Region Wertingen Wer fleißig die Heimspiele einer Mannschaft verfolgt, der wird immer wieder dieselben Leute treffen. Doch auch neue Gesichter finden sich ab und zu ein. Manchmal sind es prominente Besucher, oder welche die gleich da bleiben wollen, so wie potenzielle Trainerkandidaten.
In Wertingen hat der Bundestagsabgeordnete Ulrich Lange die Partie zwischen dem TSV Wertingen und „seinem“ TSV Nördlingen verfolgt. Im WZ-Sommerinterview zeigte sich das MdB nicht glücklich, dass die Rieser im Hinspiel gegen den Aufsteiger mit 0:2 unterlagen. Doch er versprach Besserung und, dass er die Nördlinger am Judenberg unterstützen werde. „Wenn ich es nicht versprochen hätte, wäre ich heute wohl eher auf dem Sofa geblieben“, räumte Lange aufgrund der kalten Temperaturen ein. Ein Politiker, der Wort hält, dass gefiel auch dem TSV Wertingen, der sich über eine Spende für einen neuen Spielball freuen durfte. Für den Stimmkreisabgeordneten des Bereichs Nordschwaben hat sich die Investition gelohnt. Der TSV Nördlingen siegte mit 3:1
Keine Politprominenz, sondern welche aus dem Fußballgeschehen fand sich bei der Kreisligabegegnung zwischen SV Thierhaupten und BSV Neuburg ein. Dominik Reinhardt, Spieler beim Bundesligisten FC Augsburg sah beim 1:1 in den Lechauen allerdings ein mäßiges Spiel.
Eher hätte der FCA-Profi seinem ehemaligen Teamkollegen Sebastian Framberger zusehen sollen. Framberger, der inzwischen die Schuhe für den TSV Neusäß schnürt, empfing mit seinem Team den TSV Meitingen zu einem emotionalen Derby, das jedoch auch mit einem 1:1 endete. Einen größeren Rückschlag im Titelrennen musste der SC Biberbach mit seiner erneuten Niederlage hinnehmen.
Ein anderer Herr Reinhardt, nämlich Bernd Reinhardt, wurde am vergangenen Sonntag auf dem Sportplatz in Altenmünster gesichtet. Der Amateurtrainer aus Steppach hat lange Jahre den SV Stadtwerke Augsburg trainiert, in der vergangenen Saison sogar den Bezirksligaaufstieg realisiert. SCA-Abteilungsleiter Oliver Osterhoff ist derzeit fieberhaft auf der Suche nach dem richtigen Mann für den taumelnden Bezirksligaabsteiger. Dieser soll dann Interimstrainer Tobias Ott ablösen. Reinhardt könnte ein heißer Kandidat sein. Benno Sailer, der die Partie ebenfalls verfolgt hat, taucht auf der Liste der infrage kommenden wohl nicht auf. Sailer, der den SV Aislingen lange gecoacht hat, sah wie die vorher Genannten ein 1:1, dass der SCA erst in der Nachspielzeit erreichte.
Es ist überhaupt die Zeit, in der vermehrt beschäftigungslose Trainer auf den Sportplätzen erscheinen, um sich ein Bild von ihrer potenziellen neuen Mannschaft zu machen. Auch Fußballlehrer Rainer Hörgl hat am Wochenende den TSV Gersthofen beobachtet. Hörgl hatte 2006 den FCA in die Zweite Liga geführt und ist nach seiner Zeit in Erfurt ohne Verein. Außerdem beobachtet er für TSV-Trainer Robert Walch die kommenden Gegner der Ballonstädter. Ein Engagement beim TSV Gersthofen sei für ihn jedoch „kein Thema“.
Rainer Hörgl beim Bayernligisten TSV Gersthofen – das hört sich fast so unglaublich an, wie Kurt Kowarz beim Bezirksligisten TSV Meitingen. Doch der ehemalige Co-Trainer des FC Augsburg, der vergangene Saison als Chefcoach beim Bayernligisten TSV Rain tätig war, soll bei Abteilungsleiter Torsten Vrazic nach dem Ausstieg von Peter Piak (wir berichteten) ganz oben auf dem Wunschzettel stehen. „Ich bin wieder auf dem Trainermarkt vertreten“, erklärte Kowarz nach seiner Rückkehr aus Südafrika, wo er zuletzt beim Erstligisten Lamontville Golden Arrows, der in der WM-Stadt Durban zu Hause ist, unter Ernst Middendorp als Torwarttrainer im Einsatz war. Nachdem Middendorp als Coach beurlaubt wurde, musste auch Kowarz seinen Hut nehmen. Kontakte zu Kowarz bestehen seit langer Zeit. Der ehemalige Bundesliga-Keeper des 1. FC Nürnberg, der im Biberbacher Ortsteil Markt wohnt, kümmerte sich schon in den vergangenen Jahren um die Torhüter des TSV Meitingen, war vor Beginn dieser Saison sogar mit den Lechtalern im Trainingslager. (phwi/oli)