Drei Todesfälle im unmittelbaren Umfeld von Vereinen im Fußball-Kreis Donau haben am vergangenen Wochenende für insgesamt fünf Spielabsagen gesorgt. Zweimal betroffen von diesen tragischen Umständen war der BC Schretzheim, der das Spiel seiner ersten Mannschaft in der Kreisliga West beim FC Gundelfingen 2 ebenso absetzen ließ wie die Partie der „Zweiten“ beim VfB Oberndorf in der Kreisklasse Nord II. Ein 33-jähriger Spieler des BSC verunglückte am Samstagvormittag mit dem Auto tödlich. Bei einem tragischen Motorradunfall kam am Samstag ein Spieler des SV Genderkingen ums Leben. Die Partie gegen den TSV Binswangen wurde abgesagt. Einen Todesfall gibt es auch bei der SpVgg Riedlingen zu beklagen. Das Spiel der ersten Mannschaft gegen den SV Eggelstetten findet deshalb erst am kommenden Freitag statt. Auswirkungen hatte der Todesfall bei der SpVgg Riedlingen auch auf die B-Klasse West III. Das Spiel der zweiten Mannschaft bei der SSV Höchstädt II wurde ebenso abgesetzt.
Es war nicht mehr drin. Das 2:2 des TSV Wertingen in der Kreisliga Nord beim TSV Möttingen war nicht so schlecht, es gab Chancen hüben wie drüben. Doch die Wertinger, vor zwei Jahren noch brutal in der Relegation von Möttingen mit 3:0 geschlagen worden, gelangten zum Ausgleich, hätten auch gewinnen können. Nun kommt es zum Doppelspieltag, Wertingen hat noch ein Nachholspiel gegen Maihingen am Freitag; am Sonntag wird es dann heiß: da steht das Spitzenspiel gegen den SV Holzkirchen an.
Nicht nachzulegen, das war für Christoph Wirth, Spielertrainer beim TSV Unterthürheim, nicht drin. In Reimlingen hatte seine Truppe verdient gewonnen, der Sieg sei aber nichts wert, wenn man nicht weiter macht. Seine Mannschaft hielt sich dran, gewann mit 3:1 gegen den TSV Hainsfarth. Einmal mehr maßgeblich beteiligt: Rainer Mattes. In der Vorwoche traf er per direktem Freistoß. „Das war aus halblinker Position, da bin ich als Rechtsfuß halt mit hin“, sagt der Routinier. Und doch trat er an, verwandelte. Nun gegen Hainsfarth sorgte er mit zwei Eckbällen für die Vorbereitung von Toren. „Chrissi (Christian Binswanger), ist verletzt, dann habe ich das halt gemacht“, sagt er. Sehr bescheiden, und sehr im Dienste der Mannschaft. Denn Mattes ist seit Wochen angeschlagen, trainiert nur eingeschränkt. Will aber selbst nicht im Mittelpunkt stehen: „Momo (Mathias Moser), steht beim zweiten Tor in der Luft, perfekt. Der spielt seit Wochen wirklich super.“
Eine gute Vorbereitung für das Spitzenspiel am kommenden Sonntag in der B-Klasse West III hat der SV Villenbach geleistet. Der 3:0-Sieg gegen die SSV Dillingen 2 war verdient. Nächste Woche nun geht es gegen den BSC Unterglauheim, den Spitzenreiter. SVV-Trainer Bernd Lipp erwartet da ein spannendes Spiel, „richtungsweisend“ ist das aber nicht. Schließlich gibt’s auch da nur drei Punkte. Die tolle Form von Unterglauheim macht ihm „keine Angst“. „Wir schauen nur auf uns.“ Und vier Gegentore in neun Spielen sprechen ihre Sprache, dabei gelangen den Villenbachern noch 32 Tore.
Der zehnte Spieltag hat dem SSV Neumünster voll in die Karten gespielt, weil der Spitzenreiter der Kreisklasse West II, TG Lauingen, gegen Weisingen (2:2) zwei Punkte liegen ließ. Selbst gewann die Schmuderer-Truppe ihr Heimspiel gegen den VfL Großkötz mit 1:0. Allerdings war es ein hartes Stück Arbeit, bis die drei Zähler gegen den starken Neuling unter Dach und Fach waren. Es ging nicht gut los für die SSV: Schon nach einer Viertelstunde musste Kapitän David Lörcher verletzt ausscheiden. Die spielentscheidende Szene in der 33. Minute: Simon Weschta gelingt nach Foul an Pascal Schrodi das alles entscheidende Elfmetertor. „Den Strafstoß kann man geben“, meinte SSV-Abteilungschef Stefan Neubauer „auch wenn der Gegner heftig protestierte.“ Ein bisschen erstaunt zeigte sich der SSV-Anhang in der 58. Minute, als mit der Nummer 20 ein neues Gesicht ins Spiel kam. „Der Franz Behmer ist ein Studienkollege von unserem Kapitän Lörcher, der ihn zu uns lotste“, klärt Neubauer auf.
Als Zweitplatzierter hat der SSV Neumünster natürlich nun die Tabellenspitze im Blick. Das Gleiche trifft auf den SC Biberbach in der A-Klasse Augsburg Nordwest zu. die Gelb-Schwarzen haben in einem emotional geführten Spiel zuletzt den Meisterschaftsfavoriten SV Cosmos Aystetten II mit 4:1 geschlagen und sind nun Verfolger Nummer eins von Spitzenreiter FC Emersacker. Ebenso wie der SCB überzeugte auch Schiedsrichter Matthias Ernst aus Bissingen, der zwei Gästespieler mit der Roten Karte vorzeitig zum Duschen schickte.
In der Rolle des Jägers befindet sich in der Bezirksliga Nord nach dem fünften Sieg in Folge der TSV Meitingen. Zuletzt gab es ein knappes 2:1 gegen den Aufsteiger SV Donaumünster-Erlingshofen. Nun kommt es am kommenden Freitag zum Abschluss der Vorrunde zum großen Showdown beim Tabellenführer TSV Gersthofen. Ein Sieg bei den noch ungeschlagenen Gastgebern wäre für die Schützlinge von Trainer Florian Prießnitz gleichbedeutend mit der Herbstmeisterschaft. (dolli/herd/dirg)