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Fußball-Nachlese: Große Namen

Fußball-Nachlese

Große Namen

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    Wenn der Vater mit dem Sohne: Patrick Scheurer stürmt für Herbertshofen II, während Papa Hermann im Mittelfeld den Ton angibt.
    Wenn der Vater mit dem Sohne: Patrick Scheurer stürmt für Herbertshofen II, während Papa Hermann im Mittelfeld den Ton angibt. Foto: Foto: Ernst Dittrich

    Region Wertingen Zu ihren Zeiten waren sie große Stars im Profigeschäft des deutschen Fußballs, man nannte sie den „Bomber der Nation“ und den „weißen Brasilianer“. Die Rede ist von den ehemaligen Nationalspielern Gerd Müller und Bernd Schneider. Wer genau hinschaut, kann auch in den regionalen Amateurligen große Namen finden. Manch einer würde es auch gerne dem berühmten Pendant gleich tun, wie am Wochenende zu beobachten war.

    Zum Beispiel in Unterthürheim. Bis zur Nachspielzeit lag der TSV mit 1:0 in Front. Doch ein Elfmeter brachte noch den Ausgleich für die Gäste des FSV Flotzheim. Getreten wurde der Strafstoß von einem Spieler, der auf den Namen Gerd Müller hört – Keine Frage, dass die Kugel im Netz zappelte. Zum Thema sichere Strafstöße hat auch der TSV Wertingen einen Hochkaräter. Wenn Sandro Santamaria vom Punkt antritt, gibt es für die gegnerischen Torhüter nichts zu holen. Nach seinem 1:0-Elfer in Meitingen liegt die Quote im Trikot des TSV Wertingen weiter bei 100 Prozent. Wer auf einen so wohlklingenden Namen wie der Spieler mit den italienischen Wurzeln hört, braucht wohl kein namentliches Vorbild. Zweimal erfolgreich war am Samstag für die Wertinger auch Clemens Schneider, der sich den Nachnamen mit dem ehemaligen Leverkusener Außenspieler teilt. Angelehnt an besagten Bernd Schneider wird der Wertinger Flügel auch von einigen Teamkameraden „Schnix“ genannt.

    Eine exakte Übereinstimmung des wegen seiner herausragenden Technik auch „weißer Brasilianer“ genannten, findet sich in Kicklingen. Der beim hiesigen SV spielende Bernd Schneider schoss gegen den SV Baiershofen alle drei Tore. Sehr zum Ärger von Grün-Weiß-Coach Bruno Keller, der vom Schiri des Geländes verwiesen wurde. Auch Jens Keller musste heuer beim VfB Stuttgart schon seinen Platz auf der Trainerbank räumen – im Gegensatz zum Baiershofener Trainer allerdings endgültig. Auch bei der Frauenmannschaft der Grün-Weißen findet sich ein berühmter Name auf dem Trikot. Allerdings nicht der eines Sportlers. Auf der Vorderseite der Spielkleidung prangt der Name des bayerischen Entertainers Hans Söllner, der einen Satz Trikots spendiert hat (wir berichteten). Für Gefahr in der Offensive sorgt bei Eintracht Frankfurt immer wieder Patrick Ochs. Auch Mittelfeldspieler Wolfgang Ochs vom SSV Dillingen setzt seine Vorderleute in Szene, was beim 0:2 in Offingen allerdings nicht geklappt hat. Valon Berisha vom SC Untere Zusam, Torschütze beim 3:0-Derbysieg hat einen Namensvetter, der beim norwegischen Erstligisten Viking FK Stavanger kickt.

    Auch Patrick Scheurer, der zweimal für den TSV Herbertshofen II traf, hat ein Vorbild mit dem gleichen Nachnamen. Der kommt nicht von ungefähr – Vater Hermann Scheurer zieht als Teamkamerad im Mittelfeld die Fäden. Ähnliches Bild: Beim TSV Wertingen II hält Defensivroutinier Viktor Reichert seinem Sohn Lothar Reichert den Rücken frei.

    In der B-Klasse Nordwest bestimmen auch die Yalcin-Brüder als Spielertrainer das Geschehen mit. Während Erhad Yalcins FC Emersacker unterlag, war Erdal beim Sieg des TSV Ellgau sogar als Torschütze erfolgreich. Auf und ab geht es auch bei Taner Yalcin, der für den 1. FC Köln seine Schuhe schnürt.

    Freilich gibt es wohl noch einige weitere Beispiele übereinstimmender Namen. Andere heißen nicht wie Profis, trotzdem passen ihre Namen zum Sport um das runde Leder oder sind in Sprichwörtern verewigt. Die Stärken von Thomas Anlauf (SC Altenmünster) oder Thomas Renner (TSV Pfaffenhofen) könnte man im läuferischen Bereich vermuten. Felix Kastl (TSV Neusäß) hütet seinen Kasten, so wie Stefan Springmann (Balzhausen) den Bällen hinterher hechtet.

    Wie es unter Moritz Hempels sprichwörtlichem Sofa aussieht, ist nicht dokumentiert. Fest steht, dass der Wertinger Kapitän im Mittelfeld nicht für Chaos, sondern für Ordnung sorgt. Beim kommenden Wertinger Gegner, FC Donauwörth heißt Andrius Gedgaudas wie ein ehemaliger Litauer Nationalspielers. Doch hier stimmt nicht nur der Name – Gedgaudas ist tatsächlich der Akteur, der einst für die Auswahl des Baltenstaates auflief.

    Um einen Japaner zu finden, muss man schon bis in die zweite Liga bis zum FC Augsburg schauen. Doch so wie sich die Spieler des Aufstiegskandidaten mit ihrem Mitspieler Hajime Hosogai solidarisierten, gedachten auch die Amateurkicker auf den Sportplätzen rund um Wertingen mit einer Schweigeminute den Opfern der Katastrophe auf der asiatischen Halbinsel.

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