Leipheim Geglückter Auftakt für die Handball-Frauen des TSV Wertingen in der Bezirksoberliga Schwaben. Die Mannschaft von Trainer Manfred Szierbeck gewann am Samstagabend beim VfL Leipheim mit 25:18.
Schon vor der Begegnung war Wertingens Trainer Szierbeck gespannt, wie sein Team die fehlende Spielpraxis wettmachen würde. Und so war es nicht sehr verwunderlich, dass man zunächst nicht so recht in Schwung kam. Nervös wirkten die Damen um Marion Kühnel, die in den ersten zehn Spielminuten zahlreich gute Torchancen ausließen. Leipheim präsentierte sich aktiver und druckvoller. Nachdem die Schiedsrichter Karoline Sailer mit einer Zwei-Minuten-Strafe vom Feld schickten, witterten die Leipheimerinnen sogar die Chance, sich abzusetzen. Doch es war diese Unterzahlsituation, die den TSV Wertingen endlich wachzurütteln schien, denn plötzlich bekam man das Spiel in den Griff und warf sich einen 7:4-Vorsprung heraus. Um mehr Bewegung in die Wertinger Abwehr zu bekommen und Chancen für einfache Gegenstoßtore zu ermöglichen, stellte Manfred Szierbeck auf eine 5:1-Abwehr um. Ein guter Plan, denn Verena Kühnel, Annika Petersen, Lisa Beutmiller und Karoline Sailer sorgten so für das erhoffte Tempo, und man zog ein ums andere Tor davon. Mit einer souveränen Führung von 12:6 für den TSV Wertingen verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Halbzeitpause.
Die Premierennervosität schien abgelegt und der Knoten schien geplatzt zu sein, und so wollte Wertingen an das Ende der ersten Halbzeit anknüpfen und das Tempo hochhalten. Doch Szierbeck konnte seinen Augen nicht trauen, denn seine Spielerinnen verfielen zu Beginn des zweiten Durchgangs wieder zurück in die Anfangslethargie. Der Schwung war weg und man stand zu passiv in der offensiven Abwehr, was zu zahlreichen Strafwürfen für die Leipheimerinnen führte. Auch im Angriff schlossen die Gäste nicht mit aller Konsequenz und viel zu überhastet ab. Das alles hatte für die Wertinger Mannschaft natürlich zur Folge, dass der komfortable Vorsprung auf ein mageres Törchen (13:14) zusammenschmolz und Leipheim das Spiel zu kippen schien.
Die komplette Wertinger Bank sorgte nun aber für die nötige Motivation und feuerte die Mitspielerinnen auf dem Feld kräftig an. Szierbeck stellte die Abwehr wieder auf 6:0 um, und zum zweiten Mal brachte dies den nötigen Impuls, denn dem VfL Leipheim gingen dadurch die Ideen und Mittel aus, womit der TSV seine Führung verteidigen konnte. Im Gegenzug schafften die Wertingerinnen es, wieder einen Gang zuzulegen. Mit der vollen Auswechselbank hatte Szierbeck auch genügend Alternativen, um das Tempo bis zum Ende hin hochhalten zu können. Den jungen Spielerinnen aus Leipheim merkte man hingegen an, dass Kraft und Konzentration schwanden. Somit gewannen die TSV-Damen souverän mit 25:18. (hada)
TSV Wertingen: Lisa Stumpf (Tor), Miraiam Wenninger (Tor), Miriam Reitenauer, Annika Petersen (2), Andrea Gump (1), Marion Kühnel (3), Jana Giel (1), Verena Kühnel (3), Karoline Sailer (8/4), Anna Beutmiller (2), Daniele Selmigkeit, Lisa Weishaupt (1), Lisa Beutmiller (4)