Weisingen Was ist besser als ein Aufstieg? Richtig: Zwei Aufstiege. Eine Sensation, wie sie noch selten einem Verein gelungen ist, hat der TSV Wertingen geschafft. Doch die beiden Wertinger Mannschaften verstehen sich ohnehin als eine Einheit. „Wie die erste Mannschaft uns heute angefeuert hat, war sensationell“, fand auch Torwart Sepp Kapfer über die mit Ratschen und Trommeln angereisten Fans.
Dabei musste der im Winter eingesprungene Routinier gleich in der zweiten Minute hinter sich greifen. Doch den Rückstand egalisierte „Wolfi‘s Army“, wie sich das Team von Trainer Wolfgang Mayr nennt im Handumdrehen. Nachdem der pfeilschnelle Dominik Osterhoff vom Keeper gelegt wurde, machte Oliver Caesmann den fälligen Elfer genauso eiskalt wie während der Saison. Es entwickelte sich ein ansprechendes, wenn auch hartes Spiel, bei dem beide Teams Chancen hatten.
Führung brachte Stabilität
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Burgau seine beste Phase. Die Führung machten aber die Zusamstädter durch Matthis Korn, dessen Flanke sich ohne weitere Einwirkung ins Tor senkte. Ein weiter Ball brachte wenig später auch das 3:1. Den Freistoß des bärenstarken Kapitäns Thomas „Johnny“ Egger konnte Jürgen Vogt nicht entscheidend klären, worauf sich Fabian Knötzinger nicht zweimal bitten ließ. Weil den Burgauern kurz vor Schluss durch Valon Bellaqa noch der Anschluss gelang wurde es noch einmal heiß. Doch mit dem Schlusspfiff war gleichzeitig die Feier eingeläutet – Bierduschen und lautstarke Gesänge mit inbegriffen.
Auch der auf Ibiza weilende Peter Piak, mit Sicherheit auch ein Vater dieses Erfolges, hat er doch auch die Reservespieler in sein Training aufgenommen, war voll des Glückes: „Es ist unglaublich, was dieses Team geschafft hat“, fand er nachdem ihm das Endergebnis mitgeteilt wurde. Mit Team meinte er alle die am Aufstieg der beiden Mannschaften mitgewirkt haben. Denn wie eingangs erwähnt und auch auf dem Foto zu sehen hat der tolle Zusammenhalt großen Anteil, dass man am Judenberg heuer doppelt jubeln darf. Mit dabei in der bunten Truppe war neben den 18 bis 19-jährigen A-Junioren auch Abwehrfels Viktor Reichert, der mit 51 Jahren nochmal in den Genuss eines Aufstiegs kommen durfte.
Gemeinsam blieb die Aufsteigertruppe natürlich auch beim Feiern – Per Autokorso ging es gestern Abend zurück nach Wertingen zur Feierstunde. (phwi)
So haben sie gespielt:
TSV Burgau Vogt (82. Weinfurter), Ballis, Metzger, Bylygbashi, Egger, Untersehr, Quarta (26. Bellaqa), Brenner (88. Ninkovic), Reider, Petrasha, Benke
TSV Wertingen Kapfer, V. Reichert, Ferreira (31. Aninger), Reitenberger, Nuber, Fischer, Korn, Knötzinger (90. L. Reichert), Caesmann, Osterhoff, Egger
Tore 1:0 Reider (2.), 1:1 Caesmann (7./FE), 1:2 Korn (55.), 1:3 Knötzinger (70.), 2:3 Bellaga (90.) – Bes. Vorkommnisse Gelb-Rot für Osterhoff (90./Wertingen) – Schiedsrichter Manfred Hüttinger – Zuschauer 300