Wertingen Die Offensivabteilung des TSV Wertingen II überzeugte in den letzten beiden Saisons. Oliver Caesmann gab dabei so etwas wie die Schaltzentrale des Angriffs. Konzentrierte er sich 2009/10 noch hauptsächlich darauf, seinem Teamkollegen Fabian Knötzinger die Bälle vorzulegen, durfte der Spieler mit der Nummer Zehn heuer seinen eigenen Torriecher wieder zur Schau stellen. Mit 33 Treffern war er der erfolgreichste Torjäger aller Ligen im Fußballkreis Donau.
„Ich bin nicht gerade mit dem Anspruch in die Saison gegangen, Torschützenkönig zu werden“, so der 23-Jährige. Mit ein Grund für diese Einschätzung war, dass Caesmann aufgrund seines Studiums nicht am Training teilnehmen kann. „Überhaupt lief die Saison für das Team und für mich überraschend gut.“ Dass der Offensivallrounder, der wahlweise in der Sturmspitze oder dahinter aufläuft, eine wichtige Rolle für seine Mannschaft spielt, war aber schon abzusehen. Im Spielaufbau kommen ihm seine tolle Technik und seine Übersicht zu Gute, vor dem gegnerischen Kasten sein Torabschluss, mal wuchtig, mal überlegt oder auch schlitzohrig mit einem Lupfer. Doch nicht alle der 33 Tore hat Caesmann aus dem Spiel heraus erzielt, auch beim ruhenden Ball ist er gefragt. Zehnmal trat er vom Elfmeterpunkt an – plus einmal im Relegationsspiel – jedesmal ohne Makel. Auch der ein oder andere Freistoß fand den Weg in die gegnerischen Maschen.
„Mit so wenig Trainingsaufwand solche Leistungen zu zeigen, spricht für seine Qualität“, lobt auch Ex-Wertinger Peter Piak.
Teil des 100-Tore-Sturms
Interessantes Detail: Caesmann und Knötzinger bildeten in den vergangenen beiden Spielzeiten den 100-Tore-Sturm. Zusammen erzielten sie 106 der insgesamt 198 Treffer in der Wertinger Reserve zwischen 2009 und 2011. (phwi)