Wann ihre Spieler wieder auf den Trainingsplatz können, das wissen Daniel Kolan vom SV Roggden und sein Kollege vom SV Villenbach, Markus Ohnheiser, noch nicht so genau. Alles hängt von der Entwicklung der Inzidenz-Werte in der Corona-Krise ab. „Ich hoffe, dass dies wir noch im März loslegen dürfen“, gibt sich Ohnheiser leicht zuversichtlich. Während die Faktenlage in Sachen Trainings- und Spielbetrieb aufgrund der Allgemeinsituation noch nicht geklärt ist, haben beide Vereine für die neue Saison die personellen Weichen bereits entscheidend gestellt: Beim SV Roggden wird Julian Joachim den bisherigen Coach Matthias Schmitz als Spielertrainer ablösen, beim SV Villenbach steht neben Maximilian Strobel künftig auch Kai Rauner als weiterer spielender Coach in der Verantwortung.
In der Tabelle der Fußball-A-Klasse West liegen der SV Villenbach und der SV Roggden in der unterbrochenen Saison 2019/21 mit jeweils 23 Punkten auf den Plätzen elf und zwölf – gerade einmal vier Zähler vor dem Abstiegsrelegationsplatz, den der BSC Unterglauheim einnimmt. Beide Lokalrivalen möchten im Falle eines erneuten Re-Starts die noch notwendigen Punkte zum sicheren Klassenerhalt so schnell wie möglich einfahren. „Wir wollen die Relegation unbedingt verhindern“, betont Daniel Kolan vom SV Roggden.
Der 29-Jährige hat vor einem Jahr den langjährigen Funktionär Otto Miller an der Spitze der Abteilung abgelöst und hat mit Florian Stepan, Stefan Saule und Rene Nowak drei fast gleichaltrige Mitspieler um sich geschart. „Wir haben die Verantwortung einfach auf mehrere Schultern verteilt“, ist Kolan froh, kein Einzelkämpfer wie Otto Miller sein zu müssen. Einig war sich das neue Führungsquartett des SV Roggden, als es darum ging, wer in der neuen Saison Nachfolger von Matthias Schmitz (seit 2019 beim SVR) das Sagen als Trainer haben soll. Die Wahl fiel auf den 38-jährigen Julian Joachim, derzeit noch in Diensten des Tabellenvierten in der Kreisklasse Augsburg Süd, TSV Ustersbach. Bevor Joachim 2017 nach Ustersbach kam, trainierte er drei Jahre lang den TSV Welden und zuvor den SSV Neumünster-Unterschöneberg (2012 bis 2014). Als Spieler war der im Wallfahrtsort Violau lebende Fußballer für die beiden Bezirksligisten TSV Wertingen und SC Altenmünster am Ball. Trotz seines fortgeschrittenen Fußballalters will Joachim bei seinem neuen Verein, so Kolan, auch das Trikot als Spieler überziehen.
Das Gleiche gilt für Kai Rauner beim SV Villenbach. Mit 24 Jahren ist der Mittelfeld- und Abwehrspieler auch um einiges jünger als der künftige Roggdener Spielertrainer. Den Wechsel vom Kreisliga-West-Schlusslicht SSV Neumünster nach Villenbach hat neben Abteilungsleiter Markus Ohnheiser vor allem der jetzige SVV-Spielertrainer Maximilian Strobel eingeleitet. Er kennt Rauner aus gemeinsamen Zeiten als Jugendspieler beim FC Gundelfingen. Wie Rauner hat auch Strobel erst 24 Lenze auf dem Buckel. Das künftige Trainer-Duo dürfte somit das jüngste in der Region sein, das eine Seniorenmannschaft betreut. Markus Ohnheiser sieht das keinesfalls als Nachteil und erhofft sich in der kommenden Saison viele Impulse von beiden. Vor allem auch deshalb, weil die Chemie zwischen Strobel und Rauner stimme. Außerdem ist der Villenbacher Fußballboss froh, dass sich beide bei der Trainingsleitung abwechseln können, wenn dies berufliche Gründe erforderlich machen würden. (her)