Binswangen Der FC Chelsea hat einen Frank Lampard, Liverpool einen Steven Gerrard und der TSV Binswangen hat Achim Kraus. Zugegeben, der Vergleich hinkt ein wenig, schließlich spielt der TSV nicht in Englands höchster Spielklasse, sondern nach einem Kreisklassenintermezzo wieder in der Kreisliga.
Doch für sein Team ist der Kapitän ebenso wichtig, wie die englischen Vorzeigefußballer für ihre – egal ob es um den Spielaufbau, Tore schießen oder verhindern und das Ausführen von Standards geht. Achim Kraus ist, wie man so schön sagt ein „Arbeiter für die ganze Wiese“. Besonders eindrucksvoll war die Unverzichtbarkeit des 28-Jährigen im wichtigsten Spiel des Jahres, der Entscheidungspartie um den Kreisligaaufstieg zu sehen. Obwohl angeschlagen, ging er voran und war dabei auch Vorlagengeber der beiden Binswanger Tore. „Das Aufstiegsspiel war das absolute Highlight“, werden ihm seine Teamkameraden wohl zustimmen.
Auch im Laufe der vergangenen Saison hat Kraus überzeugt, nicht nur wegen zwölf erzielten Toren. „Für unsere junges Team ist er auf und neben dem Platz ein Vorbild“, sagt sein Trainer Christoph Krebs. Auch wenn sein Zweikampfverhalten oft – um beim Vergleich zu bleiben – „englisch“ ist, gegenüber Schiedsrichtern und Gegenspielern verhält er sich immer fair. Für den TSV Binswangen hat er 2010/2011 auch die Bewirtung des Sportheims übernommen. Wenn es der eigene Spielplan zulässt, findet sich der glühende Fan des FC Augsburg auch gerne auf der Tribüne des künftigen Erstligisten. Dementsprechend hat er sich auch über den Aufstieg gefreut.
Wichtiger war jedoch der Aufstieg des TSV. Die Meisterschaft musste Binswangen zwar Peterswörth überlassen. Das Hinspiel beim Hauptkonkurrenten blieb dem Kapitän in Erinnerung. Nach 2:1-Führung und 2:3-Rückstand siegte der TSV mit 4:3. Torschütze zum 3:3 – Achim Kraus. (phwi)