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Camp: Früh übt sich

Camp

Früh übt sich

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    Trainieren macht durstig. Die Kinder füllen ihre Flaschen mit Wasser.
    Trainieren macht durstig. Die Kinder füllen ihre Flaschen mit Wasser.

    Villenbach Voller Eifer und Begeisterung jagen die kleinen „Nachwuchskicker“ auf dem Sportplatz in Villenbach dem runden Leder nach. Sie passen, schießen auf das Tor, freuen sich über gute Aktionen, genauso wie sie sich über schlechte ärgern. Vielen ist ihr gelbes Trikot viel zu lang und reicht beinahe in die Knie. Seit vergangenen Mittwoch gastiert die Hans Dorfner-Fußballschule in Villenbach. 37 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren nehmen daran teil.

    Villenbachs Jugendleiter Franz Hartl strahlt über beide Ohren, als er die jungen Spieler bei ihren Trainingseinheiten beobachtet. „Mit diesem Angebot wollen wir unsere Jugendarbeit vorantreiben. Schön, dass so viele mitmachen“, sagt der 36-Jährige. Die Idee, ein dreitägiges Camp mit der Hans Dorfner-Schule in Villenbach durchzuführen, hat ihm sein Sohn Luca quasi mit auf den Weg gegeben. Dieser war schon bei mehreren Camps dabei, dem Vater gefiel es auch und so war die Idee geboren. Der Kontakt nach Regensburg, der Heimstätte der Fußballschule, verlief reibungslos und unbürokratisch. Schnell wurde nach einem persönlichen Gespräch mit dem ehemaligen Nationalspieler und Gründer der Fußballschule alles geregelt. „Am ersten Tag waren die Kinder noch schüchtern. Man konnte eine Nadel auf den Platz fallen hören. Die Trainer sind Respektspersonen, die mit viel Freude dabei sind“, berichtet Hartl.

    Leiter des Camps ist Markus Hammerle aus Göggingen. Wie seine zwei Kollegen macht er alles neben seinem eigentlichen Beruf. „Mir fehlt die Zeit, selbst eine Mannschaft zu trainieren. Die Arbeit mit den Kindern macht viel Spaß. Darum mache ich das alles“, so der Inhaber einer Trainerlizenz – diese haben alle bei der Fußballschule engagierten Trainer.

    Präzise, bestimmend aber auch freundschaftlich sind die Anweisungen der Trainer an die Kinder. Technik- und Taktikübungen stehen mehrheitlich während der jeweils zwei Einheiten pro Tag auf dem Programm. Zwischen den zwei Stunden „Fußball pur“ werden alle mit Essen und Trinken versorgt. Zur Abwechslung machen die Trainer mit den Kindern ein Fußballquiz und zeigen ihnen Videos – auch eines über die sportlichen Erfolge des Chefs.

    Am gestrigen Dienstag war Torschusstraining an der Reihe. An drei Stationen wurde geübt. „Schöner Schuss“ und „mit mehr Gefühl“ ruft Trainer Alex Egedemeier seinen Spielern zu. Für ungenaue Schützen hat er sich etwas Besonderes ausgedacht: „Wer über das Tor schießt, muss drei Liegestützen machen.“ „Kurze Trinkpause“ hallt es über den Platz“. Michael Hammerle ordnet eine kurze Verschnaufpause an. Schnell rennen die Kinder zu ihren blauen Trinkflaschen – auch diese sind neben den Trikots, einem Ball und dem Essen in den 119 Euro für das Camp enthalten – und füllen sie an dem Wasserspender.

    Hans Dorfner kommt vorbei

    Unter den 37 Kindern befinden sich auch zwei Mädchen. Eine davon ist Joanna Grandl aus Villenbach. Die 10-Jährige spielt selbst noch nicht im Verein, jedoch „oft auf dem Sportplatz in Villenbach“. Das Camp gefalle ihr sehr gut und die vielen Jungs sind nett zu ihr. „Ich will später einmal in einer Mannschaft“, sagt sie mutig. Dort spielt Alexander Kröss aus Rischgau bereits – bei den Villenbacher D-Junioren. Der Anhänger des FC Augsburg und FC Barcelona ist begeistert: „Die Trainer bringen uns viel bei.“ Von Hans Dorfner hat er noch nie etwas gehört. Heute wird er den siebenmaligen Nationalspieler und dreifachen deutschen Meister mit dem FC Bayern München persönlich kennenlernen. „Charly“ – wie er früher genannt wurde – kommt nach Villenbach zu Besuch. Er wird sich Spiele des Abschlussturnieres – der sogenannten Champions-League – ansehen. Dorfner selbst hat bereits im Europokal der Landesmeister gespielt. Ob es ein Besucher des Camps in Villenbach bis dorthin schaffen wird, steht in den Sternen.

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