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Fußball-Nachlese: Erwartungen und Realität

Fußball-Nachlese

Erwartungen und Realität

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    Auch wenn es nicht geregnet hätte, würden die Blicke beim SV Baiershofen wohl ähnlich bedröppelt ausfallen. Eine 1:7-Klatsche hagelte es gegen Aufsteiger SV Holzheim. Dabei dachte man in Baiershofen doch, sich zu den Favoriten zählen zu können.
    Auch wenn es nicht geregnet hätte, würden die Blicke beim SV Baiershofen wohl ähnlich bedröppelt ausfallen. Eine 1:7-Klatsche hagelte es gegen Aufsteiger SV Holzheim. Dabei dachte man in Baiershofen doch, sich zu den Favoriten zählen zu können. Foto: Foto: Roland Stoll

    Region Wertingen Freud und Leid liegen beim Fußball nah beieinander. Dies könnte für viele Bundesligafans der Region heuer besonders eklatant werden. Denn sowohl FC Bayern und FC Augsburg laufen in der höchsten Spielklasse auf und viele würden sich über ein gutes Abschneiden beider bayerischen Vereine freuen. Zu Beginn holte der FCA mit wenigstens einem Punkt die Kohlen aus dem Feuer und Neuzugang Sascha Mölders rückte gleich die Diskussionen um Michael Thurk in den Hintergrund.

    Wenn in der SGL-Arena ein Tor fällt, heißt es immer „Wagner Joseph, wia steht‘s?“ Der Gefragte antwortet mit seinen Schildern aus dem Rosenaustadion, die den Spielstand anzeigen. In Altenmünster könnte man sagen „Surger Michi, wia steht‘s?“ Denn Michael Surger wechselt beim SCA die Ergebnistafeln. Sicher auch zu seinem Bedauern, hatte er auf der Gast-Seite am Sonntag deutlich mehr zu tun. Trotz 1:0-Führung stand es am Ende 1:4. Nicht der gewünschte Start für den Absteiger. Irgendwie paradox, doch genau andersrum lief es beim SC Untere Zusam. Der SCU ist Aufsteiger, musste früh den Rückstand hinnehmen, um am Ende doch zu gewinnen – und zwar mit 4:1. Der zweite Kreisligaaufsteiger, TSV Binswangen ging gegen den FC Mindelzell baden. Gerade gegen die starke Offensive der Gäste offenbarten sich die Schwächen in der Abwehr, die seit dieser Saison in einer Viererkette organisiert ist. Das hier noch Besserung Einzug erhalten sollte, merkte Christoph Krebs aber auch schon im Vorfeld der Partie an.

    Meitingen fasst noch keinen Fuß in der

    Die moderne Form der Verteidigung wird natürlich auch – in der Bezirksliga beinahe unverzichtbar – beim TSV Meitingen gespielt. Doch null Punkte, null Tore und fünf Gegentreffer ist so gar nicht das, was Peter Piak mit den Schwarz-Weißen vorhatte: „Aufgrund der personellen Probleme ist derzeit einfach nicht mehr möglich“, so der Coach, der nur ungern jammert. Gerade gegen ein Favoritenteam, wie der TSV Neusäß eines ist. Torschütze zum 2:0-Endstand war mit Daniel Framberger ein ehemaliger Spieler des FC Augsburg. Statt des Sprungs in Liga eins, ging es für den Ex-Profi in die Bezirksliga.

    Grandios gestartet ist hingegen Piaks vormaliges Team, der TSV Wertingen. Gegen die im Vorfeld hoch gehandelten Nördlinger gelang erneut ein Sieg (2:1). Und dass sozusagen unter besonderen Umständen: 17 Jahre lang hat der TSV kein Spiel gewonnen, dass von Schiedsrichter Wolfgang Bschorr geleitet wurde. Was beinahe wie eine Verschwörung klingt, aber hier keineswegs unterstellt werden soll, hat nun ein Ende gefunden. Für Wertingens Reserve ging die Runde mit einem Derby gegen den SV Wortelstetten los. Kein Fehlstart, aber auch kein Traumstart für die beiden Teams. Dafür waren dann die anderen regionalen Vertreter in der Kreisklasse Nord II verantwortlich. 4:0 endete Pfaffenhofens ungefährdetes erstes Saisonspiel. Lokalrivale TSV Unterthürheim legte mit 10:0 eine echte Hausnummer hin. „Auch ein paar Tore weniger hätten es getan, wenn wir dafür in einem engeren Spiel das eine Tor erzielen, das den Unterschied macht“, so Karl Baumann. Doch von solchen Zahlenspielen hält Fortuna nichts „Also fangen wir nächste Woche wieder bei null an“, mahnt der Trainer des – so komisch dies am ersten Spieltag klingen mag – Tabellenführers.

    Baiershofen schlägt böse in der A-Klasse auf

    Eine Stufe weiter unten, in der neu gebildeten A-Klasse West III sind heuer die Ortsrivalen aus Roggden (2:3) und Zusamaltheim (2:2) sowie der SV Baiershofen. Mit erstaunlicher Gelassenheit haben die Grün-Weißen den Abstieg aus der Kreisklasse im Vorjahr hingenommen. Dass auch in der A-Klasse Fußball gespielt wird, hatten sie wohl etwas unterschätzt. 1:7 hieß es am Ende gegen den SV Holzheim. Der Aufsteiger bleibt also zunächst auch in der neuen Liga erfolgsverwöhnt. Auch wieder paradox, spielten die beiden Teams vor wenigen Wochen noch zwei Spielklassen voneinander entfernt.

    Doch alle Feststellungen, Tabellenstände oder Spekulationen können momentan schneller umschlagen, als Borussia Dortmund von Defensive auf Offensive. Nur eines ist gewiss: Es stehen wieder viele spannende Wochenenden bevor. (phwi)

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