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Fußball-Nachlese: Freudentänze und Bierduschen

Fußball-Nachlese

Freudentänze und Bierduschen

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    Freudentänze und Bierduschen
    Freudentänze und Bierduschen

    Gegen Ende einer jeden Fußball-Saison driften die Gefühlslagen der unterschiedlich erfolgreichen Teams und Spieler noch mehr auseinander als ohnehin schon. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte beim VfL Zusamaltheim – über das rekordverdächtige 18:1 gegen HaunsheimII (siehe Spielbericht oben rechts auf dieser Seite), über die vorzeitige Meisterschaft in der B-Klasse West III und nicht zuletzt über die sechs Treffer von MartinWagner binnen zwölf Minuten. Der Torjäger erinnert damit und seinen inzwischen 36 Saisontoren stark an Vorbild RobertLewandowski.

    Zusamaltheim ist nach dem BC Schretzheim (Kreisklasse West II) das zweite Team aus dem Landkreis Dillingen, das den Titel und den Aufstieg sicher in der Tasche hat. Doch können weitere Teams folgen? Lange Zeit schien es so, als ob der TSV Wertingen als Erster über die Ziellinie in der Kreisliga Nord einlaufen würde. Doch nach dem überraschenden 0:1 des Tabellenführers gegen den TSV Haunsheim war Sportlicher Leiter Fritz Bühringer nahezu sprachlos. „Die Enttäuschung bei uns ist natürlich groß, in erster Linie sind wir enttäuscht über uns selbst“, so Bühringer, der bald nach Spielschluss auch noch vom Auswärtssieg des neuen Spitzenreiter SV Donaumünster in Altisheim informiert worden war. „Über Monate waren wir vorne, und jetzt haben wir es nicht mehr selbst in der Hand.“ Chancen waren durchaus da, aber es sollte nicht klappen mit dem Tor. „Ich habe eine große Leere in mir“, gestand Bühringer kurz nach dem Schlusspfiff. Doch der Blick geht auch nach vorne. Am kommenden Samstag muss Wertingen in Maihingen punkten und hoffen, dass Deiningen gleichzeitig in Donaumünster Schützenhilfe leistet.

    Ersatzgeschwächt musste der TSV Unterthürheim beim SV Holzkirchen antreten. Und auch deshalb musste Richard Wörle, zweiter Abteilungsleiter beim TSV, in der Reserve ran. „Er trainiert immer noch mit, ist fit“, so Stefan Mayershofer, erster Abteilungsleiter, schmunzelnd. Und Wörle traf prompt beim 3:1-Sieg der zweiten Mannschaft. Für die „Erste“ lief es dagegen schlechter, sie unterlag mit 0:3. „Dass Holzkirchen so weit hinten steht in der Tabelle, verwundert mich sehr“, sagt Mayershofer. Großartig ärgern muss sich im Lager des TSV Unterthürheim aber keiner, denn der Klassenerhalt ist seit dem letzten Spieltag in trockenen Tüchern. Auch deshalb konnte auf der Hochzeit von Stürmer Fabian Knötzinger gefeiert werden. Am kommenden Samstag im bedeutungslosen Heimspiel gegen die SG Alerheim soll ein positiver Abschluss her, direkt im Anschluss ans Spiel feiert der TSV seinen Saisonabschluss.

    Ein Endspiel erwartet dagegen auf den FC Pfaffenhofen-Untere Zusam. Der hat sich durch den 3:1-Sieg gegen die bereits abgestiegene SSV Dillingen nun zwar eine bessere Ausgangsposition geschafft, doch darf der Fusionsverein das Spiel beim FC Mertingen nicht verlieren. Drei Punkte beträgt der Vorsprung des FC PUZ auf Mertingen und den Abstiegsplatz, mit einem Unentschieden wäre das Team des Trainerduos Fabian Röller/Alexander Steichele gerettet. „Wir fahren aber nicht hin, um nur auf Unentschieden zu spielen“, sagt Steichele. Doch damit es mit einem Sieg klappt, muss „eine Schippe drauf gelegt werden“ im Vergleich zum Spiel gegen die Dillinger. Die waren personell arg gebeutelt, noch mehr als der FC PUZ. Und man merkte den Spielern den Druck an. „Es ist Kopfsache. Man hat gespürt, dass die Spieler nicht befreit aufspielen können. Da werden wir unter der Woche im Training dran arbeiten, dass sie nicht so verkrampft auftreten“, erklärt der verletzte Spielertrainer. Er wird in Mertingen wohl nicht zur Verfügung stehen, doch ganz ausschließen will er seinen Einsatz nicht. Zur Not mit Schmerztabletten und Spritzen.

    An Wehwehchen und Eventualitäten braucht beim VfL Zusamaltheim keiner mehr denken. Die Meisterschaft ist in trockenen Tüchern, jetzt ist Party angesagt (siehe auch Nachgefragt unten). Die erste gab es unmittelbar nach dem Schlusspfiff im Spiel gegen den TSV Haunsheim II. Für VfL-Trainer Ronny Baumgart reichte es zur Dusche unter reichlich Bier, versteht sich. Seine Frau Melanie erwischte es ebenfalls, sie wurde in den extra aufgebauten Pool geworfen. Über 200 Zuschauer fanden sich auf dem Sportgelände ein, um mitzufeiern.

    Sein letztes Saisonspiel verlor Grünweiß Baiershofen in der Kreisklasse West II mit 2:4 bei TGB Günzburg. „Es war ein komisches Spiel. Wir hatten Chancen ohne Ende“, klagt Teammanager Rainer Wiedemann. Schwamm drüber, mit Rang acht wurde das gesteckte Ziel erfüllt, nun ist Zeit zum Feiern. Geebnet sind bereits die Weichen für die kommende Saison. Coach bleibt Helmut Wirth und mit Fabian Untersehr und Mathias Kempter (beide SSV Neumünster) stehen zwei Neuzugänge fest. Zurück von seinem Studium aus China ist dann auch wieder Tassilo Eulenberg.

    Vorfreude beim FC Emersacker für ein Finale gegen

    In den unteren Spielklassen im Kreis Augsburg müssen die Vereine mit Bier- und Sektduschen noch warten. Grund ist die Tatsache, dass dort die Saison erst am Samstag, 3. Juni, endet. Zwei Wochen später als im Kreis Donau. Vor allem in der A-Klasse Nordwest deutet sich zum Finaltag ein echtes Endspiel an. Dann erwartet der derzeitige Tabellenzweite FC Emersacker den momentanen Spitzenreiter SC Biberbach. Der Kassierer des FCE darf sich schon jetzt die Hände reiben. (her/dolli/dirg)

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