Die Gäste aus dem Allgäu stiegen als Meister der Bezirksoberliga Alpenvorland in die Landesliga auf. Erst im letzten Saisonspiel konnten sie den Aufstieg perfekt machen. Mit 29:7 Punkten und damit nur zwei Zählern vor Verfolger Fürstenfeldbruck verabschiedete sich Marktoberdorf nach drei Jahren aus der Bezirksoberliga. Das Ziel für die Allgäuer Mannschaft um Trainergespann Gerti Kustermann und Wolfram Czernoch ist nun der Klassenerhalt. Dafür verstärkten sie sich mit zwei Rückkehrerinnen. Zum einen Verena Bruni, die zuletzt beim TSV Vaterstetten in der Bayernliga spielte und zum anderen Elena Rößler, die bereits in der Landesligazeit zwischen 2004 bis 2007 das Tor der Marktoberdorferinnen hütete. Aus der zweiten Mannschaft rückten zwei wurfstarke Rückraumtalente nach. Mit diesem neuformierten Team startete der TSV Marktoberdorf erfolgreich in die Saison, doch nach dem 23:22-Auftaktsieg gegen Ottobeuren blieben weitere Erfolge bislang aus. So werden die Gäste im Duell der Aufsteiger alles daran setzen, Punkte im Kampf um den Abstieg zu verbuchen.
Doch als Gäste in Wertingen Punkte zu holen, ist keine leichte Aufgabe. Die Wertingerinnen zählen zu den heimstärksten Mannschaften der Liga, doch leider konnte man auswärts das aus den Heimspielen gewonnene Selbstvertrauen noch nicht erfolgreich umsetzen. Wie zuletzt in Unterhaching, als man 60 Minuten unter den eigenen Möglichkeiten blieb und sich am Ende knapp mit 20:21 geschlagen geben musste.
Das war ein verpasster "Bigpoint", denn mit einem Sieg in Haching hätte man sich in der Tabellenmitte festsetzen können. Umso wichtiger ist es deshalb, heute einen Sieg einzufahren, denn es gilt schließlich unbedingt, den Anschluss ans Mittelfeld der Landesliga zu halten. Gegen den Vorletzten Marktoberdorf gehen die Wertinger nicht zuletzt durch den Heimvorteil als Favorit in die Begegnung. Trotzdem warnt das TSVW-Trainerduo. "Solche Spiele gewinnt man nur mit dem Kopf", so Trainer Helmut Rathai. "Und man darf nicht zu locker in die Partie gehen", fügt Sonja Schmid hinzu. Gegen vermeintlich schwächere Gegner ist schon so manche Mannschaft gnadenlos gescheitert. Zudem erwarten die beiden nach der dürftigen Vorstellung in Unterhaching eine Trotzreaktion ihres Teams
Trainer müssen auf Kühnel und Beutmiller verzichten
Verzichten muss man dabei auf Marion Kühnel (Kurzurlaub) und Lisa Beutmiller. Der Rückraumspielerin wurden die Weisheitszähne gezogen, und so kann sie aufgrund einer einwöchigen Zwangspause heute leider nur von der Tribüne aus mitfiebern. (hada)