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Fußball-Nachlese: Emotionen pur beim Bezirksliga-Derby

Fußball-Nachlese

Emotionen pur beim Bezirksliga-Derby

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    Mit einem unwiderstehlichen Solo erzielte Mateo Duvnjak in der vierten Minute der Nachspielzeit den 4:3-Siegtreffer für den TSV Meitingen im Derby gegen den TSV Wertingen. Anschließend konnte er von seinen Kameraden nur mit Mühe eingefangen werden.
    Mit einem unwiderstehlichen Solo erzielte Mateo Duvnjak in der vierten Minute der Nachspielzeit den 4:3-Siegtreffer für den TSV Meitingen im Derby gegen den TSV Wertingen. Anschließend konnte er von seinen Kameraden nur mit Mühe eingefangen werden.

    War das ein aufregendes Bezirksliga-Derby, das am Samstagabend 380 Zuschauer zwischen dem TSV Meitingen und dem TSV Wertingen in den Lechauen miterlebten. Am Ende gewannen die Gastgeber in Unterzahl (Gelb-Rote-Karte für Nemanja Ranitovic nach einem 2:3-Rückstand in der Nachspielzeit noch mit 4:3. Meitingens Siegtorschütze Mateo Duvnjak konnte von seinem Teamkollegen und Abteilungsleiter Torsten Vrazic nur mit Mühe eingefangen werden.

    Nicht dabei sein konnte bei diesem Altlandkreis-Klassiker Wertingens Sportleiter Fritz Bühringer aus privaten Gründen. „Im Nachhinein war es wohl gut, dass ich gefehlt habe“, konnte sich der 62-Jährige über das, was ihm am Abend alles berichtet worden war, selbst am gestrigen Montag noch immer nicht so richtig beruhigen. „Wenn ich vor Ort gewesen wäre, hätten wir wohl eine weitere Rote Karte bekommen“, spielt er auf die Strafe von Schiedsrichter Markus Rohn gegenüber seinem Trainer Christoph Kehrle an. Dieser hatte vor dem Elfmeter der Meitinger zum 3:3 durch Arthur Fichtner lautstark moniert, dass zuvor der Wertinger Florian Eising im Mittelfeld gefoult wurde, ohne dass ein Pfiff erfolgte. „Christoph Kehrle hat niemanden beleidigt, sondern als Trainer einfach nur Emotionen gezeigt“, kann Bühringer die Rote Karte gegen seinen Coach nicht nachvollziehen.

    Diesem droht nun durch das Sportgericht eine Sperre. Wann diese ausgesprochen wird und wann diese in Kraft tritt, konnte der schwäbische Sportgerichtsvorsitzende Martin Meyer am Sonntagabend noch nicht einschätzen. Laut § 48 der Rechts- und Verfahrensordnung (RVO) darf ein gesperrter Trainer sich während eines Spieles der von ihm betreuten Mannschaft nicht im Innenraum des Stadions aufhalten (Aufenthaltsverbot) bis zur Höchstzahl von fünf Spielen. 30 Minuten vor dem angesetzten Spieltermin bis 30 Minuten nach dem Abpfiff der Begegnung ist seine Anwesenheit in den Umkleidekabinen, im Spielertunnel und im Kabinengang sowie im gesamten Innenraum untersagt. In dem genannten Zeitraum darf er mit seinem Team weder unmittelbar noch mittelbar in Kontakt treten. Verstößt ein Übungsleiter gegen diese Auflage, können Geldstrafen ausgesprochen werden.

    Für Fritz Bühringer ein Unding hoch drei: „Das wird alles nur deswegen gemacht, weil der Verband seine eigenen Kassen weiter füllen möchte“, wettert der Wertinger Funktionär gegen die RVO. Wenn man beim Fußball seinen Emotionen, wie es Christoph Kehrle getan hat, nicht mehr freien Lauf lassen kann, dann ist es am besten, wenn wir am Stadioneingang demnächst ein Schild mit der Aufschrift „silencio“ aufstellen. Bei Entscheidungen wie die gegen Kehrle, der seinem Sportlichen Leiter gegenüber versicherte, beim Protest kein einziges beleidigendes Worte gewählt zu haben, brauche man sich nach Ansicht Bühringers nicht wundern, wenn immer weniger Ehrenamtliche in den Vereinen mit anpacken.

    Während das Wertinger Punktekonto nach dem zweiten Spieltag immer noch blank ist, konnte der SC Altenmünster beim 1:1 in Gersthofen (siehe eigenen Bericht links oben) seinen ersten Zähler verbuchen. SCA-Spielertrainer Peter Ferme ist froh, dass seine Jungs ihren Job wesentlich besser gemacht haben als beim 0:3 gegen Bubesheim. „Doch es gibt noch viele Sachen, an den wir weiter arbeiten müssen“, sagt er im Hinblick auf das bevorstehende Duell beim Schlusslicht SV Holzkirchen.

    Gelbe Karten, zwei Rote sowie einmal Gelb/Rot – so lautet die Bilanz bei der Auseinandersetzung des Lokalschlagers TSV Binswangen - TSV Unterthürheim in der Kreisklasse Nord II. Hört sich an, als wäre die Auftaktpartie am Sportplatz an der Jahnstraße etwas aus den Fugen geraten. Doch Binswangens Co-Trainer Sebastian Letzing, der den im Urlaub weilenden Chefcoach Michael Mayerle vertrat, relativiert das Ganze: „Es war eigentlich ein ganz faires Spiel“ und meinte weiter zum Platzverweis seines Kickers Marco Besel: „Er hätte nicht Mal die gelbe Karte kriegen dürfen, weil es gar kein Foul war.“ Bei den Unterthürheimern sah Alexander Rigel für seine Notbremse gegen den durchgebrochenen Kevin Oberschmid glatt Rot und der schon gelb verwarnte Gäste-Spielertrainer Christoph Wirth handelte sich noch vor der Pause die Ampelkarte ein. „Wir hatten im zweiten Spielabschnitt drei, vier Hochkaräter“, zählt Letzing auf und spricht von einem verdienten 3:1-Heimsieg. Was ist diese Saison von den Binswangern zu erwarten? „Wir wollen in jedem Falle unter den Top drei landen“, gibt sich der 25-Jährige angriffsfreudig.

    Glück und Geschick brauchte A-Klassist VfL Zusamaltheim, um sich mit 3:2 zum Start gegen Kicklingen II durchzusetzen. VfL-Spielertrainer Martin Höchstötter vergab einen Elfmeter, hatte aber Glück, dass Kapitän Markus Reiter im Nachschuss vollendete. Als VfL-Torschütze taucht auch Martin Wagner auf, der wegen einer komplizierten Handverletzung seine Fußballstiefel schon an den Nagel hängen wollte. Höchstötter meint dazu: „Ich bin froh, dass Martin wieder voll dabei ist.“ (her/dirg)

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