Es war ein echter Überraschungscoup. „Damit haben wir wirklich nicht gerechnet“, gestand Peter Piak. Mit den A-Klassen-Kickern des BC Schretzheim triumphierte der Trainer beim „Kleinen Intersport-Seeßle-Cup“, des FC Gundelfingen und trug sich erstmals in die Siegerliste ein. Im Finale bezwangen die „Kleeblättler“ den Kreisklassen-Spitzenreiter TSV Offingen mit 3:2 und qualifizierten sich damit obendrein für den „Großen Seeßle-Cup“ im Dezember 2015.
Bereits nach der Vorrunde kam das Aus für die zweite Mannschaft des TSV Wertingen (Kreisklasse Nord II). Nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen den TSV Offingen folgte eine 1:6-Klatsche gegen den West-Kreisligisten FC Gundelfingen II. Damit war das abschließende Spiel gegen den A-Klassisten TV Gundelfingen nur noch von statistischer Bedeutung. Hier setzte sich Wertingen mit 4:1 klar durch. Dabei erzielte Marco Langenmair drei Treffer. Jener Spieler, der auch das Ehrentor gegen Gundelfingen erzielte und obendrein gegen den FCG auch noch ein Eigentor fabriziert. Keine Frage, Langenmair war auffälligster TSV-Akteur in der Schwabenhallen.
„Das Finale war mit das beste Spiel des Turniers, leider haben wir uns da einen Fehler zu viel geleistet. Beim Siegtor stehen wir zu dritt neben dem Schützen und schauen nur zu“, trauerte Offingens Coach Hans Sperandio der vergebenen Siegchance etwas nach, wobei er insgesamt mit der Leistung und dem Futsalturnier als solchem durchaus zufrieden war.
Schon in den Gruppenspielen deuteten Schretzheim und Offingen an, dass mit ihnen zu rechnen ist. Auch wenn die beiden späteren Finalisten da noch den eigentlich favorisierten Kreisligisten FC Gundelfingen II und VfB Bächingen den Vortritt lassen mussten. Als Gruppenzweite zogen sie aber letztlich ungefährdet ins Halbfinale ein – und drehten dort so richtig auf. Während die Offinger dem VfB keine echte Chance ließen und sich mit 4:1 durchsetzten, kegelte der BCS den Titelverteidiger FCG II aus dem Turnier. Dabei nutzte Schretzheim die Überzahl nach der Roten Karte für Gundelfingens Dennis Böhm zur Führung und machten durch Jonas Wiedenmann kurz vor Schluss mit dem 2:1 alles klar. Wobei die FCGler monierten, dass beim vorausgegangenen Einschuss der Ball nicht flach ins Spiel zurückgebracht wurde. Während die Grün-Weißen einen Regelverstoß vermuteten, ließen die Unparteiischen weiterlaufen. Was zeigt, dass die neuen Regeln durchaus noch nicht bei allen in Fleisch und Blut übergegangen sind.
Die Gundelfinger trösteten sich später mit den Auszeichnungen für Dominik Trenker als bestem Turniertorhüter und Lucas Moser als erfolgreichstem Schützen – und mit dem dritten Rang, den sie sich nach dem 4:2-Sieg im Sechsmeterschießen gegen Bächingen sicherten. Während die Schretzheimer auch gegen Offingen aufdrehten und – nachdem der Kreisklassist zweimal noch einen Rückstand wettmachen konnte – kurz vor Schluss durch Jonas Manier den Turniersieg perfekt machten. Obendrein stellte der BCS mit dem 25-jährigen Bereket Gihdey den besten Turnierspieler. „Für ihn freut es mich total. Er ist ein Asylbewerber aus Eritrea und trainiert seit November bei uns mit“, verriet sein Trainer Piak, in früheren Jahren auch schon Coach beim TSV Wertingen. (wab/wz)
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