Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wertingen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball-Nachlese: Nach Rückwärtsfahrt den „Glött-Fluch“ beendet

Fußball-Nachlese

Nach Rückwärtsfahrt den „Glött-Fluch“ beendet

    • |
    Nach Rückwärtsfahrt den „Glött-Fluch“ beendet
    Nach Rückwärtsfahrt den „Glött-Fluch“ beendet

    Noch gibt es sie, die Mannschaften, welche in ihren Ligen eine „blütenweiße Weste“ tragen – sprich noch keinen Punkt abgegeben haben. Doch es werden immer weniger. In der Bezirksliga Nord grüßt mit sechs Siegen aus sechs Spielen der TSV Gersthofen von ganz oben. Ebenso wie in der Kreisliga Nord der TSV Wertingen. Die Zusamtaler haben aus drei Begegnungen neun Punkte geholt und finden sich dabei in guter Gesellschaft einiger Nachbarklubs. Die volle Ernte aus drei Spielen eingefahren haben auch der FC Gundelfingen II und der SC Altenmünster in der Kreisliga West, der TSV Binswangen und die SpVgg Riedlingen in der Kreisklasse Nord II sowie der VfL Großkötz in der Kreisklasse West II. Gut gemacht haben es bisher in der A-Klasse West III mit der vollen Punkteausbeute auch Eintracht Landshausen und der SV Roggden. Erst zweimal gespielt hat im Fußball-Unterhaus der B-Klasse West III bisher der SV Villenbach – am Wochenende weilten die SVV-Kicker auf einer Hütte in Tirol –, die „weiße Weste“ konnte dadurch zwangsläufig nicht beschmutzt werden.

    Es war eng, gerade mal 1:0, aber ein Sieg. Und das reicht, der TSV Wertingen hat den dritten Sieg im dritten Spiel der Kreisliga Nord eingefahren. „Absolut verdient“, sagt Sportlicher Leiter Fritz Bühringer. Mit Personalproblemen gelang der 1:0-Erfolg in Alerheim, eine mögliche Abwehrschwäche sieht der Sportliche Leiter des Tabellenführers nicht. Trotz Verletzungen steht die Abwehr sicher, Bühringer nennt zwei Spieler als Garanten für den Erfolg. „Unsere Sechser, Max Beham und Moritz Hempel, leisten großartige Arbeit“, sagt er. Sie agieren in der Schnittstelle, verhindern Angriffe, leiten sie aber auch für die Wertinger ein.

    Viele Fehler führten am Ende zu einer 1:4-Pleite für den TSV Unterthürheim im Heimspiel gegen Aufsteiger SG Unterringingen/Amerdingen. Es war aber mehr drin, nur hat man es selbst verbockt. „Im Spielaufbau waren es zu viele Fehler, das hat es dem Gegner leicht gemacht“, sagt Jugendleiter Werner Mayershofer. „Ich bekomme die schlechten Spiele“, sagt er lachend. Weil sein Bruder und Abteilungsleiter Stefan Mayershofer derzeit im Urlaub ist, auch Vize Richard Wörle die Ferien genießt, musste Werner Mayershofer ran, um die Infos an die Zeitung zu geben. An ihm lag es keineswegs, den Spielverlauf hat er perfekt wiedergegeben. Besonders genossen hat den Sieg Gäste-Spielertrainer Florian Lorenz, der im benachbarten Oberthürheim wohnt und für den die Partie in „Dürre“ wie ein zweites Heimspiel war.

    Angekommen in der Kreisklasse Nord II ist der FC Pfaffenhofen-Untere Zusam. Vier Punkte nach drei Spielen stehen erst auf der Haben-Seite. Das 0:1 gegen die SSV Dillingen war unnötig. „Wir hatten unsere Chancen, hätten gewinnen können“, sagt Spielertrainer Fabian Röller. Auch sonst kann und will er seiner Mannschaft aber keine Vorwürfe machen. Mit den gezeigten Leistungen in den bisherigen drei Spielen sind Röller und Trainerkollege Alexander Steichele durchaus zufrieden. Nur die Ergebnisse passen noch nicht ganz.

    „Der SV Grün-Weiß Baiershofen grüßt seine Gäste“ steht auf einem großen Transparent an der Sportplatzbegrenzung. Dass dabei Gastgeschenke verteilt werden, war bisher nicht bekannt. Keine zwei Minuten waren am Sonntag im Ortsderby gegen den SSV Neumünster-Unterschöneberg gespielt, als Pascal Schrodi nach einer haarsträubenden Fehlerkette zum 0:1 einnetzen konnte. Gerade als sich die Grün-Weißen von diesem Schock erholt hatten, folgte die nächste Slapstick-Einlage. Torhüter Georg Weißhaupt schlug an einer Rückgabe von Martin Wiedemann vorbei – das Leder hoppelte in Form eines klassischen Eigentores zum 0:2 ins Netz (15.). Die Hausherren von Trainer „Liese“ Wirth kamen nur noch zum 1:2-Anschlusstreffer durch Johannes Reitschuster (81.). „Wir wollten stabil stehen, haben uns aber durch die zwei Geschenke selbst in Zugzwang gebracht. Diesen beiden Gegentreffern sind wir dann hinterhergelaufen. Wir haben alles probiert und hätten ein Unentschieden verdient gehabt“, analysierte Wirth die packenden 90 Minuten. Sein Neumünsterer Kollege Frank Schmuderer sagte: „Ein tolles und packendes Derby! Nach diesen spannenden 90 Minuten verstehe ich, warum dieses Spiel für die Leute hier so wichtig ist. Unser Sieg war, glaube ich, nicht unverdient, weil wir doch einige Zeit in Unterzahl spielen mussten.“

    Zwei „Kaliber“ hat der VfL Zusamaltheim in den ersten beiden Auswärtsspielen der A-Klasse West III erwartet. Zunächst durfte der Aufsteiger in Roggden antreten, am Sonntag nun in Donaualtheim. Da gelang ein 2:2-Remis. Für Trainer Ronny Baumgart ist der Saisonauftakt zufriedenstellend: „Roggden und Donaualtheim waren oben in der Tabelle, das passt für uns.“ Doch die eigenen Fehler sorgten für den Ausgleichstreffer von Donaualtheim, Baumgart macht seiner Truppe aber keine Vorwürfe.

    Nach einem guten Saisonauftakt mit sieben Pluspunkten aus drei Partien folgten nun nacheinander zwei Niederlagen für Aufsteiger SV Ehingen-Ortlfingen in der Kreisklasse Augsburg Nordwest. Allerdings hatte man es mit zuletzt Täfertingen (3:4) und nun am Sonntag zu Hause gegen Auerbach (0:2) mit zwei Favoriten der Liga zu tun. André Perfetto ist wegen der zwei Niederlagen keineswegs bange: „Das sind zwei Mannschaften, die zu den stärkeren der Liga zählen und wir waren in beiden Partien nie weit weg. Unser Ziel ist natürlich der Klassenerhalt.“ Urlaubsbedingt fehlte am Sonntag Ex-Torjäger Rainer Müller, der mit seinen 40 Jahren immer noch unersetzlich scheint. „Er kickt bei uns in der Viererkette, aber bei den Standards ist er immer noch torgefährlich“, lobt der spielende Abteilungsleiter Perfetto den SVE-Oldie. Gut tut dem Spiel der Ehinger auch Rückkehrer Christoph Besser, der in der Offensive rechts wie links viel Druck erzeugen kann.

    Zum Schluss noch etwas aus der Kategorie Aberglaube: Nachdem Bezirksligist TSV Meitingen achtmal hintereinander nicht gegen die SSV Glött gewonnen hatte, ließ sich Abteilungsleiter Torsten Vrazic etwas ganz Besonderes einfallen. Der 44-Jährige fuhr vor dem neunten Aufeinandertreffen die Straße zum Sportplatz in den Lechauen diesmal rückwärts mit dem Auto – mit Erfolg. Der TSV Meitingen setzte sich mit 2:1 durch. Für Torsten Vrazic ist somit der „Glött“-Fluch“ beendet. Platz drei in der Tabellen ist dafür der Lohn. (herd/dolli/dirg

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden