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Bezirksliga Nord: Ein verrücktes Spiel

Bezirksliga Nord

Ein verrücktes Spiel

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    Simon Seiter
    Simon Seiter

    Tabellenführer fünf, Schlusslicht zwei – was auf dem ersten Moment als klare Sache erscheint, war im Endeffekt eine ganz knappe Kiste zugunsten des VfL Ecknach im Heimspiel gegen den SC Altenmünster. Die Gäste waren 44 Minuten lang die klar bessere Mannschaft auf dem Platz, führten bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich viel zu niedrig. Statt 2:0 durch Treffer von Dino Tuksar (25.) und Fahad Barakzaie (30.) hätte es schon längst 0:3 oder 0:4 stehen können, ja müssen.

    Nicht Ecknach spielte im Stile eines Spitzenreiters auf, sondern der SC Altenmünster. Dass diesem irgendetwas fehlt, um sich für einen guten Auftritt auch zu belohnen, auch das wurde deutlich. Eine vorentscheidende Szene spielte sich zwei Minuten vor dem Pausenpfiff ab: Ecknachs Spielertrainer Daniel Framberger behauptete sich im Zweikampf gegen Mario Kalbrenner, schaffte es in den Strafraum einzudringen, wo er völlig überflüssig vom SCA-Verteidiger am Trikot festgehalten wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Aykut Atay zum schmeichelhaften 1:2-Anschlusstreffer.

    Bis auf einen Kopfball von Tobias Jusczak (12.) hatten die Zusamtaler den Ecknachern in Halbzeit eins keine Torchance erlaubt, während auf der Gegenseite Ivan Brekalo (12.), Fahad Barakzaie (22.), Teodorico Crudo (23.) und Gulamad Arab (34.) neben den bereits erwähnten Toren richtig gute Möglichkeiten liegen ließen. Der Ecknacher Anschlusstreffer aus dem Nichts bewirkte in der zweiten Halbzeit, dass die Hausherren stürmisch aus der Kabine kamen und schon nach zwei Minuten durch Atay zum 2:2 ausgleichen konnten. Allerdings stand der Ecknacher Stürmer beim Querpass von rechts einen Schritt im Abseits, die Fahne des Linienrichters blieb jedoch unten. Es war die erste umstrittene Szene in einem nun voller Hektik geprägten Spiel zuungunsten des Außenseiters. Nach dem schön herausgespielten 3:2 durch Marko Mladenovic (56.) hätte es zwei Minuten später auf der Gegenseite einen klaren Elfmeter für Altenmünster geben müssen. Ecknachs Benedikt Huber bekam den durchgebrochenen Niko Schuster im Strafraum nur noch am Arm zu fassen und riss diesen zu Boden. Warum die Pfeife von Schiedsrichter Jonas Krzyzanowski stumm blieb, konnten selbst eingefleischte VfL-Anhänger nicht nachvollziehen. Statt eines möglichen 3:3 folgte in der 68. Minute der nächste Nackenschlag für Altenmünster: Schiri Krzyzanowski zückte gegenüber Simon Seiter nach einem Foul im Mittelfeld völlig überzogen die Rote Karte. In Unterzahl und im Bemühen auch mit zehn Mann noch den Ausgleich zu erzielten, handelte sich der SCA in der Schlussphase zwei Kontertore durch Jonas Erhard (76.) und Marko Mladenovic (78.) ein.

    Fazit: Der Spitzenreiter war auch dank der Mithilfe des Schiedsrichters mit einem blauen Auge davongekommen, das Schlusslicht war neben den strittigen Entscheidungen letztlich aber auch nicht clever genug, einen souveränen Vorsprung in die Halbzeit zu bringen.

    VfL Ecknach: Selig, Bernecker (76. Birl), Zakari, Huber, Eibel (13. Wagner), Jusczak (78. Jung), Framberger (Erhard), Glas, Mladenovic, Atay, Mühlberger.

    SC Altenmünster: Schmid, Wüst, Seiter, Ferme, Kalkbrenner, Crudo, Brekalo (73. Saule), Barakzaie, Arab (83 Haselmeier), Tuksar, Schuster (83. Riendl).

    Tore: 0:1 (25.) Tuksar, 0:2 (30.) Barakzaie, 1:2 (44.) Atay (Foulelfmeter), 2:2 (47.) Atay, 3:2 (56.) Mladenovic, 4:2 (76.) Erhard, 5:2 (78.) Mladenovic. – Rote Karte: Seiter (Altenmünster/68.) – Schiedsrichter: Krzyzanowski (Neuburg) – Zuschauer: 130

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