Der SSV Glött ist und bleibt der Angstgegner des TSV Meitingen in der Bezirksliga Nord. Zum Rückrundenauftakt setzte es für die Elf von Spielertrainer Ali Dabestani eine empfindliche 0:2-Heimniederlage.
Im Lager der Hausherren hatte man sich so viel für diese Partie vorgenommen. Doch nach nur zwei Minuten waren die taktischen Vorgaben über den Haufen geworfen. Der SSV spielte seinen ersten Angriff konsequent und mit Tempo zu Ende. Und weil die Fehlerkette in Meitingens Abwehr nicht abriss, bekam Sebastian Wörner an der Strafraumgrenze den Ball. Gegen seinen strammen Schuss unter die Querlatte war kein Kraut gewachsen – 0:1. Der TSV Meitingen brauchte eine Viertelstunde um sich zu fangen. Wolfgang Kiss war der Erste, der mit einem Aufsetzer für Gefahr sorgte. Martin Winklers Freistoß hätte sicherlich für eine Initialzündung bei den Hausherren sorgen können – sein sehenswerter und sicherlich unhaltbarer Schuss krachte aber nur an die Querlatte (21.). Arthur Fichtners Solo durch die Abwehr war kurze Zeit später nett anzusehen. Sein Abschluss mit dem linken Fuß aber doch eher harmlos. Ab der 30. Minute war die stärkste Phase des TSV dann auch bereits schnell wieder zu Ende. Obwohl der Gegner spielerisch wirklich nur über einfachste Mittel verfügte, tat sich Meitingen von Minute zu Minute schwerer. Es fehlte an allen Ecken und Enden. Weder läuferisch noch zweikampftechnisch war erkennbar etwas zu vernehmen. Von Dynamik und Ideen ganz zu schweigen. Schmerzlich vermisst wurden die Leader-Qualitäten des noch rotgesperrten Denis Buja oder des verletzten Kapitäns Christoph Brückner.
Glück nur, dass Glött die nächsten haarsträubenden Fehler in Meitingens Aufbauspiel nicht nutzen wollte oder konnte. So blieb es beim knappen Rückstand zur Pause, der wenigstens noch einen Rest an Hoffnung ließ.
Ein Doppelwechsel zu Beginn der zweiten Halbzeit – Torjäger Clemens Schneider und der schnelle Okan Yavuz kamen aufs Feld - sollte für neuen Antrieb bei den Schwarzweißen sorgen. Es kam erneut bitter: Glött wurstelte sich über mehrere gewonnene Zweikämpfe vors Meitinger Tor. Dort stand Maximiliam Lauer und stocherte den Ball zur 0:2-Vorentscheidung ins Netz (53.). Vielleicht wäre ja noch etwas passiert, hätte Marvin Osman eine Ablage zum Anschlusstreffer verwerten können (63.). Die Schlussoffensive der Hausherren blieb jedenfalls aus. Beide Trainer dürften am Ende einer ganz schwachen Partie die unzähligen Abspielfehler und technischen Unzulänglichkeiten ihrer Teams auf den Notizblöcken notiert haben. Über den Schlusspfiff war niemand wirklich traurig.
Der TSV Meitingen kann wesentlich mehr bieten als an diesem Nachmittag - sollte aber auch bald damit in der Rückrunde anfangen. (heik)
So haben sie gespielt
TSV Meitingen: Neuner, Hoff, Osman, Fichtner, Steppich, Schuster, Wolf, Winkler, Pessinger (46. Schneider), Kiss (74. Wippel), Marzini (46. Yavuz).
SSV Glött: Grüner, Krist, Eberle, Hergöth (87. Eisenbart), Demirci, Wörner (68. Espig), Matkey, Schneider, Czernoch, Schuhmair, Lauer (81. Haber).
Torfolge: 0:1 Wörner (2.), 0:2 Lauer (52.) – Besondere Vorkommnisse: keine – Schiedsrichter: Pece Trajkovski (Mindelheim) – Zuschauer: 150.