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Fußball-Nachlese: Rudelbildung kurz vor dem Abpfiff

Fußball-Nachlese

Rudelbildung kurz vor dem Abpfiff

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    „Wir haben personell leider keine richtige Konstanz in unsere Hintermannschaft hineinbekommen.“ 
    „Wir haben personell leider keine richtige Konstanz in unsere Hintermannschaft hineinbekommen.“ 

    Viele Fans haben den TSV Wertingen zum letzten Auswärtsspiel in der Bezirksliga Nord nach Hollenbach nicht begleitet. Auch Sportleiter Fritz Bühringer war bei der 1:3-Niederlage nicht dabei. Da er einen Bus-Führerschein besitzt, chauffierte er am Sonntag die G-, F- und E-Jugendspieler des Vereins samt Trainer, Eltern und Betreuer in die WWK-Arena nach Augsburg. Bühringer und der Wertinger Tross sahen dort einen 4:0-Sieg des FCA gegen Hertha BSC Berlin. Entsprechend gut war die Stimmung auf der Heimfahrt. Bei Bayern-Fan Fritz Bühringer allerdings nicht so ganz. Er verfolgte das Geschehen der ersten Mannschaft in Hollenbach zwischendurch auf dem Liveticker und war natürlich enttäuscht, als nach 90 Minuten die neunte Saisonniederlage auf dem Display abzulesen war.

    Trotz der Umstellung in der Abwehr-Viererkette kassierten die Zusamtaler erneut drei Gegentore, insgesamt sind es nach 19 Spielen nun bereits 47. Ein Wert, der Bühringer nicht gefällt. „In der gesamten letzten Kreisliga-Saison haben wir nur 16 Gegentreffer einstecken müssen“, erinnert er an Zeiten, in denen sich die Gegner teilweise die Zähne ausbissen haben, um gegen Wertingen ein Tor zu erzielen.

    Dass die Abwehr in der Bezirksliga fast löchrig wie ein Schweizer Käse geworden ist, führt der Sportleiter auf die zahlreichen Ausfälle der Defensivspezialisten zurück. „Wir haben personell leider keine richtige Konstanz in unsere Hintermannschaft hineinbekommen“, sagt Bühringer und hofft, dass dies im Frühjahr endlich besser wird. Zumal dann Andreas Kotter und Florian Eisig ihren jeweiligen Auslandsaufenthalt beendet haben und Trainer Christoph Kehrle wieder mehr Alternativen habe. Mit den 24 erzielten Punkten ist der Wertinger Sportleiter nicht unzufrieden. „Von Platz acht bis Rang zwölf ist die Tabelle sehr komprimiert, da tut sich noch einiges“, glaubt Bühringer. Auf dem Transfermarkt will der Tabellenelfte in der Winterpause freilich nicht tätig werden. Bühringer geht davon aus, dass es weder Zu- noch Abgänge geben wird. In der anstehenden Hallensaison sollen die Spieler vor allem Spaß haben und die Köpfe vom Bezirksliga-Alltag freibekommen.

    Was die Stabilität der Hintermannschaft anbelangt, können die Verantwortlichen des SC Altenmünster mehr als zufrieden sein. Auch beim 1:1 in Mertingen ließ das Team aus dem oberen Zusamtal nur einen Gegentreffer zu, weist mit insgesamt 27 kassierten Toren gar den viertbesten Wert aller Teams auf. Nur Gersthofen, Bubesheim und Hollenbach kassierten weniger Treffer. Der Schuh beim SCA drückt dafür an zwei anderen Stellen: Vorne werden zu wenig Tore erzielt – bisher nur 26 –, und die persönlichen Strafen haben sich in den vergangenen Wochen derart gehäuft, dass kaum noch ein Spiel mit elf Mann zu Ende gespielt werden konnte. In Mertingen erwischte es Manfred Glenk nach 70 Minuten mit einer Gelb-Roten Karte bei einer 1:0-Führung. In Unterzahl kassierte Altenmünster noch den verdienten Ausgleich, weil in der Schlussphase einfach die Entlastung nach vorne fehlte. „Die Disziplin muss besser werden“, war Teammanager Florian Seizmeier über die Hinausstellung von Glenk und fünf weitere Gelbe Karten alles andere als erfreut.

    Die letzten Sekunden spielte auch der TSV Meitingen in Unterzahl. Doch die Rote Karte für den eingewechselten Emanouil Chouiloulidis in der dritten Minute der Nachspielzeit im Derby gegen den TSV Gersthofen wirkte sich auf das Ergebnis nicht mehr aus. Eine Rudelbildung konnte Schiedsrichter Hendrik Hufnagel aus Lenzfried nach dem Foulspiel von Chouiloulidis an dem schnellen Manuel Lippe nicht vermeiden. Nur gut, dass wenige Augenblicke nach der Hinausstellung auch schon der Schlusspfiff erfolgte. Was bedeutet nun das Unentschieden für die Meitinger beim Blick auf die Tabellenspitze? Der Rückstand auf Tabellenführer TSV Gersthofen beträgt weiter sechs Punkte, jedoch haben Torjäger Denis Buja und Co. noch das Nachholspiel am Mittwoch, 1. April, beim TSV Wertingen zu bestreiten. „Wir werden im Frühjahr weiter angreifen“, verspricht Abteilungsleiter Torsten Vrazic, wobei es da im ersten Spiel nach der Winterpause gleich zum FC Stätzling, dem Tabellensechsten, geht.

    Selbst der könnte noch ins Aufstiegsrennen eingreifen. „Da vorne hat sich doch noch keine Mannschaft so richtig abgesetzt“, betont Vrazics Funktionär-Kollege vom TSV Wertingen, Fritz Bühringer. Und was den Abstiegskampf anbelangt, sei auch noch lange keine Vorentscheidung gefallen. Selbst Schlusslicht SV Holzkirchen dürfe nach drei Siegen aus den vorausgegangenen vier Spielen plötzlich wieder hoffen. (her)

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