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Fußball-Nachlese: Patient TSV Wertingen?

Fußball-Nachlese

Patient TSV Wertingen?

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    Um den verletzten Glötter Spieler Michael Rolle ärztlich zu versorgen, musste der Rettungswagen im Derby gegen Wertingen auf das Spielfeld fahren.
    Um den verletzten Glötter Spieler Michael Rolle ärztlich zu versorgen, musste der Rettungswagen im Derby gegen Wertingen auf das Spielfeld fahren. Foto: Karl Aumiller

    Region Wertingen Als sich Glötts talentierter Nachwuchsspieler Michael Rolle im Bezirksligaderby gegen den TSV Wertingen eine schwere Armverletzung zuzog und die Partie 25 Minuten unterbrochen werden musste, sah es noch nicht danach aus, als ob an diesem Nachmittag die Gästemannschaft zum „Patienten“ werden könnte. Es stand zu diesem Zeitpunkt noch 0:0, und Glött stand angesichts der Geschehnisse rund um Michael Rolle unter Schock. Ausgerechnet dessen Zwillingsbruder Christoph Rolle schoss wenige Minuten, nachdem die Partie fortgesetzt werden konnte, das Tor des Tages. „Es war vom Einsatz her eine überragende Leistung. Meine Mannschaft ging gegen einen übermächtigen Gegner ins Match und hat die alten Tugenden der SSV beherzigt, nämlich Laufen und Kämpfen“, stellte Glötts Trainer Florian Strehle zufrieden fest.

    Sein Wertinger Pendant Ewald Gebauer verließ nach der Partie mit versteinerter Miene den Ort des Geschehens, Christoph Krebs, sportlicher Leiter des TSV, sprach gar von einem „Fehlstart“ seiner Mannschaft. Bei allem Ärger über die erste Punktspielniederlage in diesem Jahr – schon in wenigen Wochen kann die Wertinger Fußballwelt wieder ganz anders aussehen. Jetzt folgen nämlich drei Heimspiele in Serie (Ziemetshausen, Donauwörth, Rain II), und mit neun Punkten wäre der TSV wieder mit in der Spitzengruppe.

    Ähnlich wie Wertingen ergeht es derzeit Neuling FC Lauingen. Dieser legte spektakulär los – mit einem 7:2-Kantersieg gegen den TSV Wemding. Das hatte so keiner erwartet. Es folgte ein solides 1:1 in Dinkelscherben und dann am Sonntag die 0:4-Pleite beim Mitaufsteiger in Ziemetshausen. „Unser Ziel dort war, zumindest einen Punkt mitzunehmen. Das ging total daneben. Wir waren in der ersten Halbzeit nicht präsent und machten viel zu viele Fehler vor allem im Defensivbereich“, fasst FCL-Spielleiter Joachim Hauf die erste Saisonniederlage seiner Kicker zusammen.

    Wie ein Spitzenreiter ist in der Bezirksliga Nord der TSV Neusäß gegen den TSV Dinkelscherben nicht wirklich aufgetreten, auch wenn er jetzt – sogar alleiniger – Spitzenreiter ist: Der aus dem enttäuschenden Heim-0:0 resultierende Punkt reichte für den Sprung vom zweiten auf den ersten Platz, weil auch die Konkurrenz kräftig Federn lassen musste.

    Heimlicher Tabellenführer allerdings ist Meitingen-Bezwinger SC Ichenhausen, der erst zwei Partien ausgetragen hat. Vor dem 4:1-Sieg gegen das Dabestani-Team stand ein 2:1-Erfolg in Rain gegen die dortige Regionalliga-Reserve. Der TSV Meitingen selbst wurde nach dem 9:1-Kantersieg gegen Wiesenbach schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

    Beim Meitinger Nachbarn SV Thierhaupten zog die Vereinsführung einen richtig „dicken Fisch“ an Land. Wie in der Halbzeit der Partie gegen den BSV Berg im Gau offiziell bekannt gegeben wurde, wird der in der Lechraingemeinde wohnende Spieler des FC Augsburg, Dominik Reinhardt, die Schwarz-Roten künftig als dritter Abteilungsleiter Fußball unterstützen. Reinhardt war schon des Öfteren an der Adalbert-Mayr-Sportanlage zu sehen. Richard Mayr setzt auf die Erfahrung des 1,88 Meter großen Außenverteidigers und will dessen Fähigkeiten vor allem im Nachwuchsbereich einsetzen. Ob Reinhardt für den SVT auch als Scout und Talentsucher unterwegs sein wird, darf gemutmaßt werden. Reinhardt ist übrigens der bereits der zweite FCA-Profi, der sich im Verein seines Wohnortes engagiert. Sascha Mölders ist als sportlicher Leiter des Bezirksliga-Aufsteigers Kissinger SC tätig. (wz)

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