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Fußball: Helden des Sonntags

Fußball

Helden des Sonntags

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    Haben ihre Spiele fast im Alleingang entschieden: Martin Eberle, Wertingen ...
    Haben ihre Spiele fast im Alleingang entschieden: Martin Eberle, Wertingen ...

    Wertingen Fußballerisch ist jetzt die Zeit, in der Helden geboren werden. Die meisten Teams brauchen noch ein paar Punkte, um ihre Saisonziele zu erreichen. Egal, ob dies der Klassenerhalt, ein Aufstieg oder eine Meisterschaft ist. Sich ihrer Aufgaben bewusst und auch in Torlaune waren gleich mehrere Mannschaften am Sonntag, meist mit einem „Helden“ der vorneweg ging.

    In Wertingen war das Martin Eberle. Eberle ist im Sommer 2010 nach Wertingen gekommen. Der kleine Flitzer mit der starken linken Klebe ist mit seiner aufopferungsvollen Spielweise schnell zum Publikumsliebling geworden. Zuletzt waren seine Einsätze im Bezirksoberligateam rar gesät. Wer ihn gegen den TSV Ottobeuren gesehen hat, mag sich fragen warum. Als zweiter Stürmer „zerpflügte“ er die gegnerische Abwehr regelrecht, bereitete zwei Treffer vor und machte das vorentscheidende 4:0 selbst. Damit hat der TSV Wertingen ein Endspiel um den zehnten Platz beim FC Königsbrunn. Es darf also wieder von der Landesligarelegation geträumt werden. Egal ob Landesliga oder Bezirksliga, für Martin Eberle geht es wieder zurück zu den Wurzeln. Er wird im Sommer seinen Heimatverein SC Mörslingen als Spielertrainer übernehmen. Am Sonntag hat dies wohl jeder, der es mit dem TSV hält, bedauert. Bedauernswert war auch was Gästeakteur Mario Glas widerfahren ist. Glas erlitt einen doppelten Kieferbruch, befindet sich derzeit im Krankenhaus in Augsburg und wurde schon operiert.

    Die Bezirksliga festgezurrt hat der TSV Meitingen mit dem 4:2-Sieg beim BSV Berg im Gau. Der Matchwinner genießt schon seit Längerem einen besonderen Status im regionalen Amateurfußball. Die Rede ist von der „Fleisch gewordenen Torgarantie“, Ali Dabestani. Seit Jahren findet er sich in den Torjägerlisten auf Bezirks- oder Landesebene ganz vorne. Auch im Dienste der Schwarz-Weißen hat er nach seinen zwei Treffern und zwei Vorlagen wieder die Führung in der Liste der Treffsichersten übernommen.

    Einer auf dessen Tore man sich auch verlassen kann, spielt ein paar Klassen weiter unten beim SV Grün-Weiß Baiershofen. Im Spiel gegen den SC Mönstetten netzte Peter Wiedemann dreimal ein. „Mönstetten liegt mir, gegen die habe ich schon öfter getroffen“, freute sich Wiedemann, nachdem er kurz vor Schluss die 4:3-Führung machte. Für die Grün-Weißen sind die Abstiegssorgen damit weitgehend aufgeräumt. Der Abstand auf die Kellerplätze ist groß genug, nach oben geht wohl auch nichts mehr.

    Nach oben will der FC Osterbuch unbedingt. Mit dem 6:1 gegen die Reserve des SV Aislingen wurde ein weiterer Schritt gemacht. Auch hier spielte sich einer in den Vordergrund. Peter Glenk steuerte drei der sechs Treffer bei. Doch Vorsitzender Albert Sporer ließ sich nicht vom klaren Ergebnis blenden. „Wir haben bis zum 3:1 sehr nervös agiert, jetzt gibt es halt doch etwas zu verlieren.“ Zudem muss der FCO nun auf Stefan Mehler verzichten, den Knieprobleme plagen. Doch drei Punkte Vorsprung auf den Zweiten und ein durchaus machbares Restprogramm sprechen für die Osterbucher.

    Eine Sensation wäre auch, wenn der SSV Neumünster-Unterschöneberg noch den Sprung nach oben schafft. Schließlich ist Neumünster erst in der Vorsaison in die Kreisklasse Nordwest aufgestiegen. Zwar ist die Aufstiegszone zwei Pünktchen entfernt, gegen Tabellenschlusslicht SV Adelsried gab sich das Team keine Blöße. Torschütze des an diesem Tage obligatorischen Dreierpacks: Matthias Kempter.

    In die Reihe der Dreierpackschützen fügte sich auch Daniel Karmann vom SV Wortelstetten ein. Und das bei einem äußerst wichtigen Sieg. Weil auch die Konkurrenz gepatzt hat, ist der SVW aus dem Keller raus. Doch raus aus der Gefahr sind sie noch lange nicht. Zusammen mit fünf anderen Teams befindet sich Wortelstetten im Abstiegskampf, der wohl erst am letzten Spieltag entschieden wird und noch einiges an Kraft fordert.

    Das Spiel des SV Villenbach war so vollgepackt mit Highlights, dass einem fast entgehen konnte, dass auch hier einer dreimal ins Netz traf. Goalgetter Christoph Thoma, in dieser Saison nicht so treffsicher wie gewohnt, sorgte letztendlich für den 6:5-Sieg über die SpVgg Glöttweng-Landensberg. So viele Tore auch gefallen sind, Spieler waren beim Abpfiff nicht mehr alle dabei. Insgesamt fünf Akteure mussten vom Feld.

    Es waren also viele spannende und torreiche Partien am Wochenende. Trotzdem haben die schwarzen Wolken mit Sicherheit vielen potenziellen Zuschauern den Gang zum Sportplatz vermiest. Vielerorts wurden die Partien tatsächlich wegen starker Regenschauer unterbrochen und dann wieder aufgenommen. Auch beim TSV Binswangen. Schwarze Wolken hingen aber schon vorher über dem Kreisligaaufsteiger. Der Trainerwechsel brachte den gewünschten Schwung, doch nach der Regenunterbrechung glitt den dominanten Binswangern das Spiel aus der Hand. Weil auch SC Altenmünster beim 1:4 gegen Dillingen Schützenhilfe untersagte, scheint der Relegationsplatz noch das höchste erreichbare Ziel zu sein. (phwi)

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