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Corona-Krise: Plädoyer für den Sportbetrieb

Corona-Krise

Plädoyer für den Sportbetrieb

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    „Den Betrieb solcher Einrichtungen selbst unter diesen Auflagen weiter zu untersagen, halte ich für unverhältnismäßig.Abgeordneter Dr. Fabian Mehring an einem Fitnessgerät im Weldener Sportcenter Dienstbier.
    „Den Betrieb solcher Einrichtungen selbst unter diesen Auflagen weiter zu untersagen, halte ich für unverhältnismäßig.Abgeordneter Dr. Fabian Mehring an einem Fitnessgerät im Weldener Sportcenter Dienstbier. Foto: Michaela Meier

    Über Besuch aus der Landespolitik freute sich die Familie Dienstbier, die das wegen Corona derzeit weitgehend geschlossene Sportcenter in Welden betreibt. Gemeinsam mit Stefan Scheider, dem neuen Bürgermeister der Holzwinkelgemeinde, war mit Dr. Fabian Mehring der Parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler-Regierungsfraktion im Bayerischen Landtag gekommen, um sich über die Ideen des Sportparks für eine baldige Wiedereröffnung nach der Coronakrise zu informieren.

    Weil Mehring, der die Freien Wähler im Koalitionsausschuss der Staatsregierung vertritt, sich zuletzt erfolgreich für erste Lockerungen im Bereich des Breitensportes eingesetzt hatte, lud Unternehmensnachfolger Andreas Dienstbier den Heimatabgeordneten kurzerhand ein, um ihm sein Konzept für den Weiterbetrieb während der Coronakrise zu erläutern. Dabei setzt das Weldener Sportcenter auf ein ausgeklügeltes System an Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln (wir berichteten). Sämtliche Sportgruppen sollen stark verkleinert, voneinander getrennt und teils im Außenbereich trainieren. Duschen und Umkleidekabinen bleiben ebenso geschlossen wie die Sportbar. Zutritt in den Sportpark gibt es nur nach Voranmeldung per Internet oder Telefon. Und ein elektronisches System überwacht automatisch, dass niemals zu viele Sportler zeitgleich im Gebäude sind.

    „Den Betrieb solcher Einrichtungen selbst unter diesen Auflagen weiter zu untersagen, halte ich für unverhältnismäßig. Schließlich geht es ja nicht darum, den Menschen etwas zu verbieten, sondern einzig um die Minimierung des Infektionsrisikos. Sich beim Sport mit Corona anzustecken, ist durch die getroffenen Maßnahmen aber nahezu ausgeschlossen. Wenn nun der Besuch eines Biergartens, Restaurants oder Geschäftes wieder erlaubt ist, fällt es schwer, nachzuvollziehen, weshalb ausgerechnet gesundheitsförderliche Aktivitäten wie der Sport weiterhin verboten bleiben sollten“, hält Mehring das Öffnungskonzept des Weldener Familienbetriebs für ebenso verantwortungsbewusst wie vertretbar.

    Natürlich, so Mehring weiter, würde eingedenk all dieser Auflagen noch lange kein Normalbetrieb bei vollem Umsatz möglich werden. „Aber eine Insolvenz droht eben auch nicht mehr“, so der Parlamentarier. Sein Besuch in Welden reiht sich dabei in eine Reihe weiterer Treffen mit den Betreibern vergleichbarer Einrichtungen in der Region ein. (pm)

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