Wertingen Was kann es im Fußball Schöneres geben, als ein Spiel, in dem es um alles geht. Eine solche Partie steht dem TSV Wertingen heute in Königsbrunn bevor (Anpfiff 15.30 Uhr). Siegen die Zusamtaler, übernehmen sie den zehnten Platz im Klassement und halten die Chance in die Entscheidungsrunde einzuziehen.
Bei den Relegationsspielen um den Landesligaaufstieg dabei zu sein, wäre „alleine wegen der Atmosphäre toll“, findet Trainer Alex Schroder. Viel wichtiger ist jedoch, was dabei herauskommen kann. „Es wäre das erste Mal, dass Wertingen in der Landesliga spielt.“ Schon im Laufe der Saison wurde gebetsmühlenartig wiederholt, was immer noch zutrifft: So „einfach“ wie heuer wird der Aufstieg in diese Klasse in Zukunft wohl nicht mehr sein.
Gegner hat mehr zu verlieren
„Wir sind in aufsteigender Form und ich traue der Mannschaft zu, dass sie es packt“, spricht Schroder Mut zu. Außerdem wähnt sich der TSV als „Herausforderer“ – der Gegner habe mehr zu verlieren. „Königsbrunn hat schon eine Tradition in der Landesliga.“ Es gehen Gerüchte um, beim FCK würden sich aufgrund der schwindenden Möglichkeit aufzusteigen, Auflösungserscheinungen zeigen. Solchen Spekulationen schiebt Schroder den Riegel vor. Er erwartet einen motivierten Gegner, „bei dem man nur gewinnen kann, wenn man eine gute Leistung bringt“. Selbst wenn es stimmen sollte, was gemunkelt wird: „Solange das Ergebnis offen ist, wird jeder Fußballer versuchen das Spiel zu gewinnen“, so der Trainer, der an das Spiel zwischen Königsbrunn und dem klaren Favoriten Mindelheim erinnert, dass der FCK gewann.
Ein sich auflösendes Team hätte nach Schroders Meinung schon hier aufgesteckt.
Eine gute Leistung zeigte der TSV bereits beim vergangenen Heimspiel gegen den TSV Ottobeu-ren. „Vielleicht die Beste in der ganzen Rückrunde.“ Ob das Team allerdings genauso auflaufen wird, lässt der Coach noch offen. Sandro Santamaria hat seine Rot-Sperre abgesessen, ob der angeschlagene Marcel Caesmann mitmachen kann, ist noch nicht gewiss. Für Thomas Egger hat die Saison ein vorzeitiges, äußerst bitteres Ende genommen. Im Training am Donnerstag verletzte sich der Verteidiger schwer, zog sich ohne Fremdeinwirkung einen Kreuzbandriss und Außenbandriss zu. (phwi)