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Die Bezirksliga aus drei Blickwinkeln

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Die Bezirksliga aus drei Blickwinkeln

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    Gleich sieben Wertinger auf einem Bild. Die Kraft des Kollektivs hat großen Anteil am Erfolg des TSV und dem zweiten Tabellenplatz. Foto: Ernst Mayer
    Gleich sieben Wertinger auf einem Bild. Die Kraft des Kollektivs hat großen Anteil am Erfolg des TSV und dem zweiten Tabellenplatz. Foto: Ernst Mayer Foto: Ernst Mayer

    Wer die regionalen Vertreter der Bezirksliga Nord verfolgt, der kann die Klasse auch aus drei verschiedenen Perspektiven sehen. Nummer eins: Das Vorbild. Gemeint ist natürlich der TSV Wertingen. Nur ein kleiner Unterschied im Torverhältnis trennt die Truppe von Peter Piak momentan von der Tabellenspitze. Fleißig und mit guter Spielanlage treten die Zusamstädter auf und stehen zurecht da, wo sie gerade sind. Die Spieler, die teilweise enorm vom einjährigen Bezirksoberliga-Gastspiel profitierten, haben sich genau so schnell ins schwäbische Unterhaus eingefunden, wie die Neuzugänge. Sogar das Fehlen des so wichtigen Stürmers Nicolas Korselt kann dabei kompensiert werden. Kurz und gut - es klappt gerade alles. Dazu kam am Wochenende sogar noch eine Portion Glück, denn erst ein Eigentor vom Gegner, SpVgg Wiesenbach brachte die drei Punkte. Am nächsten Spieltag kann der TSV seine Hochform untermauern, wenn der Tabellendritte BSV Berg im Gau auf dem Wertinger Judenberg gastiert.

    Mannschaft Nummer zwei: Die Unkonstanten. Erfolge gegen favorisierte Teams wechseln sich ab mit katastrophalen Auftritten bei vermeintlich einfachen Gegnern. Beispiel: Einem Sieg beim Spitzenreiter Neusäß folgte eine Heimniederlage gegen Kellerkind TSV Burgheim. Das Ergebnis dieser Berg-und-Tal-Fahrt, bei der sich Woche für Woche neu entscheidet, ob es nach oben oder nach unten geht, ist der achte Platz, also genau in der Mitte. Trainer Ivan Konjevic sieht die Gründe im mangelnden Eifer und nahm sich im Vorfeld einige seiner Spieler zur Brust. Nun könnte dieser Trend bestätigt oder dementiert werden. Nach einem Sieg durch Christoph Brückners Hackentor gegen gute Oberndorfer, folgt am kommenden Wochenende das Derby gegen den SC Altenmünster.

    Ein Spiel, das für den Gegner jedoch einen weitaus höheren Stellenwert haben sollte. Denn der SCA markiert die dritte Perspektive. Verschlagworten könnte man das Ganze ebenso einfach wie treffend: das Kellerkind. Seit dem Ligastart befinden sich die Altenmünsterer da, wo man nach letztjährigem Abstiegskampf nie mehr sein wollte - ganz unten. An ihren ersten Sieg der Saison konnte die Klemmer-Truppe am Sonntag nicht anschließen. Doch wenigstens einen Punkt konnte man dem TSV Krumbach abtrotzen, und so wird der Anschluss um den Klassenerhalt gehalten.

    Alles dabei also, für den Wertinger Fußballfreund, der auch mal die Zusam hinauf oder bis zum Lech schaut. Wer seinen Blick noch etwas weiter östlich, nämlich zum SV Thierhaupten richtet, konnte verfolgen, dass Oliver Remmerts Team überraschend in Neusäß siegte. Dabei hatte es im Lohwaldstadion schon vor Beginn des eigentlichen Gefechts ein Scharmützel gegeben. Der Aufforderung von TSV-Kapitän Christian Weiß, das Aufwärmprogramm doch bitteschön auf dem Kunstrasenplatz durchzuführen, weil das Hauptfeld für die eigene Mannschaft reserviert sei, kam Oliver Remmert aus verständlichen Gründen nicht nach. "Ich verstehe mich mit Christian ja sehr gut", sagt der Spielertrainer des SVT. "Doch das ging zu weit. Einen Heimbonus, wie von ihm behauptet, gibt es nicht. Deshalb habe ich darauf bestanden, dass auch wir uns auf dem Hauptfeld warmlaufen dürfen."

    Wenn es auch die höchste Klasse mit regionaler Vertretung ist, spielt sich freilich nicht alles in der Bezirksliga Nord ab. Denn in niedrigeren Ligen fanden am Wochenende spannende Derbys statt. So in der Kreisklasse West II. Der vor dem Ligastart als Favorit gehandelte SV Kicklingen-Fristingen fristet im Moment eher ein Schattendasein. Umso größer die Überraschung, dass Spitzenreiter Binswangen hier Punkte ließ. Den Ausgleich für die Gäste sicherte in letzter Sekunde ein alter Bekannter. Der Ex-Wertinger Uli Jall. Der Spitzenplatz ist den Schwarz-Gelben weiterhin sicher.

    Der Platz an der Sonne ist auch für den SC Untere Zusam in der Kreisklasse Nord II greifbar. Den direkten Konkurrenten TSV Gundelsheim hat das Team von Ewald Gebauer mit 3:2 in die Schranken gewiesen. Die anderen Mitanwärter aus Eggelstetten, Unterthürheim und Unterglauheim, allesamt unter den Top Fünf, stehen für den SCU inKürze an. Will man als Anhänger von Untere Zusam auch mal einen anderen Blick auf das Klassement richten, könnte man den SV Wortelstetten verfolgen. Der ist nicht zuletzt durch die Derbyniederlage in Pfaffenhofen in den letzten Wochen immer weiter abgerutscht. Änderungen vorbehalten...

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