Zunächst viel Schatten, dann aber ein wenig Licht gezeigt hat der TSV Unterthürheim am Doppelspieltag der Kreisliga Nord. Die Leistung am Samstag im Heimspiel gegen den FC Mertingen, das 0:6 verloren ging, war indiskutabel. Der Auftritt aber am Dienstag bei der SpVgg Deiningen stimmte. Zweimal kam der TSV zum Ausgleich, hatte sich das 2:2 auch verdient. Abteilungsleiter Stefan Mayershofer weiß die Spiele auch nicht recht einzuordnen: „In Deiningen hat es gepasst, wir haben uns den Punkt erkämpft und auch verdient.“ Lobenswert war für Mayershofer die Anlage in Deiningen, trotz des Regens konnte man am Dienstag beide Spiele ausrichten. „Bombige Bedingungen“, attestiert er. Das Spiel der Reserven wurde auf dem Nebenplatz ausgetragen, das Spiel der „Ersten“ auf dem Hauptplatz. Die Verantwortlichen der Deininger hatten dies so vorgeschlagen, um den Hauptplatz nicht zu strapazieren.
Wieder in die Spur gefunden hat der TSV Wertingen. Nach zuletzt zwei 1:1-Unentschieden war der Samstag ein wahres Schützenfest. 9:0 stand es am Ende gegen den TSV Wemding, der 4:2-Auswärtserfolg bei der SG Unterringingen/Amerdingen fiel knapper aus, war aber trotzdem verdient. Da musste aber Schlussmann Michael Potnar öfter eingreifen, als ihm vielleicht lieb war. „Er hat dreimal überragend reagiert“, sagt Sportlicher Leiter Fritz Bühringer. Das Team wurde aber von Coach Christian Mayer sehr gut eingestellt. Am Sonntag nun kommt es zum Derby gegen die SSV Höchstädt, da soll natürlich der nächste Sieg her.
Für eine Überraschung sorgte derweil die zweite Mannschaft des TSV Wertingen. Am Samstag gelang im Heimspiel gegen die SpVgg Riedlingen ein 4:2-Erfolg, vor allem die tolle Moral der Truppe war da ausschlaggebend. Zweimal im Rückstand, konnte die Mannschaft um Coach Fabian Knötzinger das beide Male egalisieren, in der Schlussphase das Spiel sogar drehen und gewinnen. Für leichte Enttäuschung sorgte dann aber das Spiel am Dienstag. Beim SC Tapfheim gab es nur ein 2:2. „Da war mehr drin“, sagt Knötzinger. Er hatte die Tapfheimer in der Vergangenheit schon trainiert, hat da auch noch einige Bekannte und blieb nach dem Spiel noch zum Essen in der Gaststätte am Gelände.
Die volle Punktzahl hat in der Bezirksliga Nord der TSV Meitingen eingefahren. Doch beide Erfolge hingen am seidenen Faden. Nach dem 1:0 gegen den TSV Offingen folgte am Dienstag ein 3:2 beim anderen Aufsteiger, dem FC Horgau. Nach dem Spiel fiel das Fazit von Meitingens Trainer Florian Prießnitz: Das war – wie zu erwarten – ein hartes Stück Arbeit. Mit dem 1:0 in der ersten Minute hat es nach Wunsch begonnen, doch dann hat uns die Aggressivität gefehlt. Erst als wir gemusst haben, ist es wieder besser geworden. Das 2:3 war unnötig. Es ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.
Zufrieden kann mit dem Doppelspieltag auch der FC Emersacker sein. Der neue Tabellenführer der A-Klasse Nordwest setzte sich am Sonntag mit 3.0 beim ESV Augsburg durch und gewann am Tag der Deutschen Einheit sein Heimspiel gegen Schlusslicht SpVgg Auerbach-Streitheim II mit 3:1. Mit Ruhm konnten sich die Schützlinge von Spielertrainer Manfred Müller dabei allerdings nicht bekleckern. Und Spitzenreiter ist der FCE nur deshalb, weil die Partie des bisherigen Tabellenführers SV Cosmos Aystetten II in Adelsried abgesagt wurde.
Bei der 2:5-Niederlage gegen die TSG Thannhausen hat der SC Altenmünster in der Kreisliga West die Erfahrung machen müssen, dass da eine ganz starke Truppe in der Liga vertreten ist. Die Meisterschaft, so waren sich Trainer Goran Boric und Sportlicher Leiter Oliver Osterhoff einig, führe nur über den Ex-Bayernligisten. Beim 2:1-Sieg ihrer Truppe am Dienstag in Mindelzell waren Boric und Osterhoff nur mit der Chancenverwertung nicht zufrieden. Ansonsten lief wieder vieles rund beim Tabellenführer. (dolli/herd)