Meitingen Der TSV Meitingen hat eine durchwachsene Saison hinter sich. Klare Siege gegen favorisierte Mannschaften wechselten sich mit schlechten Leistungen gegen „schlagbare“ Gegner ab. Dazu kam noch ein Trainerwechsel, der aber nicht nur bei Reinhold Armbrust neue Kräfte freisetzte. Unter Ivan Konjevic gar in die zweite Mannschaft verbannt, kam der Stürmer unter Interimscoach Schauberger mit Karacho zurück.
Denn zwischen dem 23. und 26. Spieltag holte er mit seinem Team die Kohlen aus dem Feuer und beendete kurz aufgekommene Abstiegssorgen. Bei der Serie von vier Siegen traf Armbrust jeweils mindestens einmal, dreimal eröffnete er davon sogar für die Meitinger und brachte sie damit auf die Siegerstraße.
Wille und Charakter
Wie der 27-Jährige nach seiner Degradierung zurückgekommen ist, spricht für seinen Willen. „Und für seinen Charakter“, fügt TSV-Abteilungsleiter Torsten Vrazic hinzu. „Obwohl er es unter Konjevic schwer hatte, hat er sich durchgebissen, andere kommen einfach nicht mehr.“ Als er wieder auf seiner angestammten Position, der Sturmspitze zum Zug kam, hat er auch wieder seine Tore erzielt. Auf zwölf Treffer in der Bezirksliga Nord ist er am Ende gekommen.
Seine Beidfüßigkeit kommt ihm dabei ebenso zugute wie sein Einsatz. „Reinhold dreht immer auf 180 auf. Das macht es so schwer gegen ihn zu spielen“, so Vrazic. Manchmal drehe er jedoch darüber hinaus. „So sind halt die Stürmer“, findet der Spartenchef. Armbrusts Motivation hat die Meitinger auch in der Halle vorangetrieben, heuer sogar zum Landkreismeister, zum ersten Mal in der TSV-Geschichte. Momentan muss Armbrust jedoch die ruhige Kugel schieben. Beim Aushelfen in der Bezirksligareserve hat er sich eine Innenbandverletzung zugezogen. Zum neuen Saisonstart wird er wohl noch nicht wieder spielen und treffen können.
Übrigens: Wer für die Schwarz-Weißen zur Wahl des Fußballers des Jahres antritt, hatte in den letzten Jahren nicht die schlechtesten Karten. Der ebenfalls verletzte Florian Steppich hat vor zwei Jahren die Wahl zum Fußballer des Jahres gewonnen. Im Sommer 2010 belegte Marvin Osman bei der Abstimmung den zweiten Platz. (phwi)