach dem Dämpfer der vergangenen Runde erst wieder fangen und zurück in die Erfolgsspur finden. Am Saisonende möchten die Wertingerinnen aber zumindest im vorderen Tabellendrittel landen.

    Auftakt am Samstag gegen den TSV Wittislingen

    Als schwer stuft man die morgige Auftaktpartie gegen Wittislingen ein. Zum einen tat man sich gegen diesen Gegner schon häufig schwer, zum anderen stehen die Vorzeichen alles andere als perfekt. Zu den verletzungsbedingten Ausfällen muss Trainer Koch nun aufgrund der noch fehlenden Spielberechtigung auch auf Neuzugang Simona Machalova verzichten. Deshalb werden mit Meike Prause und Anna Beutmiller zwei Nachwuchsspielerinnen aus der A-Jugend das Frauenteam verstärken. „Die Vorbereitung war nicht optimal, schließlich arbeiten Trainer und Mannschaft erst seit ein paar Wochen zusammen.“, gibt außerdem Marion Kühnel, eine der erfahrensten Spielerinnen im Kader, zu bedenken. Man wird noch Zeit brauchen, bis man das komplette Potenzial des Teams abrufen kann. (rstoll, hada)

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