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Bezirksliga Nord: Bujas Blick geht nur nach vorne

Bezirksliga Nord

Bujas Blick geht nur nach vorne

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    Das Visier richtig eingestellt hat Denis Buja. Nach seiner Rückkehr zum TSV Meitingen traf der 32-Jährige in den ersten sieben Spielen bereits sieben Mal.
    Das Visier richtig eingestellt hat Denis Buja. Nach seiner Rückkehr zum TSV Meitingen traf der 32-Jährige in den ersten sieben Spielen bereits sieben Mal. Foto: Tautz

    Er kam, sah und traf. Über die Rückkehr von Denis Buja zum TSV Meitingen haben einige Fußball-Experten geschmunzelt. Doch der mittlerweile 32-Jährige hat alle Kritiker widerlegt. Mit sieben Toren führt er nach sieben Spieltagen die Torschützenliste der Fußball-Bezirksliga Nord an. Wie es sich anfühlt, wieder zuhause zu sein, verrät er im Interview.

    Wie sehr haben Sie den TSV Meitingen eigentlich vermisst?

    Ich habe es sehr vermisst, für den TSV spielen zu dürfen. Das Stadion, die Zuschauer, die Mannschaft, die Mentalität und das Drumherum hat mir sehr gefehlt. Der TSV Meitingen war für mich immer mein Zuhause, weshalb es mich sehr freut, wieder hier zu sein. In Meitingen fühle ich mich einfach am wohlsten. Mit diesen Farben identifiziere ich mich und ich bin froh, das Wappen wieder auf der Brust tragen zu können. Zum ersten Punktspiel wurde ich dann auch herzlichst von unseren Fans empfangen. Das alles fühlte sich sehr gut an.

    Warum sind Sie nach Meitingen zurückgekommen?

    Ich habe nach meinem Abgang immer gesagt, dass Meitingen für mich etwas ganz Besonderes ist. Ich habe hier Dinge erlebt, die es selten im Amateurfußball gibt. Zudem habe ich immer noch einen extremen Ehrgeiz und enorme Lust, einfach Fußball zu spielen – und zuhause ist das immer am schönsten.

    Was wollen Sie mit dem TSV erreichen?

    Persönlich möchte ich verletzungsfrei bleiben, um jede Woche meinen Beitrag leisten zu können. Wenn ich gebraucht werde, bin ich da und gebe alles. Mit dem Team möchte ich am Ende soweit oben wie möglich stehen. Mit dieser Qualität, die wir in der Mannschaft haben, kann es gut sein, dass zum Schluss – wenn das nötige Glück auf unserer Seite ist – der TSV wieder etwas zu feiern hat.

    Sie waren in den vergangenen zwei Jahren in Echsheim und Münster als Trainer tätig. Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen?

    Man denkt über ein paar Dinge ein wenig anders, wenn man das Ganze mal aus der Perspektive eines Trainers betrachtet. Da musst du dich auf einmal um Dinge kümmern, die dir vorher nie aufgefallen sind. Ich habe seither allergrößten Respekt vor jedem Trainer. Das Trainerdasein macht sehr viel Spaß, wenn dein Team den gleichen Ehrgeiz für die Sportart an den Tag legt. Ich würde liebend gern nach meiner aktiven Zeit als Trainer meiner Leidenschaft Fußball nachgehen – aber das kann noch ein wenig warten.

    Wie lange wollen Sie noch spielen?

    Ich werde im Dezember 33 Jahre alt, fühle mich zurzeit aber sehr gut. Ich bin sehr kritisch mit mir selbst, trainiere auch neben dem eigentlichen Training und habe momentan noch sehr große Lust Fußball zu spielen. Ich hoffe, dass es noch ein paar Jährchen geht.

    Sie sind in den letzten Jahren auch zu einem Familienmensch geworden. Was bedeuten Ihnen denn ihre zwei Mädels? Und ist da nicht männliche Verstärkung unterwegs?

    Die Familie ist für mich mein Hab und Gut. Meine Frau und meine Tochter sind mein Ein und Alles. Als ich meiner Frau vom Telefonat mit dem Torsten (Vrazic Anm. d. Red.) erzählt habe, ist sie vor Freude in die Luft gesprungen. Seit unserer Hochzeit 2014 war sie bei jedem Spiel in Meitingen dabei und hat das Ganze auch mitgelebt. Auch in diesem Jahr schaut sie mit unserer Tochter bei jedem Heimspiel zu und ich liebe es, wenn ich ihnen vor Anpfiff zuwinken kann. Es gibt mir unheimlich viel Kraft, meine Familie auf der Tribüne zu sehen. Noch dazu verpasste mir meine Tochter den Torjubel mit der Brille. Und ja, im Dezember bekomme ich männliche Unterstützung. Wir erwarten einen Jungen und freuen uns sehr.

    Zurück zum Sportlichen: Woran lag es, dass es zuletzt beim TSV Meitingen nicht so rund gelaufen ist?

    Gegen Gersthofen waren wir zu Beginn die bessere Mannschaft, doch 60 Minuten Unterzahl waren dann doch zu viel. Gegen Stätzling sind wir erst in Halbzeit zwei aufgewacht – an diesem Tag haben wir uns zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. In Nördlingen haben wir die ersten zehn Minuten verschlafen und letztlich das nötige Glück nicht gehabt, um die Partie noch zu drehen. Doch wir werden wieder in die Erfolgsspur zurückkommen, da bin ich mir sicher. Die Stimmung ist gut und die Ergebnisse werden auch wieder kommen.

    Was erwartet den TSV Meitingen im Lokalderby gegen den SC Altenmünster?

    Wir müssen uns wieder auf unsere Stärken konzentrieren und endlich mal wieder ab der ersten Minute mit dem Kopf auch auf dem Platz stehen. Ich erwarte einen Gegner, der kämpferisch sehr stark ist und keinen einzigen Zweikampf herschenkt. Da müssen wir dagegenhalten. Nur mit Schönspielerei ist da nichts zu holen. Es zählen eigentlich nur drei Punkte, um den Anschluss nicht zu verlieren.

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