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Fußball-Nachlese: Wenn einer mehr mitspielt...

Fußball-Nachlese

Wenn einer mehr mitspielt...

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    Fans, Betreuer und Verantwortliche – in der Mitte Abteilungsleiter Fritz Bühringer – sehnten beim Spitzenspiel in Bissingen nach Ablauf der 90 Minuten den Abpfiff herbei. Doch der erfolgte nicht. In der Nachspielzeit kassierten die Gäste noch den bitteren Treffer zum 1:1-Ausgleich.
    Fans, Betreuer und Verantwortliche – in der Mitte Abteilungsleiter Fritz Bühringer – sehnten beim Spitzenspiel in Bissingen nach Ablauf der 90 Minuten den Abpfiff herbei. Doch der erfolgte nicht. In der Nachspielzeit kassierten die Gäste noch den bitteren Treffer zum 1:1-Ausgleich. Foto: Foto: Roland Stoll

    Region Wertingen Während der Fußballweltmeisterschaft 2010 kamen Stimmen, die den Videobeweis fordern vermehrt auf. Eines ist klar, Schiedsrichter sind nicht frei von Fehlern und so waren auch bei den Bundesligapartien „Auf Schalke“ und in Köln schnell die vermeintlichen Ursachen für die Niederlage gefunden. Auch im regionalen Amateurbereich zogen die Unparteiischen den Zorn so mancher Teams auf sich.

    Fassungslos war nicht nur Christoph Kehrle: „Das Unentschieden geht in Ordnung, weil Bissingen in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft war. Die Art und Weise aber nicht. Wir haben uns bei den angezeigten vier Minuten Nachspielzeit gewundert, wo diese her- kommen.“ Der Spielertrainer des TSV Pfaffenhofen fühlte sich benachteiligt, weil das Spitzenspiel in Bissingen erst in der 96. Minute abgepfiffen wurde – unmittelbar nachdem der TSV Bissingen den 1:1-Ausgleich erzielte. Keeper Andreas Dirr echauffierte sich darüber und wurde zusätzlich mit einer Roten Karte bestraft. „Das tut mehr weh als die zwei verlorenen Punkte“, findet Kehrle. Dabei habe Dirr den Schiri Frank Tetz gar nicht beleidigt, wie dieser behauptete. Beim anschließenden Versuch, die Situation aufzuklären, wurde Dirr die Türe vor der Nase zugeknallt.

    Bei anderen Partien der Kreisklasse Nord II war auch der Schiedsrichter am Zustandekommen des Ergebnisses beteiligt. So wurde dem TSV Gundelsheim gegen TSV Wertingen II zu unrecht ein Elfmeter zugesprochen. Doch auch die Zusamstädter bekamen später einen Strafstoß, den nicht jeder Unparteiische gibt und kamen mit einem Sturmlauf in der zweiten Hälfte zum 4:3-Sieg. Punkten konnte der SV Wortelstetten in Mertingen nicht. Dabei war der Freistoß von Florian Schombacher schon im Netz, wurde aber vom Mann in Gelb nicht anerkannt.

    Auch die Entscheidungen des Spielleiters in Meitingen schürten die Hektik beim sonst guten Spiel zwischen dem TSV Meitingen und dem BSV Berg im Gau. Ein nicht gegebener Freistoß führte zum Gegentor und auch Elfmeter nach Fouls an Reinhold Armbrust und Christoph Brückner wurden verwehrt. Nach vier Siegen in Folge unterlag das Team mit 1:3.

    Die kurioseste Fehlentscheidung lag wohl beim B-Klassen-Spiel zwischen dem SV Erklingen und dem SC Biberbach II vor. Nach einem regulären Treffer lag der Ball allerdings außerhalb des Tornetzes und wurde deshalb nicht anerkannt. Das erinnert etwas an das „Phantom-Tor“ des ehemaligen Bayern-Spielers Thomas Helmer, damals war die Situation allerdings genau umgekehrt und es wurde ein nicht erzieltes Tor gegeben. Während Biberbachs Reserve mit Toren geizte, ging es im Spiel des Kreisligateams munterer zu. Nach 15 Minuten stand es in Gerolsbach schon 2:2. Gut, dass die Schwarz-Gelben noch zweimal zum 4:2-Sieg nachlegten.

    Doch nicht immer hat die Leistung des Schiedsrichters negative Auswirkungen. So profitierten zum Beispiel der Bezirksoberligist TSV Wertingen und der Kreisklassist TSV Herbertshofen von der lockeren Linie des jeweiligen Unparteiischen, die ihnen Platz für die an diesem Tage nötige Härte einräumte. „Kompliment, wie die Mannschaft gekämpft hat. Unterm Strich war es aber schon ein glücklicher Punkt“, so Wertingens Jakob Müller. Im als hitzig erwarteten Derby zwischen dem SV Ehingen-Ortlfingen und dem VfR Foret gab es auch einige Verwarnungen in Form des Gelben Kartons, insgesamt blieb die Partie aber frei von Unsportlichkeiten.

    Beim SV Roggden bedarf es zur Zeit keiner Fehlentscheidung, das eigene Unvermögen lässt den Aufsteiger immer noch ohne Punkt dastehen. Dabei waren sie am Sonntag in guter Gesellschaft. Auch die beiden anderen Altkreisteams der A-Klasse West III unterlagen. Am Beispiel des SVR und des VfL Zusamaltheim sieht man, dass die neu gebildete A-Klasse kein Zuckerschlecken ist. Der FC Osterbuch, der den Aufstieg in der Vorsaison verpasste, darf sich derweil an der Spitze der B-Klasse West IV wähnen, obwohl er pausierte. FCO-Torjäger Markus Stegmiller hat jedoch seine Spitzenposition verloren, denn Christian Müller vom SSV Glött II traf gleich fünf Mal. Fünf Tore hat auch Marco Gundacker erzielt, allerdings in allen Spielen, die er heuer für den SC Untere Zusam bestritt. Doch sein Tor gegen die BOL-Reserve aus Nördlingen im Nachholspiel reichte lediglich für ein Unentschieden. Weil der Aufsteiger in seinem zweiten Spiel des Wochenendes auch noch unterlag, ist der Tabellenkeller wieder gefährlich nahe. (phwi)

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