Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wertingen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball: Eine grüne Oase im Wertinger Winter

Fußball

Eine grüne Oase im Wertinger Winter

    • |
    Während sich die Landschaft im Wertinger Winter zuletzt im weißen Schneekleid präsentierte, zeigt sich der Kunstrasenplatz auf dem Judenberg als grüne Oase. Für die Fußballer die ideale Austragungsstätte für zahlreiche Testspiele. 	„Die Anfragen haben heuer nochmals deutlich zugenommen.“
    Während sich die Landschaft im Wertinger Winter zuletzt im weißen Schneekleid präsentierte, zeigt sich der Kunstrasenplatz auf dem Judenberg als grüne Oase. Für die Fußballer die ideale Austragungsstätte für zahlreiche Testspiele. „Die Anfragen haben heuer nochmals deutlich zugenommen.“ Foto: herd

    Seit dem Spätherbst 2015 ist die Sportstadt Wertingen um eine Attraktion reicher geworden. Die Eröffnung des Kunstrasenplatzes auf dem Judenberg lockt vor allem um diese Jahreszeit zahlreiche Fußball-Mannschaften auf die einzige Anlage dieser Art im Landkreis Dillingen. So auch am vergangenen Wochenende, als insgesamt sechs Spiele ausgetragen wurden. Vier am Samstag, zwei am Faschingssonntag.

    Doch das war erst der Anfang: Bis Mitte März werden noch 50 weitere Begegnungen auf dem 94 Meter langen und 62 Meter breiten Geläuf mit Plastikgrün angepfiffen. Christoph Krebs, Fußball-Abteilungsleiter des TSV Wertingen und zugleich Mitarbeiter der Stadt Wertingen, ist aufgrund seiner Doppelfunktion zuständig für Koordination bei der Terminvergabe. „Die Anfragen haben heuer nochmals deutlich zugenommen“, ist er über die große Auslastung sehr erfreut.

    Die Vereine gehen bei der Planung für Testspiele während der Wintervorbereitung immer mehr auf Nummer sicher und mieten sich einen Kunstrasenplatz. Das Risiko, ein Vorbereitungsspiel auf Naturrasen auszutragen, ist vor allem im Februar viel zu groß.

    Da werden dann auch größere Anreisewege gerne in Kauf genommen. So wie es am vergangenen Samstag zum Beispiel die SpVgg Wiesenbach (Landkreis Günzburg) getan hat. Die Kicker aus der Kreisklasse West I mussten knapp 70 Kilometer zurücklegen, um das Spiel gegen den SSV Neumünster (Kreiklasse West II) zu bestreiten. Danach ging es die gleiche Strecke wieder nach Hause. Für den Aufwand wurden die Wiesenbacher mit einem 9:1-Sieg belohnt. Zum Nulltarif können die auswärtigen Vereine den Kunstrasenplatz allerdings nicht haben. Für zwei Stunden müssen 210 Euro berappt werden. In der Regel, so Christoph Krebs, teilen sich die beteiligten Mannschaften die Kosten.

    Im Wertinger Winter 2018 mit Eis und Schnee wirkt der vor zweieinhalb Jahren eröffnete Kunstrasenplatz wie eine grüne Oase. Dass dies so ist, darum kümmern sich Stadt und Sportverein gemeinsam. Immer wenn die Spielfläche mit etwas mehr Schnee bedeckt ist, wird diese mit einem Winterdienst-Räumgerät des städtischen Bauhofes befreit. Den Fahrer muss allerdings der TSV Wertingen stellen. „Das kriegen wir ganz gut hin“, berichtet TSV-Funktionär Christoph Krebs.

    Gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter der TSV-Fußballer, Fritz Bühringer, kümmert sich Krebs um das rechtzeitige Aufsperren des Vereinsheimes, damit sich die Gästemannschaften umkleiden können. Und ist an einem Tag der Spielbetrieb durch, müssen die Kabinen sauber gemacht und das Sportheim abgeschlossen werden.

    Hochbetrieb herrscht am kommenden Sonntag auf dem Wertinger Kunstrasenplatz. Bereits um 9 Uhr findet das erste Spiel statt. Die FSG Mündling-Sulzdorf auf dem Kreis Donau-Ries hat das Spielfeld für eine Testbegegnung gemietet. Für Christoph Krebs bedeutet dies, dass er bereits um 7.45 Uhr das Sportheim öffnen muss. Nachdem dann am gleichen Tag noch weitere fünf Spiele folgen – das letzte wird um 19 Uhr unter Flutlicht angepfiffen – kehrt erst gegen 22 Uhr Ruhe ein. „Dann werde ich die Lichter abschalten“, schmunzelt der 42-Jährige.

    Neben den Testspielen wird der Kunstrasenplatz auf dem Judenberg vor allem vom TSV Wertingen und vom städtischen Rivalen SV Roggden für das Training genutzt. Beide Vereine haben da gegenüber den Klubs aus dem Umland einen Vorteil. Während anderswo wegen Eis und Schnee bisweilen nur Läufe absolviert werden können, haben die TSV- und SVR-Kicker stets die Möglichkeit mit dem Ball zu trainieren. Und wer weiß, vielleicht zahlt sich das am Ende dieser Saison auch sportlich aus. Der SV Roggen als Spitzenreiter der A-Klasse West III und der TSV Wertingen als Zweiter der Kreisliga Nord liegen aussichtsreich im Aufstiegsrennen. (herd)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden