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Dämmerschlittschuhlauf: Nachts auf Eis

Dämmerschlittschuhlauf

Nachts auf Eis

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    Vorwiegend Kinder genossen am Samstagabend das Schlittschuhlaufen bei Dämmerlicht. Während die Eltern sich mit Glühwein am Feuer warmhielten, drehten die Jungs und Mädchen aller Altersklassen, ihre Runden auf dem Eis. In der Pause gab’s Bratwurstsemmeln der Feuerwehr.
    Vorwiegend Kinder genossen am Samstagabend das Schlittschuhlaufen bei Dämmerlicht. Während die Eltern sich mit Glühwein am Feuer warmhielten, drehten die Jungs und Mädchen aller Altersklassen, ihre Runden auf dem Eis. In der Pause gab’s Bratwurstsemmeln der Feuerwehr. Foto: Fotos: Birgit Hassan/Roland Stoll

    Es ist kalt, eisigkalt – und somit ideales Wetter fürs Eislaufen. Seit Tagen herrscht so Hochbetrieb an Wertingens Eislaufplatz im Ortsteil Gottmannshofen. Bei strahlendem Sonnenschein drehen die Schlittschuhläufer ihre Runden und Pirouetten, spielen Kinder Eishockey und Fangen auf dem Eis. Während sich gewöhnlich gegen 17.30 Uhr die Eisfläche langsam leert, findet an diesem Samstag höchstens ein Wechsel statt. Einige gehen, dafür kommen andere.

    Die beiden zwölfjährigen Freunde Niklas und Thomas sehen’s mit Verwunderung. Seit 14 Uhr haben sie Eishockey gespielt, sollen zu Hause sein, wenn’s dunkel wird. Doch an diesem Abend wird’s nicht dunkel auf Wertingens Eisfläche. Als die Sonne als orange-leuchtender Ball am Horizont untergeht, entflammen Lichter in den Bäumen und Feuer in den Eisenschalen.

    Froh gelaunt haben Therese Niemeyer aus Roggden und ihre beiden Freundinnen sich einen Platz auf den Bänken am Eisrand gesucht. Die 16-Jährige geht leidenschaftlich gerne Inline-Skaten, aufs Eis hat sie sich bis jetzt noch nicht getraut. „Ich habe in der Zeitung vom Dämmerschlittschuhlauf der Feuerwehr Gottmannshofen gelesen und gleich meine Freundinnen angerufen.“ Die sagten spontan zu und wagten gemeinsam mit Therese den Schritt aufs Eis. „Seit Jahren war ich nicht mehr Eislaufen.“ Die 15-jährige Jennifer Eberhard aus Villenbach hofft, dass sie’s nicht verlernt hat. Auf ein ganz neues Wagnis lässt sich die Dritte im Bunde, Nicola Binswanger aus Hettlingen ein. Die 16-Jährige hat zu Weihnachten Kufen für ihr Waveboard bekommen, damit will sie nun erstmals übers Eis schwingen.

    Mittlerweile ist die Sonne komplett untergegangen. Vorwiegend Mütter und Väter gruppieren sich um die vielen Feuer am Rand der Eisfläche. Ihre Hände – kalt vom Schnüren der Schlittschuhe ihrer Kinder – wärmen sie an den heißen Punsch- und Glühweintassen.

    Bei den Schlittschuhläufern hat die Bewegung teils für Erwärmung gesorgt. Ganz automatisch laufen die meisten in einem großen Kreis – vorwärts, rückwärts, langsam, schnell. Ein Vater zieht dabei einen Schlitten, ein anderer schiebt den Kinderwagen vor sich her. In der Mitte spielen ein paar Kleine, werfen Schneebälle und legen sich auch mal querbeet aufs Eis.

    Schlittschuhneuling Therese gleitet dank Inline-Erfahrungen bereits sicher übers Eis. Jennifer hat gemerkt, dass sie nichts verlernt hat. Und Nicola verblüfft mit ihrem Waveboard nicht nur eine(n).

    Runde für Runde drehen alle gemeinsam auf dem Eis. Und noch eine... – Erst beim Tausch der Schlittschuhe gegen die Winterstiefel ist sie wieder intensiv zu spüren: die Kälte, Eiseskälte.

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