Zum 37. Mal wurde am vergangenen Sonntag die Endrunde um die Augsburger Landkreismeisterschaft im Hallenfußball ausgetragen. Zum vierten Mal nach Futsal-Reglen. Den Titel in der mit 400 Zuschauern längst nicht ausverkauften Halle der Eichenwaldschule in Neusäß sicherte sich zum zwölften Mal der TSV Bobingen. Der Süd-Bezirksligist machte durch einen 4:1-Endspielerfolg gegen die zweite Mannschaft des TSV Schwabmünchen (Kreisliga Augsburg) das Dutzend voll. Was bedeutet, dass die Kicker aus der Stadt an der Singold nahezu jedes dritte Endrundenturnier seit Einführung der Titelkämpfe für sich entschieden haben.
Zweimal konnte sich bisher der TSV Meitingen in die Siegerliste eintragen. Zum ersten Mal im Jahr 2011, zuletzt vor zwölf Monaten, als sich der Bezirksligist bei der Endrunde in Fischach in einem hochdramatischen Finale gegen den TSV Diedorf mit 5:3 (2:2) nach Sechsmeterschießen durchsetzen konnte. In Neusäß wollte die Mannschaft um Trainer Pavlos Mavros den Titel verteidigen. Doch dazu hat es nicht gereicht. Im Viertelfinale bekamen es die Lechtaler mit dem Schlusslicht der Bezirksliga Süd, dem TSV Neusäß zu tun. Als Matthias Schuster in der 17. Minute das 4:1 markierte, schien alles gelaufen. Doch dann kam Neusäß in der Schlussphase auf 3:4 heran, und plötzlich musste Meitingen doch noch einige Sekunden zittern. Im Lager des Verlierers war man nicht unzufrieden. Der immer noch verletzte Neusässer Kapitän Benni Schmoll meinte: „Wir haben uns trotz stark dezimierter Truppe gut verkauft. Sind wir bei der ein oder anderen Aktion cleverer, dann wäre auch mehr drin gewesen.“
Das Halbfinale gegen die zweite Mannschaft des Bayernligisten TSV Schwabmünchen war ebenfalls eine enge Partie, allerdings auf einem höheren Niveau als das Duell gegen Neusäß. Mit dem Unterschied, dass Meitingen diesmal trotz einiger guter Torchancen mit 1:2 den Kürzeren zog. Der Anschlusstreffer durch Alexander Heider nach einem 0:2-Rückstand kam zu spät, dementsprechend haderten die Lechtaler mit ihrer Chancenverwertung vor allem in den ersten zehn Minuten. Nach dem Halbfinal-Aus gegen Schwabmünchen blieb noch das kleine Finale gegen den TSV Fischach. Der A-Klassist hatte im Viertelfinale sensationell Bezirksliga-Spitzenreiter TSV Gersthofen mit 3:0 eliminiert, um sich dann in der Vorschlussrunde eine 0:7-Niederlage gegen den TSV Bobingen einzufangen. Das Verlierer-Duell Meitingen – Fischach wurde im sofortigen Sechsmeterschießen ausgetragen, der Bezirksligist setzte sich mit 4:3 durch. Den alles entscheidenden Treffer erzielte dabei Neuzugang Nemanja Ranitovic. Auch wenn es Meitingens Coach Pavlos Mavros lieber gesehen hätte, wenn sein Team ins große Finale vorgestoßen wäre, unzufrieden war er nicht: „Hauptsache war, dass sich niemand verletzt hat.“ Somit könnten die TSV-Kicker einigermaßen sorgenfrei mit den Vorbereitungen auf die Restsaison im Freien beginnen.
Neben der Gersthofer Niederlage gegen Fischach gehörte auch die 1:2-Niederlage des Landesligisten SV Cosmos Aystetten zu den Überraschungen im Viertelfinale, das auch der VfR Foret um Neu-Coach Thomas Holzapfel (zuletzt FC Lauingen) nicht überlebte. Foret unterlag gegen den TSV Bobingen mit 0:3. Auch im Finale gegen Schwabmünchen kam der Rekordmeister nie so richtig in Bedrängnis. Der dreifache Torschütze Cemal Mutlu war der überragende Spieler beim 4:1-Erfolg. Mutlu wurde schließlich auch zum besten Turnierspieler gewählt, während die Auszeichnung „Bester Torhüter“ an Sebastian Ziegelmeier vom TSV Fischach ging. (herd)