Gersthofen Der bisherige Rekordbesuch in der 2005 eröffneten Gersthofer Abenstein-Arena liegt bei 1600 Zuschauern. So viel kamen zum Relegationsspiel zwischen dem TSV Dinkelscherben und dem FC Königsbrunn. Aller Voraussicht nach wird er am heutigen Montagabend fallen, wenn um 19 Uhr mit dem FC Augsburg zum sogenannten Saison-Opening erstmalig in der 102-jährigen Vereinsgeschichte des TSV Gersthofen ein Erstbundesligist zu Gast ist. 1200 Karten waren bis zum gestrigen Sonntag bereits im Vorverkauf abgesetzt.
Mindestens noch einmal so viel werden am heutigen Abend noch erwartet. Um den Andrang zu bewältigen, werden ab 17.30 Uhr drei Eingänge geöffnet. Acht Mitarbeiter des FCA-Sicherheitsdienstes werden dafür sorgen, dass alles in geregelten Bahnen verläuft.
Organisatorisch an die Grenzen gestoßen
Die Organisatoren des TSV Gersthofen arbeiten seit Tagen an ihren Grenzen. Unter der Leitung von Vizepräsident Gerhard Kammerer und Platzwart Tarik Kartal wurden die Auswechselbänke auf die Gegengerade versetzt. Dort wird auch eine zusätzliche Stehtribüne aufgebaut. Geschäftsführer Klaus Raßhofer sitzt permanent am Computer, beantwortet Anfragen aus den verschiedensten Richtungen, bearbeitet Akkreditierungswünsche der Medien. Selbst Deutschlands renommierteste Sportzeitschrift, der Kicker, hat sich heute Abend angesagt.
„Es bricht derzeit über uns herein“, weiß Trainer/Manager Robert Walch nicht so recht, ob er lachen oder weinen soll. Vor allem im Management und in der Organisation fehlt es noch an den Strukturen. Überhaupt: Seit der TSV Gersthofen in die Bayernliga aufgestiegen ist, hat sich Vieles verändert. „Das Interesse ist sprunghaft gestiegen“, so Walch, dessen I-Phone seit Wochen kaum mehr stillsteht, der in E-Mails fast erstickt.
Welch großes Interesse das FCA-Spiel hervorruft, zeigte sich auch im Gersthofer Stadtrat. Es gab bereits Anfragen, ob die Sitzung des Planungsausschusses verschoben werden könne. Doch dort spricht am Montag Prof. Dr. Topp über Konzepte und Überlegungen des fließenden Verkehrs. Vielleicht kann man den Experten gleich mit Richtung Abenstein-Arena nehmen. Denn wer die Parkplätzverhältnisse rund um das Stadion und die Gerfriedswelle kennt, der ahnt, dass dort heute Abend der Verkehr zum Stillstand kommen wird. „Die Gersthofer sollten am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Spiel kommen“, empfiehlt Beirat Bernhard Binswanger auch die öffentlichen Verkehrsmittel.
Auch wenn der Ansturm auf das „Duell der Aufsteiger“ zwischen dem Neu-Bayernligisten TSV Gersthofen und dem FC Augsburg alles bisher Dagewesene in der Abenstein-Arena übertreffen wird, an den absoluten Zuschauerrekord in der Geschichte der Gersthofer Fußballer – aufgestellt im 1957 eröffneten alten TSV-Stadion – wird man nicht herankommen. 7000 Menschen strömten im Jahr 1959 zum Derby gegen Schwaben Augsburg an die Sportallee.
Parkplätze sind über dem Lech und auf dem Festplatz ausgewiesen. Die Kassen öffnen um 17.30 Uhr.