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Fußball-Nachlese: Hitzige Spiele mit Meitinger Beteiligung

Fußball-Nachlese

Hitzige Spiele mit Meitinger Beteiligung

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    Fritz Bühringer
    Fritz Bühringer

    Als „unfairste Mannschaft“ der gesamten Bezirksliga Nord bezeichnete Meitingens Spielertrainer Florian Prießnitz im Vorfeld der Partie den samstäglichen Gegner FC Lauingen. Und es ging tatsächlich heiß her im Auwaldstadion. Beim 2:1-Erfolg soll der ausgewechselte Lauinger Torjäger Hakan Polat über die Bande hinweg zwei Meitinger Spieler mit Faustschlägen zu Boden geschickt haben. Polat bekam dafür die Rote Karte. Zudem musste der Schiedsrichter neun gelbe Karten verteilen und zweimal Gelb-Rot zücken. Eine dieser beiden Ampelkarten sah Meitingens Marco Lechner, der beim Nachholspiel am Ostermontag in Bubesheim erneut vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Bei der 1:3-Niederlage handelte sich ausgerechnet Florian Prießnitz zu allem Überfluss in der 83. Minute selbst eine Rote Karte ein. Vielleicht wäre Meitingens Spielertrainer gut beraten, sich künftig nicht über unfaire andere Mannschaften wie den FC Lauingen Gedanken zu machen, sondern darauf zu achten, dass sein eigenes Team nicht in Unterzahl Spiele beenden muss.

    Bevor nun die „wichtigen Wochen“ so richtig starten, hat der TSV Wertingen in der Kreisliga Nord erst einmal noch die Pflichtaufgabe FSV Flotzheim erledigen müssen. Auf dem Papier schien das leicht, wenn der TSV als Tabellenführer beim Letzten ran muss. „Das sind aber die schwersten Spiele“, war sich Sportlicher Leiter Fritz Bühringer schon vorher bewusst. Er sollte recht behalten, der TSV fuhr aber trotzdem drei Punkte ein beim 1:0-Auswärtserfolg. „Wir haben ein schnelles Tor gemacht, mussten aber dann ziemlich dagegenhalten“, so Bühringer. Flotzheim hatte mehr zu bieten als es der Tabellenrang aussagt, „hat nicht wie ein Letzter gespielt“. Am Ende war Bühringer einfach froh über den Sieg, das war unser Ziel“. Wie der entstanden ist, „da kräht kein Hahn mehr danach“. Fünf Spiele stehen noch auf dem Programm, Wertingen hat vier Punkte Vorsprung, am kommenden Wochenende kommt es auf dem Judenberg zum Derby gegen die SSV Höchstädt. „Wir schauen auf uns, schauen von Spiel zu Spiel“, sagt Bühringer. Und er lobt die Einstellung der Spieler. Die hatten nämlich beschlossen, am Ostermontag eine Trainingseinheit abzuhalten. „Das zeigt, dass alle an einem Strang ziehen, tolle Aktion“, ist Bühringer erfreut.

    Fast hätte es zu einem Sieg und drei Punkten gereicht, doch auch mit dem einen Punkt zeigte sich Stefan Mayershofer, Abteilungsleiter beim TSV Unterthürheim, „vollauf zufrieden“. Bei nasskaltem Wetter und viel Wind war die SpVgg Altisheim im ersten Abschnitt etwas besser, „insgesamt sind die auch stärker als die Tabelle es aussagt“. Doch der TSV bot Paroli, ging im zweiten Durchgang auch in Führung. Doch dann setzte sich die individuelle Klasse auch durch, in „Dominik Bobinger, Sven Rotzer und Spielertrainer Matthias Heckel“ haben sie drei herausragende Kicker in ihren Reihen. Nun hat der TSV zwei wichtige Spiele vor der Brust, um dem Klassenerhalt näher zu kommen. Zunächst geht es am nächsten Samstag nach Dillingen, eine Woche später kommt der FC Mertingen. Beide Mannschaften rangieren in der Tabelle hinter dem TSV. Und Mayershofer gibt sich selbstbewusst. „Wir wissen, wie unangenehm es in Dillingen werden kann, wollen aber auch dort gewinnen.“ Zumal da auch wieder Fabian Knötzinger im Angriff mitwirken kann.

    Zwei unterschiedliche Spiele hat der FC Pfaffenhofen-Untere Zusam am Osterwochenende absolviert. Gegen Tabellennachbarn SG Alerheim gab es am Ostersamstag eine 0:3-Klatsche, beim TSV Haunsheim dagegen überraschte der FC und gewann 3:1. „Wir tun uns auswärts scheinbar leichter“, meint Spielertrainer Alexander Steichele lachend. Gegen Alerheim ließ der Fusionsverein alles vermissen, „Zweikampfbereitschaft, Disziplin, Härte, wir hatten keinen Zugriff aufs Spiel und auch keine Torchancen“, zählt der Coach auf. Nur, um zwei Tage später in Haunsheim genau das Gegenteil zu zeigen. „Alle Spieler, ob Startelf oder Einwechselspieler, haben eine klasse Leistung gezeigt.“ Ausschlaggebend war auch eine Systemumstellung, auf dem kleinen Platz in Haunsheim agierte der FC PUZ im 4-1-4-1-System, übte viel Druck auf die Abwehr aus und verhinderte ein geordnetes Aufbauspiel. Steichele selbst konnte in beiden Spielen nicht mitwirken, hat sich gegen Wertingen in der Vorwoche am Knie verletzt. Robert Hörmann musste gegen Alerheim ausgewechselt werden, eine erste Diagnose lautete Zerrung, doch eine weitere Untersuchung soll mehr Aufschluss geben. Jetzt stehen schwere Aufgaben für den FC PUZ an, der noch um den Klassenerhalt kämpft. Zunächst geht es zum Vierten Maihingen, dann kommt der Zweite Donaumünster.

    In der vergangenen Woche haben wir berichtet, dass der Tabellenzweite der Kreisklasse West II, der SSV Neumünster, im Sommer mit Frank Schmuderer einen Nachfolger für Johannes Walter als Trainer gefunden hat. Pikant: Schmuderer trainiert derzeit noch den SV Ettenbeuren in der Kreisklasse West I. Dieser Verein ist ebenfalls wie sein künftiger Klub Tabellenzweiter. Sollte dies bis zum letzten Spieltag so bleiben, würden Ettenbeuren und Neumünster in der Relegation zur Kreisliga im direkten Duell aufeinandertreffen. Mit welchen Gefühlen dann wohl Frank Schmuderer in Partie gehen würde, ist für einen Außenstehenden schwer zu erahnen.

    Einen weiteren Schritt in Sachen Aufstieg hat der VfL Zusamaltheim beim SC Unterliezheim gemacht. Der Tabellenführer der B-Klasse West III hat mit 2:0 gewonnen. Doch dabei kam sich Spielertrainer Ronny Baumgart über weite Strecken vor wie beim Handball. „Der Gegner stand sehr defensiv, mit neun Spielern am eigenen Strafraum.“ Dementsprechend lief es für den VfL in der ersten Halbzeit noch nicht so gut, auch weil der letzte Pass nicht ankam. „Wir waren aber pausenlos am Drücker, es war nur eine Frage der Zeit, bis wir in Führung gehen“, so Baumgart. Die gelang Martin Wagner dann eine Viertelstunde vor Schluss. Doch auch danach gab es keine Angriffsbemühungen beim Gegner. „Ich hätte den Ball in der eigenen Hälfte halten können, und warten bis mich einer angreift“, sagt Baumgart lachend. Kurz vor Schluss machte Philipp Rohmfeld dann den Deckel drauf. Vier Punkte beträgt der Vorsprung auf Verfolger SV Villenbach, der aber noch ein Spiel mehr zu absolvieren hat.

    Nicht sonderlich euphorisch klingt es aus dem Munde von Michael Dollinger, wenn man mit ihm über Fußball spricht und im speziellen über den TSV Ellgau. Der 52-jährige Abteilungsleiter des TSV musste am Samstag eine 0:7-Heimniederlage gegen den FC Emersacker mit ansehen. Gründe für den Absturz in der zweiten Halbzeit beim Spiel der A-Klasse Nordwest gibt es für Dollinger einige: „Konditionelle Probleme waren da unübersehbar und bei unseren jungen Kickern fehlt das nötige Engagement“, gesteht er. Die beiden Stammkeeper standen nicht zur Verfügung, so musste mit Klaus Häusler ein Feldspieler das Tor hüten. „Emersacker hat das bald mitbekommen und vermehrt auf unser Tor geschossen“, sagt Dollinger. Nun nach fünf Jahren trennen sich am Ende der Saison in beiderseitigem Einvernehmen die Wege von Spielertrainer Christian Kreisel und dem Schmuttertalklub. Nachfolger wird der 29-jährige Manuel Küfner aus Thierhaupten. (herd/dolli/dirg)

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