Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wertingen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball-Nachlese: Gelassenheit auf den Trainerbänken

Fußball-Nachlese

Gelassenheit auf den Trainerbänken

    • |
    Wie sich die Bilder gleichen: Beim Bezirksligaderby zwischen dem TSV Meitingen und dem TSV Wertingen kam auf den Auswechselbänken ob des eher mäßigen Niveaus zum Teil etwas Langeweile auf. Im linken Bild Meitingens Ergänzungsspieler mit Spielertrainer Ali Dabestani (ganz rechts), auf dem rechten Bild Wertingens Trainerbank mit Ersatztorwart Johannes Mayer, Chefcoach Roger Kindler und Co-Trainer Fabian Knötzinger.
    Wie sich die Bilder gleichen: Beim Bezirksligaderby zwischen dem TSV Meitingen und dem TSV Wertingen kam auf den Auswechselbänken ob des eher mäßigen Niveaus zum Teil etwas Langeweile auf. Im linken Bild Meitingens Ergänzungsspieler mit Spielertrainer Ali Dabestani (ganz rechts), auf dem rechten Bild Wertingens Trainerbank mit Ersatztorwart Johannes Mayer, Chefcoach Roger Kindler und Co-Trainer Fabian Knötzinger.

    Region Wertingen Bereits den vierten Trainerwechsel gab es in der Bezirksliga Nord. Nach Andreas Mayer und Wolfang Hille (beide TSV Burgau) sowie Ewald Gebauer (TSV Wertingen) hat nun einen Tag vor der jüngsten 0:5-Pleite beim Aufsteiger FC Ehekirchen Christian Müller von der SpVgg Wiesenbach das Handtuch geworfen. Müller wollte mit seinem Rücktritt die Mannschaft aufrütteln, geholfen hat diese Maßnahme freilich nicht.

    Beim Blick auf die hinteren Bezirksliga-Regionen fällt auf, dass dort allesamt Mannschaften auf den direkten Abstiegsplätzen stehen, die nächste Saison in der Kreisliga West spielen müssten: TSV Burgau, SpVgg Wiesenbach, TSV Ziemetshausen, SV Ettenbeuren. Auf die SSV Dillingen könnten diese Teams dann nicht mehr treffen. Der Spitzenreiter der Kreisliga West blieb auch im dritten Spiel siegreich und lieferte sich beim 1:0-Erfolg in Altenmünster mit den Gastgebern einen offenen Schlagabtausch. „Glück muss man sich erarbeiten“ – nach diesem Motto erkämpfte sich ein willensstarker Tabellenführer die drei Punkte im Spitzenspiel, das durchaus Bezirksliganiveau hatte. Garant für den dritten SSV-Erfolg war die Defensive mit den „Kopfballungeheuern“ Kadir Baris und Alexander Imgrunt sowie einem bärenstarken Keeper Mehmet Uzun. Beim SC Altenmünster war die Enttäuschung nach der guten Leistung natürlich groß, von Unzufriedenheit aber keine Spur. „Beim 4:1-Sieg vor einer Woche bei Türk Gücü Lauingen haben wir viel schlechter gespielt“, konstatierte Kapitän Florian Seizmeier, der sich und sein Team auf einem guten Weg sieht.

    Auf einem guten Weg ist in der Kreisliga Nord der TSV Pfaffenhofen. Der Aufsteiger konnte beim Lauber SV mit 1:0 den ersten Kreisliga-Sieg in seiner Vereinsgeschichte einfahren. Schütze des goldenen Tores war dabei Christopher Glass, der Sohn des Vereinsvorsitzenden Peter Glass. Dieser war bei dem historischen Erfolg selbst nicht mit dabei. Peter Glass hatte zwar zunächst vor, ins nördliche Ries zu fahren. Doch dann kam etwas Privates dazwischen, sodass er nicht mehr rechtzeitig zum Anpfiff in Laub gewesen wäre. Glass blieb zu Hause und war natürlich happy, als er nach Spielschluss die Kunde vom Auswärtssieg mitgeteilt bekam. Dass ausgerechnet sein Sohn das spielentscheidende Tor geschossen hat, machte den Vater stolz: „Klar kommt bei so einer Geschichte doppelte Freude auf“, gesteht Peter Glass, zumal sein 23-jähriger Filius ebenso wie einige andere TSV-Akteure vergangene Saison noch in der Reservemannschaft gespielt haben, nun aber aufgrund guter Trainingsleistungen den Sprung in die „Erste“ geschafft haben.

    Seit Roger Kindler beim TSV Wertingen das Sagen hat, schaffte mit Timon Rauner ebenfalls ein talentierter junger Spieler den Sprung von der zweiten in die erste Mannschaft. Beim verdienten Derbysieg in Meitingen spielte Rauner zum ersten Mal über die volle Distanz. Von den Sitzen gerissen hat das emotionslose Derby aber die wenigsten der 380 Besucher. Selbst auf den Trainerbänken ging es verhältnismäßig ruhig zu. Ob es daran gelegen hat, dass Meitingens quirliger Abteilungsleiter Torsten Vrazic gefehlt hat? Er ist im Urlaub in Spanien.

    Nach knapp einem Viertel der Bezirksliga-Saison holten Glött und der FC Lauingen ihre jeweils zweiten Siege. Wichtige Erfolgserlebnisse im Kampf um den Klassenerhalt. Für die Lilien waren es die ersten Zähler auf fremden Terrain – und dies beim Konkurrent TSV Burgau. Das 2:1 lässt die Strehle-Elf auf den zwölften Platz klettern, der am Ende für den Ligaverbleib ausreichen würde. Dass der Auftritt im Kellerduell zu den schlechteren SSV-Spielen der bisherigen Runde zählte, war für Trainer Florian Strehle eher zweitrangig. „Wir haben gewonnen. Es war doch schon im Vorfeld klar, dass es zwischen zwei Teams im Abstiegskampf keine Schönspielerei wird.“

    Zum FC Lauingen. „Die Körpersprache war gegenüber dem verlorenen Wiesenbach-Heimspiel eine ganz andere. In der ersten Halbzeit ließen wir gegen Ettenbeuren noch Chancen ungenutzt und lagen sogar zurück. Die Mannschaft bewies aber Moral und nutzte ihre Chancen nach der Pause zum verdienten 5:1-Heimsieg“, bilanziert FCL-Sportleiter Joachim Hauf.

    In der Kreisklasse Nord II setzte es für den SC Untere Zusam nach dem 2:7 gegen die SSV Höchstädt nun eine weitere deftige Niederlage. Beim Lokalderby in Unterthürheim ging der Fusionsklub aus Buttenwiesen und Lauterbach mit 1:6 unter. Droht dem Team von Trainer Stefan Mayershofer gar ein zweiter Abstieg in Folge? So wie sich die Truppe in Unterthürheim präsentiert hat, ist dies fast zu befürchten.

    Nicht so richtig in die Gänge kommt auch der TSV Binswangen in der Kreisklasse West II. Gegen den Kreisliga-Absteiger VfR Jettingen gab es zu Hause ein 0:2. Die Schlüsselszene war sicherlich der verschossene Handelfmeter von Valon Berisha beim Stande von 0:0 in der 18. Minute.

    Wesentlich treffsicherer präsentiert sich der SV Roggden. Die Zusamtaler machten beim 5:1-Erfolg bei der zweiten Mannschaft der SSV Höchstädt Werbung für das anstehende Spitzenspiel gegen den bisher ebenfalls verlustpunktfreien Tabellenführer SC Unterliezheim am kommenden Sonntag.

    Zum ersten Mal seit 16 Monaten trennte sich der SV Nordendorf wieder Remis – und dann gleich 5:5 gegen den SV Gablingen in der A-Klasse Augsburg Nordwest. Es war der erste Punktverlust für den SVN auf eigenen Platz nach über einem Jahr. (wz)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden