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Fußball: „Asozial“ und „Dummköpfe“

Fußball

„Asozial“ und „Dummköpfe“

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    Viele Vereine in der Region bringen zu den Heimspielen Stadionzeitungen heraus, um damit ihre Werbeeinnahmen zu erhöhen. Von links die Publikationen des TSV Meitingen, SV Holzheim und SC Altenmünster. Die des TSV Meitingen wurde vor dem Derby gegen den TSV Wertingen aus dem Verkehr gezogen.
    Viele Vereine in der Region bringen zu den Heimspielen Stadionzeitungen heraus, um damit ihre Werbeeinnahmen zu erhöhen. Von links die Publikationen des TSV Meitingen, SV Holzheim und SC Altenmünster. Die des TSV Meitingen wurde vor dem Derby gegen den TSV Wertingen aus dem Verkehr gezogen. Foto: her

    Das Einzige, was die Zuschauer beim packenden Bezirksliga-Derby zwischen dem TSV Meitingen und dem TSV Wertingen (4:3) am vergangenen Samstagabend in der Rathaus-Apotheken-Arena vermissten, war die Stadionzeitung des TSV Meitingen. Das „Lechauenblatt“ war kurz nach Erscheinen wieder aus dem Verkehr gezogen worden. Warum?

    Als es am Freitagabend online gestellt wurde, gab es in den sozialen Medien bereits heftige Reaktionen auf harsche Kritik, die Meitingens Trainer Paolo Mavros an Spielern der zweiten Mannschaft geübt hatte. Als „asozial“ und „Dummköpfe“ hatte er einige der 15 Spieler bezeichnet, die in der Sommerpause wie die Lemminge den TSV verlassen hatten. Am Ende hörte auch Trainer Christoph Brückner auf.

    „Die zweite Mannschaft hätte sich fast aufgelöst“, konstatiert Abteilungsleiter Torsten Vrazic, der sich nicht erklären kann, warum so viele Spieler seinem TSV den Rücken gekehrt haben, nachdem in der vergangenen Saison alle noch zusammengeholfen hätten, den Klassenerhalt in der Kreisklasse Nordwest zu sichern. Zwei Monate hätten er und Trainer Mavros anschließend verzweifelt gekämpft, die Mannschaft am Leben zu erhalten.

    „Ich habe Verständnis, dass sich Paolo Mavros darüber geärgert hat. Seine Aussagen waren sehr emotional. Das hätte man vielleicht auch anders ausdrücken können. Aber er trägt halt sein Herz auf der Zunge“, nimmt Vrazic seinen Trainer der ersten Mannschaft in Schutz. „Wenn sich jemand betroffen fühlt, tut es uns leid“, es liege ihm fern, mit gleicher Münze zurückzuzahlen: „Da gäbe es etliches zu erzählen.“

    In einer Vorstandssitzung am gestrigen Dienstagabend soll beim TSV Meitingen über das weitere Vorgehen beraten worden sein. Ein Ergebnis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Dabei soll es wohl auch um die Frage gegangen sein, ob es aufgrund der personellen Situation noch Sinn mache, eine zweite Mannschaft überhaupt noch am Punktspielbetrieb teilnehmen zu lassen. Am Sonntag, 18. August, steht für Meitingen II das erste Punktspiel beim VfR Foret auf dem Programm. (oli/WZ)

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