Thierhaupten Der TSV Wertingen nahm aus Thierhaupten drei Punkte mit nach Hause. Doch die mitgereisten Anhänger der Zusamstädter mussten bis zur letzten Sekunde zittern, bis der 2:1-Sieg unter Dach und Fach war.
Wertingen begann druckvoll und versuchte, dem Gegner bereits von Beginn an den Zahn zu ziehen. So verzog Clemens Schneider aus aussichtsreicher Position (5.). Eine Doppelchance von Martin Eberle per Kopf und Fabian Knötzinger, im Nachsetzen an die Latte, brachte nicht den erwünschten Torerfolg (9.). Die Thierhauptener versuchten, aus einer tief stehenden Defensive heraus Nadelstiche zu setzen. Doch die Konter waren meist sichere Beute des Abwehrverbundes der Zusamstädter. Deren Offensivaktionen - meist über den starken Außenspieler Christoph Kehrle vorgetragen - hatten Mitte der ersten Halbzeit keine große Durchschlagskraft, da immer wieder ein Heimspieler entscheidend stören konnte. Es dauerte bis zur 34. Spielminute, ehe die Wertinger in Führung gingen. Anton Fritz schickte Wirbelwind Sandro Santamaria steil, dieser wurde im Strafraum von den Beinen geholt und bekam den fälligen Strafstoß zugesprochen. Der Gefoulte selbst verwandelte sicher. In dieser Phase wirkte die Heimelf zu harmlos, um den Gästen etwas entgegenzusetzen. Doch die Zusamstädter verpassten es, das zweite Tor nachzulegen.
Ganz anderes Bild nach Pause
Zu Beginn des zweiten Spielabschnittes ein ganz anderes Bild. Die Thierhauptener kamen deutlich aggressiver aus der Kabine. Die Wertinger wirkten schläfrig und unkonzentriert, was sich in den vielen Fehlpässen widerspiegelte. So kam es, wie es kommen musste. Nach Remmerts Warnschuss (50.), bekam die Heimelf in der 52. Spielminute einen Foulelfmeter zugesprochen, den Thomas Wiesmüller souverän verwandelte. Nun erwachten die Gäste wieder aus ihrem Kollektivschlaf und nahmen das Spiel in die Hand. Thierhaupten blieb durch die Konter aber stets brandgefährlich. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der immer hitziger wurde. Nicolas Korselt scheiterte zweimal aus kurzer Distanz (57./62.). Dann lupfte Heimangreifer Ullmann, mit dem Rücken zum Tor stehend, das Spielgerät nur knapp am Gehäuse der Wertinger vorbei (72.). In der 76. Minute feierten die Zusamstädter schon den Führungstreffer von Moritz Hempel, der nach einem Kehrle-Freistoß abstaubte. Doch der Unparteiische ahndete zum Entsetzen der mitgereisten Anhänger ein fragwürdiges Foulspiel. Wiederum ein Kehrle-Freistoß sorgte für große Gefahr, aber Thierhauptens Schlussmann Kolb fischte den Ball sehenswert aus dem Toreck (79.).
Korselt lässt TSV jubeln
Nach 84 Spielminuten war es dann soweit, eine feine Einzelleistung des bärenstarken Christoph Kehrle drückte Nicolas Korselt in der Strafraummitte zur viel umjubelten 2:1- Führung über die Torlinie. Nun stemmten sich die Thierhauptener nochmals mit allen Kräften gegen die drohende Niederlage. Die Wertinger Abwehr und Schlussmann Florian Gebauer hatten Schwerstarbeit zu verrichten und konnten das ein um das andere Mal klären. Hätten die Gäste ihre zahlreichen Konterchancen effizienter genutzt, hätte wohl so mancher Wertinger Fan nicht bis zum Schluss zittern müssen. (fpro)
So haben sie gespielt
SV Thierhaupten: Kolb, Schulz, Wiesmüller, Fröhlich (66. Brodowski), Lehner, Schreier (73. Kopp), Mayr, Remmert, Ullmann, Marzini, Herb
TSV Wertingen: Gebauer, Schneider (53. S.Bunk), Caesmann, Fritz, Reitenberger, Kehrle, Knötzinger (53. Korselt), Hempel, Eberle, Gebele (73. Hernadi), Santamaria
Tore: 0:1 (34.) Santamaria (Foulelfmeter), 1:1 (52.) Wiesmüller (Foulelfmeter), 1:2 (84.) Korselt – Schiedsrichter: Keil (TSV Wassertrüdingen) – Besondere Vorkommnisse: keine – Zuschauer: 250