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Fußball-Nachlese: Feiern trotz den Bayern

Fußball-Nachlese

Feiern trotz den Bayern

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    Zwei, die ihre aktive Karriere eigentlich beendet hatten, halfen am Samstag beim TSV Wertingen II aus: Florian Probst (links) und Peter Piak.
    Zwei, die ihre aktive Karriere eigentlich beendet hatten, halfen am Samstag beim TSV Wertingen II aus: Florian Probst (links) und Peter Piak. Foto: Fischer

    Region Wertingen Aus der Traum, der FC Bayern hat das „Finale dahoam“ verloren. Was folgte, war Katerstimmung bei allen Beteiligten und Fans.

    Beim TSV Zusamzell-Hegnenbach schaffte man da schnell Abhilfe. Das 0:0 im Spitzenspiel beim Tabellenführer reichte den Schwarz-Gelben, weil gleichzeitig der BSC Heretsried gegen den TSV Ellgau mit 2:4 verloren hatte. Zweifel überkamen Abteilungsleiter Thomas Fischer, als er am nächsten Morgen die Tabellen in unserer Zeitung studierte. Dort wurde der TSV Meitingen II mit 41 Punkten noch als ernsthafter Konkurrent geführt. Tatsächlich sind es aber nur deren 38 Zähler. Es durfte also auf jeden Fall gefeiert werden in dem kleinen Ortsteil der Großgemeinde Altenmünster.

    Trainer Toni Weichselbaumer hatte in weiser Voraussicht für den gestrigen Montag Urlaub genommen. „Um halb acht hat der Erste angerufen und sich erkundigt, ob wir nicht zu früh gefeiert hätten“, nahm’s Weichselbaumer mit Humor. Den hatte er auch als Trainer gebraucht. „Es war sehr schwer. Ein hartes Stück Arbeit“, blickt der Coach zurück. Der TSV Zusamzell war mit einem „überschaubaren Kader“ in die Saison gegangen. Mit Kameradschaft und Zusammenhalt wurden selbst längerfristige Verletzungen kompensiert. „Wichtig war, dass die Abstiegsmannschaft zusammengeblieben ist und das Trainergespann schon letztes Jahr verlängert hatte“, bilanziert Abteilungsleiter Thomas Fischer, der bereits wieder vermelden kann, dass auch die Aufstiegsmannschaft zusammenbleiben wird.

    „Jetzt, wo wir aufgestiegen sind, fällt es vielleicht leichter, den einen oder anderen Neuzugang zu verpflichten.“ Zuletzt waren es drei Weldener, die mit Trainer Toni Weichselbaumer gekommen sind. „Die haben ja noch nicht mal ihren Einstand bezahlt“, verweist der Coach auf die großen Feierlichkeiten, die am Pfingstwochenende steigen sollen.

    Mit drei Paukenschlägen hat sich der TSV Meitingen aus der Saison 2011/12 verabschiedet. Da war zum einen der 5:0-Auswärtssieg beim SV Ettenbeuren, dann der Hattrick von Ali Dabestani, mit dem sich der 32-jährige Co-Trainer die Torschützenkrone der Bezirksliga Nord gesichert hat, und zu guter Letzt die Vertragsverlängerung mit Trainer Kurt Kowarz. Donnernden Applaus spendete die Mannschaft, als Abteilungsleiter Torsten Vrazic bereits am Freitagabend die Nachricht bekannt gab. Trotz lukrativer Angebote von höherklassigen Vereinen hat sich der 54-jährige Ex-Profi für den TSV entschieden, bevor er sich am Sonntag nach Serbien aufmachte. Dort nimmt Kowarz als Torwarttrainer der deutschen U19-Nationalmannschaft an der Qualifikation für die Europameisterschaft teil. Gespielt wird gegen Gastgeber Serbien, Rumänien und Ungarn. „Es ist für einen Verein wie unseren eine tolle Sache, einen derart renommierten Trainer zu haben“, freut sich Vrazic.

    Zwei ganz Große verlassen den

    Beim TSV Wertingen bestimmten dagegen Verabschiedungen das Programm beim Saisonabschluss. Mit Standing Ovations wurde Jakob Müller, der 40 Jahre lang die Geschicke der Fußballabteilung leitete, verabschiedet. Ebenso wie Torwarttrainer Hermann Arnold, bei seinen Schützlingen auch als „Schleifer“ bekannt. „In meinen 20 Jahren habe ich viele Torhüter trainiert, aber der Beste steht hier“, lobte er Wertingens Rückhalt Florian Gebauer. Namensvetter Ewald Gebauer wurde als Reservetrainer verabschiedet. Ab der kommenden Saison ist er Chefcoach der ersten Mannschaft. Und einer der am Judenberg noch unter dem Namen „Coach“ in Erinnerung ist, war auch dabei. Aufgrund des Spielermangels in der Reserve ist Peter Piak beim 5:1-Sieg über Gundelsheim kurzfristig eingesprungen. Für die TSV-Reserve stehen jetzt noch zwei Partien aus.

    Als Zuschauer zog es auch den Ex-Wertinger Christoph Kehrle auf den Judenberg. „Mit drei Siegen in den letzten drei Spielen könnte es noch klappen.“ Gemeint ist der Aufstieg, den der Spielertrainer des TSV Pfaffen gerne erreichen würde. Doch auch die Konkurrenz hat nicht geschlafen und macht es den „Blauen“ damit ganz schwer.

    Der FC Osterbuch als weiterer Aufstiegskandidat hat die Führung in der Tabelle an seinem spielfreien Wochenende verloren, wird diese aber wohl ohne großes Zutun wieder erlangen. Drei Punkte vom grünen Tisch werden für diese Woche erwartet, außerdem hat der FCO dann noch ein Spiel weniger auf dem Konto als der momentane Spitzenreiter.

    Die letzten zwei Wochen im Amateurfußball dieser Saison versprechen also noch einmal richtig spannend zu werden. Dazu werden auch die Partien der Abstiegskämpfer vom SV Roggden und TSV Binswangen beitragen. Beim VfL Westendorf ist die Spannung hingegen raus. Nach dem Kreisligaabstieg wurde der VfL nun in die A-Klasse durchgereicht. Die 1:3-Niederlage in Langweid brachte die rechnerische Gewissheit des erneuten Abstiegs. (oli/phwi)

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