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FCA: Für Thommy ist Platz

FCA

Für Thommy ist Platz

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    Erik Thommy
    Erik Thommy

    Auch am Donnerstag kannte Manuel Baum keine Gnade. Knapp zwei Stunden hatte der Trainer des FC Augsburg schon trainieren lassen, als er seine Offensivabteilung noch zum Torschusstraining bat. Zuvor hatte er seine Spieler mit anstrengenden Spielformen wie Überzahlangriffe, oder ein „Vier gegen vier“ auf verkürztem Feld hart gefordert. Genau das war aber die Intention: „Es ist wichtig, dass man auch nach so einem hochintensiven Intervalltraining in ermüdetem Zustand die Torabschlüsse hinbekommt“, erklärt Baum. Normalerweise übe man so etwas nur, wenn man frisch sei. „Du musst aber auch in der 80. Minute, wenn du schon komplett blau bist, das hinbekommen“, fordert Baum auch in der Schlussphase des Spiels Konzentration.

    Mit dabei bei der Übung war auch Erik Thommy. Der 22-Jährige will endlich im zweiten Anlauf den Durchbruch im eigenen Verein schaffen. Das Eigengewächs kam 2014 unter dem damaligen Trainer Markus Weinzierl zwar schon zu vier Kurzeinsätzen in der Bundesliga, doch dann stagnierte seine Entwicklung, er war auch immer der aus dem eigenen Nachwuchs. Thommy wurde ausgeliehen. Zuerst nach Kaiserslautern, mit mäßigem Erfolg. Dann ging es zu Jahn Regensburg. Dort machte er einen Riesenschritt nach vorne. Er war maßgeblich mit acht Toren und neun Vorlagen in 39 Spielen daran beteiligt, dass der Jahn über die Relegation gegen den TSV 1860 München zurück in die zweite Liga kam. Unter Trainer Heiko Herrlich (jetzt Leverkusen) entwickelte er sich zum Dauerläufer auf der linken Außenbahn.

    Stefan Reuter, der Geschäftsführer Sport, und Stephan Schwarz, der technische Direktor, beorderten Thommy daraufhin nach der Saison umgehend zurück. Sie trauen ihm diesmal den Sprung in die Bundesliga zu. Allerdings läuft sein Vertrag im Sommer aus.

    Ein Bewerbungsschreiben mit zwei Ausrufezeichen hat Thommy am Dienstag schon mal beim Test gegen den FC Tokyo abgeschickt. Das 1:0 bereitete er nach schnellem Umschalten mit einem tollen Schnittstellenpass vor und beim 2:1-Siegtreffer brachte er den Ball per Freistoß gefühlvoll nach innen. „Die zwei Tore hat er super vorbereitet, aber man sieht schon noch in der einen oder anderen Situation, dass er taktisch nachjustieren muss“, lobt und tadelt Baum seinen Rückkehrer in fast einem Atemzug.

    Baum gilt als Trainer, der auf die Jugend setzt. Er traut Thommy durchaus zu, „erste Liga zu spielen“. Die nächste Gelegenheit sich zu behaupten hat er am heutigen Samstag beim Doppelspieltag des FC Augsburg in Ulm. Um 15 Uhr spielt eine Mannschaft gegen den Zweitliga-Aufsteiger Jahn Regensburg und danach eine gegen den Gastgeber und Regionalligisten SSV Ulm. Ein A- und B-Team wird es nicht geben. Einer hat aber eine Platzgarantie für das Spiel eins: Erik Thommy. Baum: „Er ist in der Regensburg-Gruppe gesetzt, so viel kann ich schon verraten.“

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