Wertingen Da gibt es kein großes Herumreden: Der FC Affing ist der Meisterschaftsfavorit der laufenden Saison in der Bezirksoberliga Schwaben. Das macht den TSV Wertingen vor der Partie am Sonntag selbst in der eigenen Spielstätte zum krassen Außenseiter. Gegen die nackten Zahlen spricht auf der anderen Seite die große Heimstärke des Aufsteigers. Außerdem hat der FC Affing am vergangenen Spieltag erstmals gepatzt.
„Das würde ich eher als Schönheitsfehler bewerten“, möchte Alexander Schroder die Niederlage der Affinger gegen den SV Egg an der Günz richtig einordnen. Außerdem habe man gesehen, dass gegen die harte Spielweise der Egger viele Teams ihre Probleme hatten. Dem TSV Wertingen erging es an der Günz nicht anders. In Memmingen vor Wochenfrist fanden die Zusam-städter allerdings gut ins Spiel und holten einen souveränen 2:0-Erfolg bei der Regionalligareserve. Doch die dabei beinahe tadellos agierende Defensive muss nun etwas umgebaut werden, da Uli Bunk im Urlaub ist. Noch schwerer wiegt der Ausfall von Marcel Caesmann. Der Defensivallrounder ist unter der Woche nach Südamerika gestartet und wird erst zu Weihnachten wieder nach Deutschland zurückkehren. Doch Schroder hofft, die zweifellos große Lücke, die Caesmann so lange hinterlässt, schließen zu können. „Dann sieht man auch mal, wie die anderen drauf sind“, gibt sich der Coach experimentierfreudig. Tatsächlich hält der kleine Kader gute Optionen bereit. Darunter auch Thomas Egger, der wieder aus dem Urlaub zurück ist. Geprüft wird die Abwehr in jedem Fall, denn die mit 30 Treffern erfolgreichste Offensive im schwäbischen Oberhaus und deren Goalgetter Maximilian Löw (11 Tore) möchten gewiss ihre Bilanz weiter aufbessern. Der mit fünf Treffern ebenfalls torgefährliche Marius Kefer fehlt allerdings nach seiner Roten Karte beim SV Egg.
„Wir werden auch gegen Affing Fußball spielen und unsere Möglichkeiten haben“, hat Schroder keine Bedenken, dass der TSV vor Ehrfurcht erstarrt. (phwi)