Meitingen Im Duell der beiden Serientäter in der Fußball-Bezirksliga Nord kam der TSV Meitingen nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Meitingens kickender Coach Ali Dabestani, der diesmal grippegeschwächt auf seinen Einsatz verzichtete, trauerte dagegen einer Flut von vergebenen Torchancen nach.
Der Auftakt verlief nach dem bekannten Strickmuster der letzten Wochen: Sehr früh zündete der TSV seinen Turbo. Fast schablonengleich initiierte Meitingen zwei Angriffe über die linke Seite. Beide Male bediente Fabian Wolf seine Teamkollegen maßgerecht. Beim ersten Versuch vergaben Winkler und Schneider. Doch Sekunden später stand Clemens Schneider goldrichtig und traf zum 1:0 (2.). Meitingen schien der Führungstreffer noch mehr Auftrieb zu geben. Wolfgang Wippel mit dem Kopf, Clemens Schneider mit einem Heber oder Denis Buja aus kurzer Distanz – der zweite Treffer für Meitingen war zum Greifen nahe. Pustekuchen! Für die Gäste, die bis dahin noch einmal in Strafraumnähe des Meitinger Tores aufgekreuzt waren, traf Matthias Rutkowski mit einem satten Schuss ins Dreieck zum 1:1-Ausgleich (21.).
Beide Teams nahmen sich eine dicke Verschnaufpause. Aus heiterem Himmel rammte Gästekeeper Polak dann Schneider im Strafraum um. Entgegen der wohl ältesten Fußball-Binsenweisheit trat Schneider selbst zur Ausführung des Strafstoßes an – und scheiterte prompt am Torwart (36.). Dass dies die Gäste beflügelte lag auf der Hand.
Nach dem Seitenwechsel gaben zunächst die Gäste den Ton an. Beim TSV waren Aggressivität und Spielfreude der ersten Hälfte dahin. Gästespieler Matthias Rutkowski überschritt die Grenzen des Erlaubten deutlich, als er an seinen Gegenspieler Stefan Schuster hinter der Torauslinie eine Tätlichkeit beging. Für den Unparteiischen allerdings nur eine Ermahnung wert (50.).
In der Schlussphase bekamen beide Teams ihre Möglichkeiten. Okan Yavuz und vor allen Dingen Martin Winkler hätten alles klar machen müssen (79.). Es war zum Haareraufen. Glück und Können brauchte der TSV aber auch noch in der Defensive. Ehekirchens Einwechselspieler Simon Rembold wollte ein Geschenk der Meitinger Abwehr nicht annehmen und scheiterte im direkten Duell an Meitingens Schlussmann Johannes Steiner (82.).
So haben sie gespielt
TSV Meitingen Steiner, Wippel Fichtner (89. Blochum), Steppich, Schuster, Schneider (60. Marzini), Wolf, Winkler, Yavuz, Buja, Kiss.
FC Ehekirchen Polak, Daferner, Habermayr, Heilgemeir, S. Rutkowski, Gerbl, Kranner, M.Rutkowski (89. Lehnbauer), Zisler (85. Harlander), Schafnitzel, Geier (69. Rembold).
Tore 1:0 Schneider (2.), 1:1 M. Rutkowski (21.). – Besondere Vorkommnisse Schneider (TSV Meitingen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Polak (36.). – Schiedsrichter Werner Geiger (Marktoberdorf). – Zuschauer 180.