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Fußball-Bezirksliga Nord: Schmeichelhaft

Fußball-Bezirksliga Nord

Schmeichelhaft

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    Schmeichelhaft
    Schmeichelhaft

    Wenn der Gegner Tabellenvorletzter ist und schon nach sechs Minuten in Unterzahl gerät, sollte eine Mannschaft von der Qualität des TSV Meitingen eigentlich einen klaren Sieg einfahren. Doch die Schützlinge von Trainer Paolo Mavros schienen die Angelegenheit im Spaziergang erledigen zu wollen. Kein Wunder, dass sich weder Mavros noch Abteilungsleiter Torsten Vrazic nach dem Schlusspfiff über den mit Müh und Not errungenen 1:0-Sieg über den SV Donaumünster-Erlingshofen freuen konnten. „Was haben wir uns ungeschickt angestellt“, frotzelten beide.

    Es lief der erste Angriff des TSV. Neuzugang Mateo Duvnjak, der ansonsten blass blieb, schickte Nemanja Ranitovic auf die Reise. Auf seinem Weg zum Tor wurde er von Tobias Schreiber zu Fall gebracht. Schiedsrichter Röthlein wertete die Aktion nach längerem Zögern als Notbremse. Hart, aber vertretbar. Während die Gäste mit einem Mann weniger leidenschaftlich und aufopferungsvoll verteidigten, verfielen die Meitinger in eine unverständliche Lethargie. Die wenigen Schüsse wurden von der vielbeinigen SVD-Abwehr geblockt. Es war nie zu erkennen, dass die Meitinger einen Mann mehr waren. Im Gegenteil: Tobias Hellmann, der für Daniel Wagner (Magen-Darm-Probleme) im Tor stand, musste gegen Christian Keller zweimal eingreifen (30.).

    „Da muss mehr kommen!“, tobte Trainer Mavros am Spielfeldrand, weil die Seinen zu verspielt, ohne Biss und Leidenschaft agierten. Bei den wenigen Möglichkeiten rettete Andreas Funk gegen Duvnjak auf der Linie (37.), einen schönen Drehschuss von René Heugel parierte Torhüter Florian Baierl (43.). Zur Pause wechselte Mavros Arthur Fichtner und Florian Bauer aus. Es hätte aber auch etliche andere treffen können.

    Mit Fabian Wolf und Alexander Heider, die wohl im Hinblick auf das kommende Kellerderby der zweiten Mannschaft am kommenden Wochenende beim SV Erlingen geschont wurden, kam zunächst etwas mehr Schwung, doch Heugel wurde in aussichtsreichster Position erneut gestoppt (53.). Die Meitinger brachten auch in Durchgang zwei kein Tempo in ihrer Aktionen, wirkten völlig uninspiriert.

    Die Gäste hingegen zeigten trotz Unterzahl Moral und hatten nun sogar beste Gelegenheiten. Hätte Johannes Gruber den Ball getroffen (55.), Hellmann nicht gegen Achim Schreiber pariert und gegen Christian Keller Kopf und Kragen riskiert (57. und 70.), Dirk-Jan Massink aus kürzester Distanz die Nerven behalten (59.) oder Florian Schreiber den Ball über das Gehäuse gehoben (72.), die Führung für die dezimierten Donaumünsterer wäre mehr als verdient gewesen. Es kam anders: Acht Minuten vor Schluss schloss Alexander Heider dann einen Spielzug über Fabian Wolf und Daniel Deppner zum glücklichen Meitinger Führungstreffer ab.

    In der Schlussphase warfen die Schützlinge von Ewald Gebauer noch einmal alles nach vorne. Doch das Glück war ihnen nicht hold. Luca Gröbl schoss nach einer Kopfballverlängerung des mit aufgerückten Torhüters Florian Baierl vorbei, Dirk-Jan Massink mit der letzten Aktion drüber.

    TSV Meitingen: Hellmann – Bauer (46. Wolf), Nießner, Lang, Huckle – Fichtner (46. Heider), Ranitovic – Lettrari (60. Chouiloulidids), Duvnjak, Deppner – Heugel.

    SV Donaumünster-Erlingshofen: Baierl – T. Schreiber, Schneider, Funk, Gruber – Sorg (46. Massink), Gröbl, Förg, A. Schreiber, Gebauer – Keller (76. Memminger).

    Tor: 1:0 Heider (82.). – Schiedsrichter: Marco Röthlein (Gosheim). – Zuschauer: 170. – Rote Karte: Tobias Schneider (Donaumünster/6./Notbremse).

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