Fallen am Doppelspieltag über Pfingsten in Sachen Auf- und Abstieg in der Fußball-Bezirksliga Nord bereits die Entscheidungen oder wird alles auf den letzten Spieltag am kommenden Samstag verschoben? Für drei der fünf Teams aus dem Landkreis Augsburg geht es noch um einen Spitzenplatz.
Bereits am gestrigen Freitagabend ging es für die Truppe von Trainer Eddi Keil gegen den SC Bubesheim (Ergebnis im überregionalen Teil dieser Ausgabe) ebenso um die goldene Ananas wie am Pfingstmontag in der Partie beim TSV Rain II. Im Hinblick auf einen noch möglichen Aufstieg der zweiten Mannschaft wurden und werden bei den Lechstädtern einige Spieler in der Reserve eingesetzt. In der „Ersten“ kamen und kommen deshalb einige Jugendspieler zum Einsatz.
Die gleiche Situation wie in Gersthofen herrscht in Neusäß vor. Auch hier gilt das Hauptaugenmerk der zweiten Mannschaft, die noch gegen den Abstieg aus der Kreisklasse Nordwest kämpft. Etliche Spieler wie Sebastian Mayer, Daniel Birthelmer, Philipp und Pascal Scherer werden deshalb nach unten geschickt. Dabei hat Neusäß I zumindest theoretisch noch Chancen auf Rang zwei. Vorausgesetzt, die Konkurrenz spielt mit, und das gestrige Freitagabendspiel gegen den TSV Wemding wurde erfolgreich gestaltet und auch bei der Montagspartie beim SC Bubesheim werden drei weitere Punkte eingefahren.
Der bereits als Absteiger feststehende TSV Zusmarshausen trifft an Pfingsten auf zwei Teams, die erst seit vergangenem Sommer wieder in der schwäbischen Beletage vorzufinden sind. Am heutigen Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) reist die Elf von Thomas Weber zum FC Lauingen (siehe auch Vorbericht auf Seite 29) . Die vom ehemaligen Zusser Trainer Thomas Holzapfel gecoachten Mohrenstädter spielen nach ihrem Aufstieg eine bemerkenswerte Runde und rangieren mit 45 Punkten gar im oberen Tabellendrittel. Während in Lauingen ein Angriffstornado auf das Schlusslicht wartet, gibt am Pfingstmontag das Defensivbollwerk des TSV Nördlingen II seine Visitenkarte in Zusmarshausen ab (Anstoß 15 Uhr). Den Riesern ist der Klassenerhalt bei acht Punkten Vorsprung in drei noch ausstehenden Spielen nur noch theoretisch zu nehmen. Der Zusmarshauser Übungsleiter Thomas Weber deutete an, dass er den ein oder anderen Spieler aus dem zweiten Glied noch einmal etwas Bezirksligaluft schnuppern lassen möchte.
Am Montag (15 Uhr) treffen die beiden aussichtsreichsten Kandidaten für die Landesliga-Relegation aufeinander. Im „Endspiel um Platz zwei“ erwartet der SV Cosmos Aystetten den TSV Dinkelscherben. Doch vor dem großen Showdown haben beide noch Vorkämpfe zu bestreiten. Dinkelscherben erwartet heute auf dem heimischen Kaiserberg den SC Adelzhausen, Aystetten muss beim FC Günzburg, der vehement gegen den Abstieg kämpft, ran. Da will man keinesfalls vorzeitig k. o. gehen. „Alle sind höchst gespannt und bis in die Haarspitzen motiviert“, fiebert Cosmos-Abteilungsleiter Thomas Pflüger dem Wochenende der Wahrheit entgegen. „Die Mannschaft ist zu einer derart verschworenen Einheit zusammen gewachsen, wie es das in Aystetten noch nie gegeben hat“, berichtet Pflüger, der mindestens Zweiter mit seiner Truppe werden möchte. Bescheidener gibt man sich beim TSV Dinkelscherben. „Von uns erwartet keiner was“, nimmt Trainer Michael Finkel den Druck von seiner Mannschaft, die vor Saisonbeginn als Abstiegskandidat gehandelt wurde. (AL)