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Fußball-Entscheidungsspiel: Der letzte Strohhalm

Fußball-Entscheidungsspiel

Der letzte Strohhalm

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    Helmut Wirth ist vor dem Relegationsspiel gegen den FC Mertingen angespannt. Sein SV Wortelstetten braucht einen Sieg, um die Klasse zu halten.
    Helmut Wirth ist vor dem Relegationsspiel gegen den FC Mertingen angespannt. Sein SV Wortelstetten braucht einen Sieg, um die Klasse zu halten. Foto: Georg Fischer

    Wortelstetten Den Mittwoch würde man im Hause Wirth am liebsten aus dem Kalender streichen. Für Helmut und Sohn Manuel ging das Relegationsspiel mit dem SV Wortel-stetten mit 2:0 gegen den FSV Buchdorf verloren. Der ältere Sohn, Christoph, verpasste durch das 2:2 seines FC Gundelfingen gegen den FC Affing den Sprung in die Bayernliga. „Jeder hatte sein Los zu tragen“, sagt Helmut Wirth. „Die Niedergeschlagenheit war schon groß zu Hause“, bestätigt Manuel Wirth.

    Für den SV Wortelstetten gibt es zumindest noch eine Chance auf den Verbleib in der Kreisklasse Nord II. Mit einem Sieg gegen den FC Mertingen am morgigen Sonntag in Unterthürheim (Anstoß 17 Uhr) bleibt der SVW ein weiteres Jahr in der Liga. „Anders als Christoph haben wir noch die Gelegenheit“, so Wirth. Dafür muss aber die Chancenverwertung besser werden. „Wenn man den Ball vorne nicht reinbringt, wirds schwer“, resümiert Wirth das Spiel der Wortelstettener vom Mittwoch gegen Buchdorf. Dort hatte der Verein aus der Großgemeinde Buttenwiesen das Spiel über weite Strecken dominiert. Auch Chancen zur Führung waren vorhanden. „Ein Tor hätte das Spiel vielleicht endgültig zu unseren Gunsten gekippt“, findet Wirth. Die Buchdorfer seien defensiv anfällig gewesen und hätten das Spiel auf lange Bälle verlagert. „Vorne waren die drei schnellen Stürmer Janik, Schiele und Maier“, fasst Wirth das Spiel des Gegners zusammen. „Wenn wir also in Führung gegangen wären, hätten die ihre Spielweise eventuell umstellen müssen.“

    Kopf in den Sand stecken bringt jetzt auch nichts

    Doch zurückschauen und resignieren bringt jetzt auch nichts mehr, so Wirth. Man müsse das Spiel am Sonntag positiv und mit breiter Brust angehen, „wir brauchen den Kopf noch nicht in den Sand stecken!“ Trainiert wurde am gestrigen Abend, „wer fit ist macht mit, die Angeschlagenen lassen wir in Ruhe“, sagt Wirth.

    Doch die Personalsituation beim SV Wortelstetten wird nicht besser, im Gegenteil. „Möglicherweise fehlt mir im Vergleich zum Mittwoch noch ein weiterer Spieler“, sagt Wirth. Da gehe es langsam auch an die Substanz der Spieler, die innerhalb von einer Woche drei Begegnungen zu bewältigen hatten.

    Insgesamt fehlen sieben Spieler, Leistungsträger Rainer Rieger ist nach seiner Roten Karte aus dem letzten Saisonspiel in Unterglauheim auch morgen noch gesperrt. „Wir müssen permanent die Positionen neu besetzen, das merkt man“, so Wirth.

    Die Bilanz gegen den morgigen Gegner aus Mertingen ist ausgeglichen. Das Spiel in Mertingen gewannen die Gastgeber mit 1:0, in Wortelstetten behielt die Heimmannschaft mit 2:1 die Oberhand. Aussagekräftig ist das laut Wirth aber nicht. „In dieser Phase gibt es keine leichten Gegner mehr, bei einem solchen Spiel kommt es auf die Tagesform an. Da kann jeder jeden schlagen“, findet Wirth.

    Für den Trainer wird es eine Begegnung mit der Vergangenheit. Er war in den 90er-Jahren drei Spielzeiten Trainer in Mertingen. Am Sonntag werden die guten Beziehungen aber während des Spiels ruhen. „Das ist doch klar, jeder will die Klasse halten“, sagt Wirth. Für Wortelstetten bietet noch ein weiterer Aspekt Ansporn: „Wir wollen nächstes Jahr weiterhin die Ortsderbys“, sagen Vater Helmut und Sohn Manuel unisono.

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