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Hallenfußball: Den Hattrick perfekt gemacht

Hallenfußball

Den Hattrick perfekt gemacht

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    Jubeltänze beim FC Gundelfingen nach dem Titel-Hattrick bei der Dillinger Landkreismeisterschaft. Mitten drin Torwart Patrick Wild (rotes Trikot), der im Finale gegen den FC Lauingen seinen Kasten beim 2:0-Erfolg sauber hielt.
    Jubeltänze beim FC Gundelfingen nach dem Titel-Hattrick bei der Dillinger Landkreismeisterschaft. Mitten drin Torwart Patrick Wild (rotes Trikot), der im Finale gegen den FC Lauingen seinen Kasten beim 2:0-Erfolg sauber hielt. Foto: Foto: Georg Fischer

    Wertingen Was die SSV Dillingen in den 80er-Jahren und die SSV Höchstädt zwischen 2006 und 2008 geschafft hat, ist am gestrigen Sonntag dem FC Gundelfingen gelungen. Die zweite Mannschaft der Gartnerstädter sicherte sich zum dritten Mal in Folge die Hallenfußballmeisterschaft im Landkreis Dillingen. Den Hattrick perfekt gemacht hat das Team von Trainer Anton Schnelle durch einen 2:0-Erfolg nach Verlängerung im Finale gegen den Ligarivalen aus der Kreisliga West, den FC Lauingen. 550 Zuschauer in der Wertinger Stadthalle sahen ein Turner, bei dem die Außenseiter aus den unteren Klassen allesamt nach der Vorrunde die Koffer packen mussten.

    Dazu zählte auch der TSV Unterthürheim, der in der Gruppe A kein schlechtes Bild abgab. Beim 2:3 bot der Kreisklassist dem späteren Finalteilnehmer Lauingen die Stirn und verlor nur knapp. Mindestens genau so gut agierten die Thürheimer gegen die SSV Höchstädt und gewannen mit 2:0. Es war so gar nicht der Tag der Rothosen, die ohne Punkte und mit nur einem Treffer wieder abreisen mussten. Das erste Highlight des Tages gab es stattdessen in Form der Begegnung zwischen Wertingen und Lauingen zu sehen. Doch das Spiel der „potenziellen Gruppensieger“ endete unentschieden, auch weil der Wertinger Uli Bunk bei der größten Möglichkeit, nachdem er drei Gegner mit Seelenruhe ins Leere steigen ließ, nur den Pfosten traf. Gegen ihre anderen Kontrahenten gewannen die Gastgeber jeweils mit einem Tor mehr und blieben so aufgrund der Tordifferenz hinter dem FC Lauingen.

    Klarer ging es da in der Gruppe B zu. Hier ließ der amtierende Meister nichts anbrennen, zeigte den schönsten Fußball und holte sich eindeutig den Gruppensieg. Wobei der „kleine“ SV Ziertheim-Dattenhausen beim 0:1 gegen die Gärtnerstädter fast noch für eine Überraschung gesorgt hätte. Die blieb im Hinblick auf die Gruppentabelle ebenfalls aus, weil auch der SSV Dillingen die Erwartungen erfüllte. Der FC Weisingen konnte nicht an die Erfolge der laufenden Hallenrunde anknüpfen und musste sich mit dem vierten Platz der Gruppe B zufriedengeben. Wenigstens Torhüter Wolfgang Friegel blieb die Trophäe als bester Schlussmann – obwohl der FCW die meisten Gegentreffer kassiert hat.

    Mit insgesamt 47 Treffern (in 15 Spielen) wurde das Tor aber allgemein nicht sehr häufig getroffen. Dies blieb auch im Finale zwischen FC Gundelfingen und FC Lauingen so. Die Wiederauflage des Endspiels von 2011 war von der Taktik bestimmt, keiner wollte einen Fehler machen. Von den wenigen Chancen hatten die Lauinger zunächst die klareren und forderten die Gärtnerstädter, wie kein Team zuvor. Doch am Ende war es genau der eine Fehler, der dem FCL das Genick brach. Einem schlechten Rückpass der Mohrenstätter ging der überzeugende Manuel Wiener entschlossen nach und brachte im Grätschen den Ball über die Linie. Bernd Scheu machte mit seinem Außenristschuss in den Winkel nicht einmal eine Minute später alles klar. Nach dem Abpfiff feierten die Spieler die dritte Meisterschaft in Folge und sangen lautstark: „Wir sind die Grünen, wir sind die Weißen, wir sind diejenigen, die immer wieder beißen!“

    Beißen musste die verstärkte Landesligareserve auch schon m Halbfinale gegen Gastgeber Wertingen. Wie im Endspiel war auch hier Fortuna dem Seriensieger hold. In einer ausgeglichenen Partie lag der FCG II mit 2:1 in Führung, ehe sich TSV-Keeper Fabian Knötzinger ein Herz fasste und aus dem Rückraum abzog. Das von Mehmet Taner abgewehrte Spielgerät flog im hohen Bogen zurück und unter die Wertinger Latte – treffenderweise war dies ein Schnapszahltor, für das die Schützen traditionell ein Fläschchen Sekt erhalten.

    Im vorangegangen Städtederby zwischen Dillingen und Lauingen dominierten die Mohrenstädter ihre Nachbarn. 0:4 – Dies war wohl auch Eduard Bender zu viel des Guten, als er seinen Gegenspieler kurz vor dem Abpfiff zu Boden schubste. Die Rote Karte als Konsequenz war zwar hart, aber vollkommen gerechtfertigt. Es blieb die einzige unschöne Szene in einem ansonsten fairen Turnier. Der Finaleinzug bedeutete für die Lauinger außerdem, dass sie sich erneut für die schwäbische Hallenmeisterschaft qualifiziert hatten, weil Gundelfingen schon durch das Landesligateam bei der „Schwäbischen“ startberechtigt ist. Nach der Siegerehrung und dem anschließenden Aufräumen endete eine Hallensaison, in der der TSV Wertingen bei der Ausrichtung einmal mehr Maßstäbe setzte. Die Spieler zieht es jetzt wieder nach draußen. „Ich bin froh, dass die Hallenrunde jetzt vorbei ist“, war nicht nur von Wertingens Trainer Ewald Gebauer zu hören.

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