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Fußball-Nachlese: Grüße vom Balkon

Fußball-Nachlese

Grüße vom Balkon

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    Die „Feuerwehr“ hat geholfen. Helmut Wirth hält mit dem SV Wortelstetten die Klasse so gut wie sicher.
    Die „Feuerwehr“ hat geholfen. Helmut Wirth hält mit dem SV Wortelstetten die Klasse so gut wie sicher. Foto: Foto: Tautz

    Region Wertingen Ausnahmezustand herrschte am Sonntag in und um Augsburg. Mit dem 2:1 gegen den FSV Frankfurt stand fest: Der FC Augsburg spielt in der kommenden Saison erstklassig. Von der Erstklassigkeit sind die Vereine aus unserem Verbreitungsgebiet weit entfernt, doch Aufsteiger könnte es auch in unseren Reihen geben.

    Größte Hoffnung ist dabei der SC Untere Zusam. Nach dem 3:0-Sieg beansprucht der SCU weiter den ersten Rang der Kreisklasse Nord II. Doch wo wird gefeiert, wenn der Fall eintrifft? Der Buttenwiesener Rathausbalkon hat sich schon für andere Vereine als der passende Ort erwiesen. „Wenn der SC Untere Zusam den Aufstieg schafft, werden wir diese Tradition natürlich fortführen“, so Bürgermeister Norbert Beutmüller auf Nachfrage. Planungen sind jedoch keine angestellt. Das Buttenwiesener Oberhaupt weiß, das im Fußball viel passieren kann. „Man soll das Fell des Bären nicht teilen, bevor er erlegt ist. Für eine Spontanaktion bin ich aber zu haben.“ Drei Spiele trennen den Kreisklassisten vom besten Ausblick auf den Rathausplatz. Vielleicht gesellt sich auch der TSV Unterthürheim zur Feier hinzu. Aktuell auf dem dritten Platz ist auch hier der Aufstiegszug noch nicht abgefahren. Das letzte Mal, dass Fußballer vom Balkon grüßten, war beim Kreisklassenaufstieg des SV Wortelstetten. Die Vorbereitungen für eine andere Feier können langsam in Angriff genommen werden. Nachdem sich der SVW und der TSV Pfaffenhofen im Derby mit 3:3 trennten, fehlt beiden nur noch ein Punkt um den Ligaverbleib fix zu machen.

    Binswangen und Wertingen in Lauerstellung zur Spitze

    So wie der TSV Binswangen durch die Kreisklasse West II marschiert, hätte man das Ticket zum Rathausbalkon schon länger lösen können – wäre da nicht der SSV Peterswörth, der Schritt hält. Weil Binswangen darüber hinaus zu Hause verlor, geht die Tabellenführung zum ersten Mal nach sieben Wochen wieder an den direkten Konkurrenten.

    Auch der TSV Wertingen musste vom geteilten ersten Tabellenplatz wieder abziehen. Nach seiner 1:2-Niederlage in Berg im Gau und dem Sieg des TSV Dinkelscherben sind die Lila-Weißen wieder „Alleinherrscher“ der Bezirksliga Nord. Wenigstens hielt der Spitzenreiter den TSV Neusäß auf Abstand zu den Aufstiegsrängen. Die belegen besagte Teams nicht nur im Gesamtklassement, sondern auch in der Rückrundentabelle. Beinahe so viele Punkte wie der TSV Wertingen (20) haben der TSV Meitingen und der SC Altenmünster im Frühjahr geholt (beide 16). Der Unterschied: Meitingen hat den Klassenerhalt erst vor kurzem gesichert, Altenmünster wird ihn nach der katastrophalen Hinrunde nur mit großer Mithilfe anderer Teams packen. Ganz unten in dieser Wertung: VfR Jettingen (6) und SV Thierhaupten (3). Damit bleiben die beiden beim SCA in der Abstiegszone, der SVT übernimmt die rote Laterne.

    Einem Bereich, der auch für den Bundesligist VfB Stuttgart im Winter unentkommbar schien. Die Schwaben machten es wie die Jahre zuvor und legten eine sensationelle Rückrunde hin. Der Unterschied: Während 2009 und 2010 dieser Sturmlauf mit der Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb belohnt wurde, springt heuer gerade der Klassenerhalt heraus. Das Pendant im Amateurbereich ist der SC Biberbach. Als zweitbestes Rückrundenteam, nach dem Tabellenzweiten, ist der Klassenerhalt beinahe in trockenen Tüchern. Schlechter ist die Situation beim Lokalrivalen TSV Herbertshofen. Dass sich die Rot-Schwarzen nun doch schon vorzeitig von Armin Bosch getrennt haben, hat nicht die gewünschten Kräfte freigesetzt.

    Absteiger kennt die B-Klasse glücklicherweise keine. Spannung bietet jedoch der Aufstiegskampf in der West-IV-Gruppe genügend. FC Reflexa Rettenbach kann beinahe den Sturm auf das Rathaus einplanen. Der TSV Wertingen II darf sich keinen Fehler mehr erlauben, sonst wird der SV Holzheim, dem der TSV mit 1:2 unterlag, nochmal gefährlich. Weil beide noch einmal aussetzen müssen, sind auch der SV Freihalden und der VfL Zusamaltheim noch nicht ganz abgemeldet. Letztere hatten es einfach am Wochenende. Jettingen II trat am Sonntag nicht an und so gab es drei Punkte geschenkt.

    Dreistellige Zahlen beim Torverhältnis wiesen bis jetzt nur ein paar Tabellenletzte auf, jedoch bei den Gegentreffern. Als erstes Team des Jahres überschritt der SV Ehingen/Ortlfingen die 100-Tore-Marke. Dass der SVE/O am Ende den Titel der B-Klasse Nordwest holt, bezweifelt niemand mehr. Zur rechnerischen Gewissheit fehlt aber noch ein Sieg. Dann darf der Balkon bestiegen werden. (phwi)

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