Das Auftaktprogramm hat es für den FC Gundelfingen in sich. „Da kannst du dich ganz schnell im Tabellenkeller wiederfinden“, weiß Trainer Karlheinz Schabel, denn seine Kicker starten mit zwei Auswärtsspielen – und sind in der Mitte der „englischen Woche“ spielfrei. Dass am heutigen Samstag (15 Uhr) mit dem SV Cosmos Aystetten und kommenden Sonntag mit dem TV Bad Grönenbach zwei Neulinge als Gegner warten, macht die Sache keineswegs angenehmer.
„Gerade zum Saisonbeginn gehen die mit reichlich Euphorie zur Sache“, weiß Schabel aus langjähriger Erfahrung, während er bei seinem Team schwer grübelt. Wen nominiert er für den Auftakt? Mit welchem System geht er zur Werke? „Eigentlich will ich ja ein klassisches 4-4-2 spielen lassen, doch das kann sich aufgrund der Personalsituation ändern“, so Schabel. Mit Mehmet Levet, Maximilian Braun und Denis Nickel fallen drei Verletzte aus, Neuzugang Julian Elze steht noch nicht zur Verfügung. Immerhin haben Mario Laubmeier und Tiemo Reutter den „Härtetest“ im Sparkassencup-Spiel der U23 beim SV Villenbach (9:1) bestanden und auch Maximilian Heinle hat das Training wieder aufgenommen.
Das sind insofern für Schabel positive Nachrichten, „weil mir damit wichtige Defensivkräfte wieder zur Verfügung stehen. Die sind in Aystetten gefordert, denn wir müssen in erster Linie hinten stabil werden. Die Vorbereitungsspiele haben gezeigt, dass wir zu einfache Gegentore bekommen.“ In der Offensive schmerzt Schabel vor allem der Ausfall von Neuzugang Maximilian Braun. „Er war vorne schon ein Fixpunkt, jetzt muss ich da auch improvisieren“, erklärt der Coach und zieht in Erwägung, dass er Manuel Müller als hängende Spitze hinter Thomas Schwer nominiert. Falls sich niemand mehr beim Abschlusstraining verletzt.
Aufgebot FC Gundelfingen: Behrens, Trenker; Grötzinger, Schnelle, Heinle, Safak, Laubmeier, Yasar, Kühn, Winkler, Reutter, Weichler, Schwer, Müller, Scheu, Hauf, Candir
Durch die Fusion der Hobbykicker von Cosmos Augsburg mit dem SV Aystetten entstand 2004 der neue Klub, der damals noch in der A-Klasse Augsburg Nordwest seine sportliche Heimat hatte. In jüngster Zeit ging es aber steil nach oben: Zehn Jahre nach der Gründung gelang erstmals der Sprung in die Bezirksliga, in diesem Sommer nun sogar als souveräner Meister der Nord-Gruppe in die Landesliga. Eine Überraschung war dies freilich nicht, denn das vom ehemaligen FCA-Profi Marco Löring trainierte Team aus dem Landkreis Augsburg zählte von Anfang an zum Favoritenkreis und gilt auch in der Landesliga trotz des kurzfristigen Abgangs von Torjäger Markus Gärtner (SV Mering) keinesfalls zu den Abstiegskandidaten. (wab)