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Fußball-Nachlese: Die Kellerkinder mucken auf

Fußball-Nachlese

Die Kellerkinder mucken auf

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    Kein Glück für Karl Baumann. Für Unterthürheim reichte es nach seinem Treffer nur zum 1:1-Unentschieden.
    Kein Glück für Karl Baumann. Für Unterthürheim reichte es nach seinem Treffer nur zum 1:1-Unentschieden. Foto: Foto: fig

    Region Wertingen Gewiss ist gar nichts im Fußball. Trotzdem lässt man sich immer wieder gerne zu eindeutigen Meinungen hinreißen. Nach momentanem Wissensstand schreibt wohl der Großteil der Fußballfans in der Region dem FC Bayern jetzt schon die Meisterschaft der Bundesliga zu. Wenn da nicht ab und zu „die Kleinen“ wären, die den Favoriten hin und wieder einen Strich durch die Rechnung machen.

    So wie beim TSV Pfaffenhofen. Ohne Niederlage, extrem torgefährlich und am Sonntag auch wieder mit Spielertrainer Christoph Kehrle im Aufgebot: Die Zeichen im Vorfeld der Partie gegen den BSC Unterglauheim standen eigentlich nur für die Pfaffenhofener. Darüber hinaus war der Gegner bislang punkt- und sieglos. Am Ende verloren die Kicker aus der Zusamgemeinde aber mit 1:2. Dies ist wohl die Bestätigung der von Trainern immer wieder gern getätigten Aussagen: „Dies wird kein Selbstläufer“ oder „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen“. Diese Liga wäre im entsprechenden Fall die Kreisklasse Nord II. Auch der TSV Unterthürheim wird nicht, wie zu Anfang von Einigen vermutet, durch diese Klasse marschieren. Hier steht nur ein Punkt aus den letzten beiden Partien. Allerdings ist es schwer zu glauben, dass die momentan auf Platz zwei und drei rangierenden Teams deutlich abfallen werden. Zur Ausgeglichenheit der Kräfte hat der SV Wortelstetten einen weiteren Beweis nachgelegt. Gegner SC Tapfheim hat sich zwar bis dato nicht mit Ruhm bekleckert, fuhr jedoch als Favorit zum SVW. Dem gelang gegen den Absteiger endlich der erste Saisonsieg (2:1). Zugleich zog der SV Wortelstetten am TSV Wertingen II vorbei und verwies diesen in die Abstiegszone.

    TSV Welden siegt ausgerechnet gegen Spitzenreiter

    Dort steht auch der TSV Welden in der Kreisliga Augsburg. Besonders mutig war deshalb die Aussage von Johannes Walter. „Normalerweise müssen wir die schon packen“, sagte der kickende Coach des TSV Welden vor dem Aufeinandertreffen mit Tabellenführer TSV Leitershofen. Dass der Aufsteiger ausgerechnet in diesem Spiel seinen ersten Sieg in der Kreisliga Augsburg feiern würde, hätte wohl niemand gedacht. Noch dazu in dieser Höhe! Mit sage und schreibe 4:0 wurde der bis dato viermal in Folge erfolgreiche Spitzenreiter vom Theklaberg gefegt – nicht jedoch von der Tabellenspitze.

    Auch der SSV Margertshausen, der seit dieser Saison vom Wertinger Stefan Mayershofer trainiert wird, steht in seiner Klasse, der Kreisklasse Nordwest erwartungsgemäß ganz oben. Positiv überrascht aber hier vor allem der Aufsteiger SV Ehingen-Ortlfingen. Beim TSV Fischach reichte es nach einem tollen Amateurfußballspiel und vier Toren auf jeder Seite aber nur zu einer Punkteteilung.

    Eine solche wäre beim TSV Meitingen das Mindeste gewesen. Vor allem, weil der TSV Wemding mit dem letzten Aufgebot in die Lechauen kam. Dabei schienen sich die Schwarz-Weißen auf einem guten Weg zu befinden. Doch obwohl Trainer Peter Piak nach seinen kritischen Äußerungen gegen Schiedsrichter Manfred Reuter (Zusamaltheim) mit einer Geldstrafe davonkam und gegen den TSV Wemding auf der Bank sitzen durfte, gab es gegen den Bezirksoberliga-Absteiger eine 0:1-Heimniederlage. Die kam äußerst unglücklich zustande, sodass man in den Lechauen gar von der „Mutter der unglücklichen Niederlagen“ sprach.

    Ein Unentschieden der unglücklichen Art musste derweil der SV Grün-Weiß Baiershofen im Spiel gegen den TV Gundelfingen hinnehmen. Nach 2:0-Führung stellten die Grün-Weißen im zweiten Abschnitt ihre Bemühungen weitgehend ein und kassierten die beiden Tore zum Ausgleich. Deutlicher ging es da beim SV Villenbach zu. Der B-Klassist hatte sein Heimspiel auf 17 Uhr verlegt, weil an den beiden Tagen zuvor die „Sound-Break“-Party stattfand. Vielleicht war der Kater doch zu groß, denn das Derby gegen den SV Kicklingen II endete mit 4:1 für den Gast. Noch klarer ging es in Peterswörth zu, wo der SC Altenmünster II mit seinem vierfachen Torschützen Holger Schwarz ein 10:2 abfeuerte. Das Kreisligateam des SC Altenmünster nahm den Schwung mit und besiegte anschließend im Hauptspiel den Aufsteiger SSV Peterswörth I mit 5:0. Bleibt abzuwarten, ob sich die Schützlinge von Trainer Rainer Förg weiter steigern werden und in den nächsten Wochen nun die Leistungen und Ergebnisse liefern können, die weit weg aus den unteren Tabellenregionen führen.

    Neben dem SSV Peterswörth kassierte auch ein anderer Aufsteiger in die Kreisliga West eine 0:5-Packung. Die Rede ist vom TSV Binswangen, der beim Derby gegen den SV Aislingen einen rabenschwarzen Tag erwischte und am Ende mit dem Ergebnis gar noch gut bedient war.

    Gut gespielt hat in den vergangenen Jahren der SC Ichenhausen. Der Weg führte mit Trainer Hans Borchert bis in die Bezirksliga, wo der Neuling mit Borchert ebenfalls sofort an der Spitze mitmischte. In der vergangenen Woche aber hat der erfahrene Coach seine Mission in Ichenhausen beendet. Die Hintergründe der Trennung sind bisher nicht bekannt. (phwi)

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